Angriff der Presse auf Tigers-Verwaltungsrat

Das si üsi Tiger – das isch üse Käru

SCL Tigers – Verwaltungsrat Karl (Käru) Brügger musste eine Busse von 3'000 Franken bezahlen. Dazu verdonnert hat ihn das Bundesstrafgericht wegen eines Verstosses gegen das Kriegsmaterialgesetz. Eine niedrige Busse, welche von der Presse zum Skandal hochstilisiert wird.

Blog • • von Bruno Wüthrich

Darum geht es (Link).

Stellungnahme von VR-Präsident Peter Jakob

Oft ist es im Journalismus so, dass sich seriöse Recherche nicht auszahlt. So wie offensichtlich in diesem Fall. Eine Busse von 3'000 Fanken ist im Normalfall nicht einmal in einem Internetportal eine Meldung wert. Ausser sie trifft eine bestimmte Person oder Firma. Beim gebüssten Delikt ging es um einen leichten Verstoss gegen das Kriegsmaterialgesetz. Eine weiterführende Recherche hätte für die Journalisten nicht nur zusätziche Arbeit bedeutet, sondern aufgezeigt, dass ihre Büez eigentlich nichts mehr her gibt, ergo nicht einmal mehr eine Meldung wert, und somit wertlos ist. Da ist es doch "besser", man macht seine Arbeit nur halb, und hat dafür einen "Skandal".

Waffen – ich gebe es zu – sind auch nicht so mein Ding. Doch eine Busse von 3'000 Franken sind in einer Branche, in welcher die höchste Geldstrafe bei 1'080'000 (1,08 Mio) Franken liegt, eine Bagatelle. Vergleichbar mit Fahrradfahren ohne Licht im Strassenverkehr. Oder mit einem Furz von Monacos Prinzessin Caroline ausserhalb des fürstlichen WCs. Keinem Journalisten käme es in den Sinn, über so etwas zu berichten.

Doch die Schweizer Presse stürzt sich wie eine Meute hungriger Wölfe auf ein Stück frisches Fleisch auf den Fall. Käru Brügger wird mit vollem Namen und Bild quasi an den Pranger gestellt. Zum Vergleich: Bei einem verurteilten Kinderschänder hätte man zumindest einen Balken über das Gesicht gezogen. Der Name hätte nie gedruckt werden dürfen.

Käru Brügger führte ein seriös aufgestelltes KMU. Die Busse von 3'000 Franken war die erste, die gegen das Unternehmen je verhängt wurde. Von wegen mehrfach vorbestraft.

In Relation gesetzt

Lassen wir uns also von der Pressemeute nicht verrückt machen. Der Verwaltungsrat der SCL Tigers stellt sich geschlossen hinter ihren Kollegen. Dies ist richtig so: Unsere Banken (z.B. die Crédit Suisse und die UBS) hatten schon Strafen in Milliardenhöhe zu bezahlen. Und zwar in einer Branche, die mehr Tote fordert als Waffen: nämlich Geld. Stört dies die Organisatoren des Spengler Cup (UBS) oder der Schweizer Fussball-Nationalmannschaften (CS)? Beim EV Zug stört sich ebenfalls kein Mensch daran, dass mit der Glencore ein umstrittener Rohstoffhändler und -fabrikant als Goldsponsor an Bord ist. Die Kupfermine in Sambia, welche durch eine Glencore-Tochter betrieben wird und welche die Luft so stark verschmutzt, dass es bereits zahlreiche Todesopfer deswegen gegeben haben soll, ist nur eines von zahlreichen Beispielen, die zu massiver Kritik gegen die Firma führten.

Wir könnten den Faden weiter spinnen und uns fragen, ob es denn ok ist, dass namhafte Textilriesen die Billigkleider von Arbeiterinnen und Arbeitern schneidern lassen, die z.B. in Bangladesch unter widrigsten Bedingungen schuften müssen und dabei öfters zu Tode kommen, als uns lieb sein kann. Oder ob es ok ist, dass namhafte Auto-Weltkonzerne die ganze Welt mit Abgasmanipulationen bescheissen. Oder dass die Schweizer Pharma-Riesen in der Schweiz für ein und das selbe Produkt ein vielfaches von dem verlangen, was im Ausland dafür bezahlt werden muss. Es ist zwar schön, wenn sie deswegen das eine oder andere Sponsoring einzugehen in der Lage sind. Ihre Bilanz geht deswegen trotzdem hundertfach auf.

Ein Tiger durch und durch

Käru Brügger ist ein Tiger durch und durch. Bereits als Bub fuhr er jeweils von Spiez an die Heimspiele der Langnauer. Längst ist Käru zum wichtigen Sponsor der SCL Tigers geworden. Er ist einer derjenigen, ohne die es die SCL Tigers heute gar nicht mehr gäbe. Er ist nicht nur Verwaltungsrat der SCL Tigers, er präsidiert auch die SCL Young Tigers.

Die Firma B&T AG stellt hoch entwickelte Waffen für Sondereinheiten von Armee und Polizei her. Die Busse von 3'000 Franken ahndet einen leichten Verstoss gegen das Kriegsmaterialgesetz in einem hoch komplexen Umfeld.

Unter diesem Link ist Kärus detaillierte Stellungnahme zu finden.

Käru Brügger ist einer von uns! Er ist einer unserer Tigers-Familie. Wir stehen hinter ihm! Voll und ganz!