Anton Gustafsson Matchwinner zum Playoff-Auftakt

Ganz so freundschaftlich wie unter den Fans...

ging es auf dem Eis nicht immer zu und her. doch insgesamt war es ein recht gesittetes Spiel. Bilder: Susanne Bärtschi

Dank eines Treffers zwanzig Sekunden vor Schluss des letzten Spiels in der «Regular Season» qualifizierte sich Hockey Thurgau aufgrund der um ein Tor besseren Tordifferenz auf Kosten der GCK Lions als Achter gerade noch für die Playoffs. Der knappe erfolg kam hingegen nicht von ungefähr. Die Ostschweizer gewannen drei ihrer letzten vier Spiele. Entsprechend traten die Jungs von ex Tigers-Coach Christian weber mit viel Selbstvertrauen und einem guten Gameplan beim haushohen Favoriten an und forderten diesen hart. Dank Treffern von Kevin Rohner (38.) und Daniel Eigenmann (52.) in Überzahl holten sie sogar einen Zweitore-Rückstand wieder auf und retteten sich so in die Verlängerung. Doch nach dem Ausgleich konnten sie sich keine weitere gute Torgelegenheit erarbeiten. Eine echte Siegchance hatten sie trotz des knappen Resultats nicht.

Entscheidenden Anteil am Sieg hatte mit seinen drei Treffern Anton Gustafsson. Der Sohn von Bengt-Ake Gustafsson hat derzeit einen Lauf. Lange Zeit verletzt, fühlt er sich zwischen Tobias Bucher und Chris DiDomenico bestens aufgehoben und sagt: «Wenn läuft, dann läufts.» Aber auch er war sich bewusst, dass in diesem Spiel von seinem team zu wenig kam. «In der Pause vor der Verlängerung nahmen wir uns vor, dieses Spiel nun möglichst rasch zu unsern Gunsten zu entscheiden und dann zu vergessen.» Dass sich die Tiger in am sonntag in Weinfelden steigern müssen, ist Gustafsson klar. Denn den Langnauern gelang es in den drei qualifikationsspielen bei Hockey Thurgau nie, ein Spiel bereits nach 60 Minuten zu entscheiden. «Thurgau verfügt in der Güttingersreuti über sehr viel Selbstvertrauen, spielt viel aktiver als auswärts», beschreibt Gustafsson das, was die Tigers am sonntag erwarten könnte. «Manchmal kommen sie da wie die Affen, aber wenn wir unser Hockey spielen, schlagen wir sie.»  

Als es den SCL Tigers zu Beginn des Mitteldrittels trotz zweiminütiger doppelter Überzahl nicht gelang, die knappe 1:0 Führung aus dem Startabschnitt auszubauen, ahnte der eine oder andere Zuschauer in der Ilfishalle, dass dieses Spiel enger werden könnte als erwartet. Zwar gelang der zweite Treffer in der 29. Minute dann doch noch, doch danach war bis in die Verlängerung Feuerpause. Am Sonntag sollten die Langnauer ihre Tormöglichkeiten besser nutzen. Da muss noch mehr kommen.

Playoff-Viertelfinal, 1. Spiel - SCL Tigers - Hockey-Thurgau 3:2 n.V (1:0, 1:1, 0:1)

Ilfishalle, 4'940 Zuschauer, SR: Dipietro/Clément, Gnemmi/Micheli. Tore: 15. Gustafsson (Stettler, DiDomenico) 1:0. 29. Gustafsson (DiDomenico, Bucher, Ausschluss Rohner) 2:0. 38. Rohner (Bahar, Spurgeon) 2:1. 52. Eigenmann (Wichser, Damon, Ausschluss Hecquefeuille) 2:2. 66. Gustafsson 3:2. Strafen: 7-mal zwei Minuten gegen die SCL Tigers, 10-mal zwei Minuten gegen Hockey Thurgau.

SCL Tigers: Ciaccio; Y. Müller, Stettler; K. Lindemann, Hecquefeuille; Bonnet, Zryd; Bärtschi; Bucher, Gustafsson, DiDomenico; S. Lindemann, C. Moggi, T. Gerber; Haas, A. Gerber, S. Moggi; Wyss, Albrecht, Rexha.

Hockey Thurgau: Nyffeler; Winkler, Büsser; Bloch, Eigenmann; Kühni, Maier; Urech, Hüsler; Schmutz, Damon, F. Lemm; Bahar, Spurgeon, Rohner; Bischofberger, Küng, Andersons; Mettler, Wichser, Fuhrer.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Crocce, Ronchetti, Schlapbach, Haberstich (alle verletzt), Nüssli (krank), Lakos, Tremblay, Currit (überzählig). Hockey Thurgau ohne Blasbalg, Weber (beide verletzt), A. Lemm, Roos, Irmen (überzählig. 16. Pfostenschuss S. Moggi. 48. Lattenschuss Hecquefeuille.