Wochen-Zeitung

Auch im Playout im Gleichschritt

Nach je einem Auswärtssieg nach Penaltyschiessen steht die Best-of-7-Playoutserie zwischen den Emmentalern und Kloten 1:1. Heute beginnt sie in Kloten mit Spiel 3 von neuem.

Presse • • von Werner Haller

Seit Mitte Dezember schon befinden sich die SCL Tigers und Kloten in einem selten gesehenen Gleichschritt. In den letzten 22 Runden der Qualifikation erkämpften sich die beiden Mannschaften je 25 Punkte. Nun haben sie diese Gleichwertigkeit auch in die beiden ersten Spiele ihrer Best-of-7-Playoutserie übertragen. Sowohl in Kloten als auch in Langnau reichten die sechzig Minuten der regulären Spielzeit plus die zwanzig Verlängerungsminuten nicht aus, um eine Entscheidung herbeizuführen. Diese fiel jeweils erst im Penaltyschiessen, in Kloten zu Gunsten der Langnauer und in Langnau zu Gunsten der Klotener, die sich im Ilfisstadion den Heimvorteil zurückeroberten.


Noch keine Minute im Rückstand
Kloten ist qualität- und talentmässig eine der am besten besetzten Mannschaften, die jemals eine Playoutserie um den Verbleib in der höchsten Spielklasse bestritten hat. So gesehen ist es in erster Linie das Verdienst der Langnauer, dass die Serie bisher derart ausgeglichen und spannend verlaufen ist. Sie taten genau das, was sie gegen den technisch, spielerisch und läuferisch starken Gegner tun mussten – sie liessen ihn mit ihrer hohen Spielintensität über weite Strecken nicht wie gewohnt ins Spiel kommen. Im Gegenteil: Sie provozierten gegnerische Fehler und gleichzeitig eigene Chancen. Wie stark die Langnauer die favorisierten Klotener unter Druck setzten, zeigt schon allein die Tatsache, dass sie in beiden Spielen noch keine einzige Minute im Rückstand lagen oder, anders gesehen, Kloten noch keine einzige Minute führen konnte.


Erstklassige Chance ausgelassen
Die Langnauer haben allerdings im Heimspiel eine erstklassige Chance ausgelassen, um sogar mit 2:0-Siegen in Führung zu gehen und Kloten damit unter noch grösseren Erfolgsdruck zu setzen. Erst in den letzten Minuten der regulären Spielzeit und zeitweise in der Verlängerung zeigten sie den ausgeprägten Siegeswillen, mit welchem sie den ersten Sieg in Kloten nach 14 Niederlagen in Serie richtiggehend erzwungen hatten. Vorher spielten sie eine Spur zu verhalten und ohne den allerletzten Mut zum Risiko, um die Klotener ein zweites Mal überraschen zu können. Ob sie diese Chance nochmals erhalten, wird erst der weitere Verlauf der Serie zeigen.