Argovia Stars - SCL Tigers 2:8 (1:3, 0:3, 1:2)

Beendet der Cupsieg die Krise der SCL Tigers?

Der erwartet deutliche Sieg der SCL Tigers über das 1. Liga - Team der Argovia Stars. Im letzten Drittel durfe auch das 17-jährige Goalitalent Akira Schmid ran. Alles in Butter deshalb in Langnau?

Spielbericht • • von Bruno Wüthrich

Der dreifache Torschütze Aaron Gagnon (Bild: Peter Eggimann)

 

So genau kann niemand sagen, was dieser erste Saisonsieg in einem Ernstkampf für die schlecht in die Saison gestarteten SCL Tigers bedeuten könnte. Doch eines ist klar: Siege tun immer gut. Egal gegen welchen Gegner.

Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. Die unterklassigen Gastgeber, die wegen einer schon fast schildbürgerhaften Stadiongeschichte ihre Spiele nicht in der heimischen Eishalle in Aarau austragen können und für dieses Cupspiel nach Reinach ausweichen mussten, hatten zu keinem Zeitpunkt eine Chance. Darüber täuscht auch nicht hinweg, dass sie nach einer ersten Drangphase der Langnauer durch den pfeilschnellen Pascal Wittwer in Führung gehen konnten. Wittwer, dem es gelegentlich gelang, die Abwehrspieler der SCL Tigers bezüglich ihrer läuferischen Qualitäten alt aussehen zu lassen, entwischte den Langnauern in der 6. Minute nach einem Zuspiel von Cyrile Scherwey (der Bruder des SCB-Spielers Tristan Schwerwey) und buchte mit einem präzisen Schuss auf die Fanghandseite von Damiano Ciaccio das 1:0.

Kaum zwei Minuten später (8.) glich der dreifache Torschütze Aaron Gagnon das Geschehen aus. Der zuletzt häufig kritisierte Gagnon erzielte auch noch die Treffer zu 1:5 (27.) und 1:6 (34.). Daneben setzten sich Eero Elo mit seinen Treffern zum 1:4 (24.) und zum Schlusstand von 2:8 (51.), Eric Himmelfarb mit Treffer Nr. 2 (11.), Anton Gustafsson mit dem 1:3 (13.) und Benjamin Neukom mit dem 1:7 (44.) als Torschützen in Szene.

Im letzten Drittel brachte Coach Heinz Ehlers auch noch jungen Akteuren etwas Eiszeit. So kam Akira Schmid für Damiano Ciaccio, und auch der 16-jährige Keijo Weibel durfte den aufmerksamen Zuschauern zeigen, welches Talent in ihm steckt. Nach seiner Verletzung zurück ist auch Stefan Rüegsegger, der jedoch bereits dem Langnauer Kader angehört und auch schon zuvor verschiedentlich zum Einsatz kam.

Akira Schmid musste zuweilen eingreifen und machte seine Sache sehr gut. Schade, dass ihn die Langnauer Hintermannschaft beim Gegentreffer zum 2:7 in der 44. Minute (nur Sekunden nach Benjamin Neukoms 1:7) sträflich im Stich liess. Schon fast amateurhaft liessen sich die Tiger bei diesem Gegentreffer auskontern.

Insgesamt hinterliessen die SCL Tigers jedoch einen soliden Eindruck, wenn ihnen nicht gerade Pascal Wittwer um die Ohren, bzw. auf und davon brauste. Ihm gelang es zuweilen, den einen oder andern Tiger uralt aussehen zu lassen. Ob die Langnauer mit diesem deutlichen Sieg die Krise hinter sich lassen können, wird sich bereits beim Heimspiel von morgen Freitag gegen den HC Genf-servette zeigen.