ZSC Lions - SCL Tigers 4:1 (1:1, 2:0, 1:0)

Beim Klassenprimus ist für die Tiger nichts zu holen

Trotz einer frühen Führung und einer weitgehend guten Leistung hatten die SCL Tigers gegen die Zürcher Löwen erneut keine Chance und bleiben in dieser Saison gegen diesen Gegner punktelos. Dafür wissen die Langnauer jetzt, dass sie definitiv in der Klassierungsrunde spielen werden.

Spielbericht • • von Bruno Wüthrich

Er hatte in Zürich viel zu tun, und konnte die Niederlage der SCL Tigers nicht verhindern: Damiano Ciaccio. Bild: Susanne Bärtschi (Archiv)

 

Rolf Schrepfer brachte es schliesslich auf den Punkt: «Die ZSC Lions waren in dieser Saison einfach zu stark. Sie sind der klare Leader in dieser Qualifikation und der Meisterschaftsfavorit Nr. 1, wir sind der Aufsteiger. Wir konnten in dieser Saison nie etwas ausrichten.» Der Assistenz-Coach der SCL Tigers relativierte jedoch seine aussage sogleich:  Die Zürcher sind die einzige Mannschaft, bei welcher der Unterschied zu uns einfach zu grosse ist. Bei allen andern Mannschaften sind wir dran.»

 

Doch zufrieden war Schrepfer trotzdem nicht. «Wir hatten ja mit den zwei annulierten Toren auch ziemlich viel Glück. Aber danach müssten wir einfach in Führung gehen.» Schlegel trauerte der grossen Chance von Kevin Clark nach. Doch Niklas Schlegel im ZSC-Tor parierte mit einem Big Save. «Wer weiss, was passiert wäre, wenn wir da nochmals in Führung gehen würden.

 

Ärgerlich waren die zwei ersten Gegentore. Nachdem Kyle Wilson die Langnauer bereits nach 23 Sekunden in Führung geschossen hatte, er verwertete einen Pass von Thomas Nüssli ohne Mühe, hielten die Langnauer im Startdrittel eigentlich gut dagegen. Doch in der 9. Minute wechslte ein Tiger zur Unzeit, sein Nachfolger kam danach einen Schritt zu spät. Ryan Keller gelang auf Zuspiel von austin Matthews der Ausgleich. Und kurz vor Spielmitte, Sekunden zuvor war ein Kicktor von Roman Wick zurecht aberkannt worden, eilte Damiano Ciaccio einem gegnerischen Stürmer entgegen, wehrte den Puck jedoch nur bis zu Pius Suter ab, welcher die erstmalige Führung für die ZSC Lions realisierte (29.). Wo waren hier die Verteidiger? Und 102 Sekunden später folgte bereits die Entscheidung. Beim Ausschluss von Kim Lindemann realisierte Ryan Keller mit seinem zweiten Tor bereits die Entscheidung.

 

Den SCL Tigers geht es bei den schnell und präzis kombinierenden Zürchern einfach manchmal etwas zu schnell. Tröstlich: Ausser gerade Davos und Lugano (beide an guten Tagen) ist in der NLA kein anderes Team in der Lage, derart schnell zu kombinieren wie die Zürcher. Es ist deshalb nur logisch, dass das Team von Benoît Laporte nur noch gegen Lugano Mühe hatte, zu punkten. Kloten, am kommenden Woche zum Abschluss der Qualifikation zwei Mal Gegner der Langnauer, wird mit einer guten Leistung zu packen sein.

 

«Für uns geht es mit der gleichen Intensität weiter. Jedes Spiel und jeder Punkt sind jetzt wichtig. Wir wollen gegen die Kloten Flyers Punkte holen, um den Rückstand auf Rang 10 möglichst gering zu halten», gab Schrimm Schrpfer den Tarif für die kommenden Partien durch.

 

ZSC Lions - SCL Tigers 4:1 (1:1, 2:0, 1:0)

 

Hallenstadion Zürich, 8'719 Zuschauer. SR: Mollard/Wiegant, Kovacs/Küng. Tore: 1. (0.20) Wilson (Nüssli, Clark) 0:1. 9. Keller (Matthews, Rundblad) 1:1.29. Suter 2:1. 30. Keller (Shannon, Rundblast, Ausschluss K. Lindemann) 3:1. 43. Nilsson (Rundblast, Ausschluss Albrecht) 4:1. Strafen: 4-mal zwei Minuten gegen die ZSC Lions, 7-mal zwei Minuten gegen die SCL Tigers

 

ZSC Lions: Schlegel; Siegenthaler, Blindenbacher; Geering, Rundblad; P. Baltisberger, Seger; Neuenschwander, Karrer; Nilsson, Matthews, Keller; Schäppi, Cunti, C. Baltisberger; Wick, Malgin, Bärtschi; Suter, Shannon, Künzle.

 

SCL Tigers: Ciaccio; Zryd, A. Gerber; K. Lindemann, Weisskopf; Müller, Hecquefeuille; Ronchetti; Nüssli, Albrecht, DiDomenico; Clark, Wilson, Bucher; Haas, Chiriaev, S. Lindemann; Berger, C. Moggi, Wyss; S. Moggi.

 

Bemerkungen: ZSC Lions ohne Foucault, Schnyder, Flüeler, Fritsche, Trachsler, Herzog (ale verletzt), Bergeron (krank). SCL Tigers ohne Murray, Bärtschi, T. Gerber, Koistinen, Stettler, Gustafsson (alle verletzt), Gossweiler (überzählig). 12. Tor von Cunti (ZSC Lions) wegen Torhüterbehinderung aberkannt. 30. Tor von Wick (Schlittschuhtor) aberkannt.