SCB-General Marc Lüthi

Das ist Werbung für das nächste Heimspiel

Für das Monatsmagazin «s'Positive» sprechen wir mit SCB-General Marc Lüthi. Dabei erfahren wir, wie der den Wert von Spielern bemisst und wie er mit Medienkritik umgeht.

News • • von Klaus Zaugg und Bruno Wüthrich

Bild: Marcel Bieri

 

Ohne Marc Lüthi wäe der SC Bern heute nicht das, was er ist. Wohl kein anderer Sportmanager prägte seinen Klub so wie er. 1998 übernahm er als CEO das grosse, aber damals marode Sportunternehmen, und führte es seither zum sportlichen und kommerziellen Erfolg. Sechs Titelgewinne und mit einer Ausnahme tiefschwarze Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Deutlich spricht auch Marc Lüthi.

s'Positive: Was verbindet Sie mit Jeremias Gotthelf?

Marc Lüthi: Meine Herkunft.

Richtig. Alle denken, Gotthelf sei ein Emmentaler. Aber er ist durch seinen Aufenthalt im Oberaargau geprägt worden. Alle denken, Sie seien Stadtberner. Aber auch Sie haben eine Vergangenheit im Oberaargau. Wie kommt das eigentlich?

Mein Vater war Personalchef der Schuhfabrik Hug in Herzogenbuchsee. Er musste ihre Schliessung organisieren. Aber das ist schon lange her.

Was ist Ihre prägende Erinnerung aus Ihrer Zeit in Herzogenbuchsee?

Meine erste Schlägerei.

Wie bitte?

Wie ich es sagte. Meine erste Schlägerei. Ich war damals fünf oder sechs Jahre alt und prügelte mich mit Sepp. Er wurde danach mein bester Freund.

Und was ist aus Sepp geworden?

Das weiss ich nicht mehr. Wir sind aus von Herzogenbuchsee nach Luzern gezogen als ich sieben Jahre alt war.

Haben Sie jetzt noch Kontakte zum Oberaargau.

Ja, zum SC Langenthal. Und dann gibt es im Oberaargau ja auch noch Hockey-Chronisten.

Der SCB investiert viel Geld in die Gastronomie. Warum eigentlich nicht auch in ein gemeinsames Farmteam mit Langnau in Huttwil? Der SCB ist ja in erster Linie ein Sport- und nicht ein Gastrounternehmen.

Wir können uns ein Farmteam gar nicht leisten. Die zwei Millionen dafür haben wir nicht. Wir haben uns für eine andere Lösung entschieden. Für die individuelle Förderung von talentierten Spielern in Zusammenarbeit mit verschiedenen NLB-Teams.

Hat Sportkoordinator Lars Leuenberger also den Auftrag, solche Talente zu entdecken?

Nicht nur. Er kümmert sich auch um die Karriere von talentierten Spielern und organisiert auf den verschiedenen Stufen die gezielte Förderung. Durch Spezialtrainings, aber auch durch Einsätze bei den Junioren oder eben in einem NLB-Team wie Visp oder Langenthal.

Also nie ein Farmteam in Huttwil?

Nein, nie.

Es ist schon erstaunlich, dass bei einem Gesamtumsatz von 50 Millionen pro Saison die zwei Millionen für ein Farmteam nicht drinliegen.

Wir müssen eben jeden Franken selber verdienen. Und Umsatz ist ja gerade in der Gastronomie nicht gleich Gewinn. Oft wird auch vergessen, dass wir für vier Millionen Infrastrukturkosten pro Saison aufbringen müssen.

Sie haben schon im August alle Saisonabonnemente verkauft. Wissen Sie, woher Ihre Kunden kommen?

Ja, zu 50 Prozent aus dem SCB-Land, noch ohne Stadt Bern.

Aus dem SCB-Land? Wo liegt das?

Es erstreckt sich vom Oberwallis über das Berner Oberland, dann am Emmental und am Seeland vorbei bis zum Bareggtunnel. Weitere 15 Prozent kommen aus der Stadt Bern und der Rest aus der übrigen Schweiz.

Dann geht das SCB-Land ja mitten durch den Oberaargau. Der Oberaargau als SCB-Land! Daran müssen wir uns erst gewöhnen.

Ich sage damit ja nicht, dass im Oberaargau alle SCB-Fans sind. Aber wir haben im Oberaargau von allen NLA-Klubs sicher am meisten Anhänger.

Sie arbeiten bei den Zuschauern erfolgreicher als alle anderen. Wie kommt das?

Als ich 1998 beim SCB angefangen haben, hatten wir im Schnitt 9600 Zuschauer pro Spiel. Letzte Saison waren es 16 400. 9600 sind gottgegeben, die kommen immer. Den Rest haben wir uns erarbeitet.

Wie haben Sie das gemacht?

Wir tun sehr viel, damit unsere Spiele zum Begegnungsort werden und wir investieren viel in den Zuschauer-Nachwuchs. Seit 18 Jahren gibt es bei uns für alle bis zum 16 Altersjahr ein Kinder-Saisonabonnement für 100 Franken. Wenn von 100 am Ende zwei oder drei Stammkunden werden, die vielleicht sogar in der VIP-Loge landen, dann hat sich die Investition schon bei weitem bezahlt gemacht.

Und dann natürlich die gute Show!

In diesem Bereich haben wir etwas zurückgefahren und «Amerikanismus» wie die Cheerleaderinnen wieder abgeschafft.

Warum?

Zu viel Show ist inzwischen nicht mehr zeitgemäss. Unsere Zuschauer wollen in allererster Linie gutes Eishockey sehen und sich gut verpflegen können. Das Eishockey muss immer im Mittelpunkt stehen. Wir zelebrieren Hockey. Zudem dringt durch das Dach und die Seitenwände zu viel Licht in den Tempel. Da sind grossartige Lasershows gar nicht immer möglich.

Es ist halt in Ihrem Hockeytempel wie bei einem normalen Tempel: Da muss Licht rein.

So wird es sein... (lacht)

und es zieht!

Zwischen dem Dach und dem obersten Teil der Stehrampe gibt es eine drei Meter grosse Öffnung. So ist ein laufender Luftaustausch möglich und wir brauchen keine Klimaanlage.

Sozusagen ein Mikroklima mit eigenem SCB-Wetter.

Sozusagen.

Ist das energiepolitisch verantwortbar?

Kein Problem. Die Kälte sinkt ab, es gibt über dem Eisfeld auch dann einen Kältesee, wenn es warm ist.

Wie kommt es eigentlich, dass die besten Hockey-Manager Quereinsteiger ohne Hockey-Erfahrung sind wie Sie?

So viel ich weiss, hat Peter Zahner (Manager ZSC Lions – die Red.) Hockey gespielt.

Das stimmt, aber Sie sind erfolgreicher.

Das ist Ihre Einschätzung. Ich mag diese Vergleiche nicht. Jeder Klub hat seine ganz spezielle Geschichte und ganz speziellen Anforderungen. Wir haben unseren Weg gefunden, wir machen unser Geschäft nach unseren Regeln und wir dürfen sagen, dass wir vorne dabei sind.

Wie sind diese besonderen Voraussetzungen im Bernbiet?

Wir wissen heute, dass wir im Eishockey alle im gleichen Boot sitzen. Wir wissen, dass wir auf dem Eis hitzig sein, aber neben dem Eis zusammenarbeiten müssen. Mit Langnau haben wir eine spezielle, gute und positive sportliche Rivalität, die aber bei weitem nicht so gross ist wie die mit Biel oder gar mit Gottéron. Auf unternehmerischer Ebene haben wir mit allen eine gute Zusammenarbeit.

Und wie sind die SCB-Geschäftsregeln?

Die kann ich in einem Satz zusammenfassen: Nicht mehr Geld ausgeben als wir einnehmen.

Das tönt gut. Aber entscheidend ist, wie Sie Geld einnehmen können.

Dafür haben wir neue Geschäftsmodelle entwickelt.

Wie die Gastronomie.

Richtig.

Warum gerade die Gastronomie in Zeiten des «Beizensterbens»?

Mit den Restaurants alleine machen wir keine grossen Gewinne. Aber wir verpflichten jeden Lieferanten, etwas nach seinen Möglichkeiten für den SCB zu tun. Ein kleiner Lieferant kauft ein Saisonabi, aber wer für Millionen liefern darf, macht ein entsprechendes Sponsoring. Der Umsatz den wir über die Gastronomie erzielen ist inzwischen grösser als der Umsatz der Sportabteilung. Aber alles Geld, das wir verdienen, investieren wir ins Eishockey. Damit wir mit Zürich, Lugano oder Zug mithalten können.

Je mehr Umsatz, desto mehr Lieferanten, desto mehr Sponsoring. Sie sind in der Gastronomie zum Wachstum verurteilt.

Ja, das ist richtig. Ich sagte 1998, wenn wir mit dem SCB einmal 25 Millionen Umsatz machen, dann sind wir sehr gut. Inzwischen machen wir bald 60 Millionen Umsatz.

Sie haben heute 18 Gastrobetriebe. Gibt es überhaupt noch Ausbaumöglichkeiten?

Marc Lüthi: Ja. Wir haben täglich ein bis zwei Angebote für die Übernahme einer Beiz auf dem Tisch.

Auch aus dem Oberaargau?

Nein, bisher nicht.

Welche Beizen suchen Sie?

Solche, die es uns erlauben, schwarze Zahlen zu schreiben. Unser Konzept sind Fleisch, italienische Küche und die Restauration von Sportanlagen. Wir prüfen alles sorgfältig und können durchschnittlich pro Jahr nicht mehr als ein Restaurant eröffnen.

Warum noch keine Expansion in den Oberaargau?

Weil das Konzept einer klassischen Landbeiz nicht in unsere Linie passt und sehr schwierig geworden ist.

Also ist Marc Lüthi heute nicht nur ein Hockey-, sondern auchein Gastrogott.

Nein, weder das eine noch das andere. Wir sind auch nicht eine Gastrokette die einfach expandieren kann. Wir müssen grundsätzlich rechnen, rechnen, rechnen.

Was macht gute Gastronomie aus?

Gut rechnen, ein guter Gastgeber sein und hohe Qualität beim Service und beim Angebot. Der Gast, der den Service als unfreundlich oder die Qualität als mangelhaft taxiert, kommt nicht mehr.

Also sehr anspruchsvoll.

Ja, sehr.

Der SCB bewegt mehr Menschen als jeder andere Hockeyklub. Warum haben Sie heute keinen Mäzen wie die ZSC Lions mit Walter Frey oder Lugano mit der Familie Mantegazza?

Wir wollen keinen Mäzen.

Wie bitte?

Wir wollen keinen Mäzen. Als wir 1998 in die Nachlassstundung mussten, hätten wir gerne einen Mäzen gehabt. Wir mussten uns selber helfen und nun sind wir mit unserem Konzept sehr glücklich. Wir müssen keinem unberechenbaren Geldgeber Rechenschaft ablegen. Wir müssen unsere Kunden zufriedenstellen und uns im freien Markt bewähren. Warum haben wir seinerzeit Larry Huras entlassen? Weil wir feststellten, das pro Spiel im Schnitt 5000 Inhaber von Saisonabonnenten nicht mehr ins Stadion kamen. Ein unhaltbarer Zustand, wir müssen ja im nächsten Jahr wieder Saisonabis verkaufen. Unsere Zuschauer sind unsere Kunden und waren mit unserem Produkt, mit dem Eishockey, das wir unter Larry Huras spielten, nicht mehr zufrieden. Also mussten wir handeln.

Langnau schreibt jetzt auch schwarze Zahlen. Haben die Langnauer bei Ihnen Rat geholt?

Nein, die machen es einfach gut.

Sie haben bei Ihnen gut hingeschaut?

Vielleicht.

Nochmals zurück zu den Mäzen: sie verfälschen doch den Markt. Sie bringen Geld ins Eishockey, das nicht mit Eishockey erwirtschaftet worden ist und treiben so die Löhne in die Höhe.

Dann muss ich eben phantasievoller und besser sein. Doch wir erleben immer wieder, dass wir einen Spieler nicht haben können, weil wir mit dem Salär nicht mithalten können. Dann bieten wir eben nicht mit. Doch wir sind froh und dankbar, dass Walter Frey oder Vicky Mantegazza unser Hockey fördern.

Um wie viel sind die Löhne gestiegen seit Sie 1998 beim SCB angefangen haben?

Marc Lüthi: Um 50 Prozent

Wie hoch ist heute der Durchschnittslohn eines Eishockeyspielers in der Schweiz?

Zwischen 150 000 und 200 000 bei den Profis, die Junioren, die noch mit einem Ausbildungsvertrag spielen, nicht eingerechnet.

Und wie hoch sind die höchsten Saläre der Liga?

Es gibt mindestens einen Spieler, der etwas mehr als 900 000 Franken brutto verdient.

Wer?

Wir reden nicht über Löhne.

Doch, das tun wir gerade.

Sie kennen die Löhne sowieso. Was fragen Sie also?

Wir haben keine Ahnung. Verdient Luganso Damien Brunner über 900 000 Franken brutto?

Wir reden nicht über Zahlen und Namen.

Eine andere Frage: verdienen die Spieler zu viel?

Ja, die Spieler der dritten und vierten Linie sind zu teuer geworden. Aber Spieler, die ihr Geld wert sind, verdienen nie zu viel.

Wann ist ein Spieler das Geld wert, das er verdient.

Der Wert eines Spielers lässt sich nicht in Toren und Assists messen und setzt sich aus vielen Faktoren zusammen. Welche Wirkung hat er auf die Fans? Welchen Wert hat er in der Garderobe? Was kann er für unser Unternehmen tun?

Wie misst man diesen Wert eines Spielers?

Wir sehen beispielsweise, wie die Leute im Stadion oder bei Autogrammstunden auf einen Spieler reagieren. Es sind emotionale Werte.

Können Sie das näher ausführen?

Wir betreiben einen Mannschaftssport. Da möchte ich nicht einzelne Spieler herausheben.

Es geht ja nicht um eine Wertung, sondern um das Verständnis.

Nehmen wir zum Beispiel Beat Gerber und Tristan Scherwey. Beat Gerber spielt unspektakulär und macht nie grosse Sprüche, aber er ist ein Arbeiter par excellence, hält seine Knochen hin und ist so für die Mannschaft von unschätzbarem Wert. Oder Tristan Scherwey: Er fährt in die Gegenspieler hinein und weckt Emotionen, bringt so zusammen mit Thomas Rüfenacht etwas diabolisches in die Mannschaft. Fans lieben ja nicht nur die Götter, sondern auch deren Gegenparts. Scherwey ist jedoch neben dem Eis der netteste Kerl, den es gibt. Wenn er beim Einkaufen sieht, dass eine Frau zwei schwere Taschen schleppen muss, dann geht er spontan hin und trägt ihr eine davon zum Auto. So ist der gestrickt.

Er ist eben einer von Gottéron.

Schon lange nicht mehr. Er ist einer vom SCB! Aber bei der Bemessung des Werts spielt eben auch eine Rolle, welchen Wert ein Spieler für das Unternehmen, und nicht nur für die Mannschaft hat. Spieler mit Charisma lassen sich besser verkaufen.

Showbusiness halt.

Wir sind Showbusiness! Showbusiness, Untergruppe Sport, Abteilung Eishockey. Das dürfen wir nicht vergessen.

Dazu gehört Polemik in den Medien.

Aber sicher. So lange Kritik nicht unter die Gürtellinie geht, habe ich nie ein Problem mit Kritik. Das gehört dazu.

Sie ärgern sich nicht über das, was über den SCB oder über Sie geschrieben wird?

Nein. Über mich darf man schreiben, was man will, wenn es nicht persönlich und unter die Gürtellinie geht. Wir leben im Showgeschäft Eishockey in der Öffentlichkeit und von der Öffentlichkeit. Wenn etwas über den SCB geschrieben, gesagt oder gefilmt wird, ist das Werbung für das nächste Spiel. Wenn man damit nicht leben kann, hat man in unserem Business nichts verloren. Es ist doch nichts älter als die Zeitung von gestern und auch negative Emotionen nach Niederlagen sind Emotionen.

Gibt es einen Marc Lüthi ohne Eishockey

Irgendeinmal schon. Ich werde nicht mit dem Rollator ins Stadion kommen.

Hatten Sie schon Angebote aus anderen Branchen.

Früher schon. Doch das ist lange her.

Wann das letzte Mal

Vor fünf Jahren.

Vom wem?

Das weiss ich nicht mehr und wenn ich es wüsste, würde ich es nicht sagen. Ich will ja nicht wechseln. Ich habe den geilsten Job, den es gibt. Mit allen Facetten und Herausforderungen: Showbusiness, Emotionen, aber auch anspruchsvolles Management. Wir müssen kalkulieren und rechnen.

Gibt es etwas, was Sie noch herausfordern könnte?

Nur eines hätte mich gereizt: Einmal Chefredaktor einer Boulevardzeitung zu sein. Weil ich nach wie vor der Meinung bin, dass geiler Boulevard das Beste ist, was es in der Medienwelt gibt.

Was verstehen Sie unter gutem Boulevard?

Guter Boulevard muss nicht die Politik verändern wollen, sondern unterhalten. Und zwar so, dass die Leute am Morgen, wenn sie die Zeitung lesen, ein Lächeln auf den Lippen haben und sagen: das ist cool.

Und wie wie würden sie dies machen?

Indem ich in allen wichtigen Ressorts, im Bundeshaus, im People-Ressort, in der Wirtschaft, im Eishockey, im Fussball und vielleicht noch im Ski, die besten Journalisten beschäftige. Journalisten, die nicht nur schreiben können, sondern auch über die Nasenspitze hinaus denken können und zudem ein unternehmerisches Denken haben.

Das ist nicht zu finanzieren.

Doch, das geht. Sie brauchen in jedem Ressort nur den jeweils Besten. Der braucht nicht pflegeleicht zu sein. Um ihn herum bauen Sie mit Volontären, die es cool finden, mit den Besten zu arbeiten und von den Besten zu lernen, ein Team auf. Ich bin überzeugt, dass heute mit einem Kernteam aus den besten Journalisten, unterstützt von Volontären, sehr guter Boulevard gemacht werden könnte. Es ist ja nicht wie bei der NZZ, wo einer fast Schriftsteller sein muss, um eine Einschätzung der politischen Lage in Südostasien schreiben zu dürfen. Meldungen über Kim Jong un kann ich von der Agentur übernehmen. Ob dies so funktionieren würde? Es ist einfach meine Meinung.

Wie ist denn Ihr Verhältnis zu, Schweizer Fernsehen?

Ich hätte mir die Fernsehrechte für Fussball und Eishockey nicht entgehen lassen. Dies hätte mich zwar ein Vermögen gekostet. Aber die No-Billag – Initiative wäre vom Tisch gewesen, bzw. würde vermutlich mit 80 Prozent Stimmanteilen abgelehnt.

Eigentlich ist es fast wie beim Aufbau einer Meistermannschaft.

Sie sagen es.

Zur Person

Marc Lüthi (* 3. August 1961) ist seit 1998 Geschäftsführer beim SC Bern. Im Rahmen der Nachlassstundung machte er damals als Mitinhaber einer Marketing-Agentur einen Deal: Verzicht auf Forderungen in sechsstelliger Höhe und dafür im Gegenzug den Job beim SCB. Mit Ausnahme des ersten Jahres hat der SCB unter Lüthis Führung immer schwarze Zahlen geschrieben und 2004, 2010, 2013, 2016 und 2017 den Titel gewonnen. Nun steht der ehemalige Ruderer vor seiner 20. SCB-Saison. Von 1998 bis 2005 war er zudem Nachrichtenmoderator bei TeleBärn. Seit 2016 ist er Präsident der europäischen Vereinigung der Profi—Hockeyklubs.