Bemerkenswerte Info

Das Wichtigste vom gestrigen «Hautnah»

Der gut besuchte «Hautnah-Event» bot für aufmerksame Zuhörer für einmal bemerkenswerte Informationen. Selten liess sich VR-Präsident Peter Jakob so tief in die Karten blicken.

News • • von Bruno Wüthrich

 

Sportchef Jörg Reber ist überzeugt, dass die SCL Tigers mit diesem Kader in ihren Aufstiegsbemühungen weit kommen können. Raphael Kuonen hätte er trotzdem gerne verpflichtet. Aber sonst gab der Markt nicht viel her. Recht hat er. Die Langnauer verstärken sich trotzdem mit dem 35-jährigen kanadischen Stürmer Alexandre Tremblay von den GCK Lions. Damit hat Coach Bengt-Ake Gustafsson auf den Ausländerpositionen mehrere taktische Möglichkeiten.

 

Gustafsson coacht so, wie er eben coacht, weil dies a) zu seiner Philosophie und b) zu seiner Wesensart gehört. Recht hat er! Coachs, die sich verbiegen, oder den spielern etwas vorspielen, was nicht zu ihnen gehört, haben schnell verloren. Sie hätten als Spieler jeweils hinter dem Rücken von polternden Coachs über diese gelacht, erklärte Gus. Bewirkt hätten die Polterer mit ihrer Polterei jeweils nicht. Ein Timeout nimmt der Schwede fast nur dann, wenn sein Team in der entscheidenden Phase noch eine Verschnaufpause benötigt, was selten der Fall ist. Gibt es etwas zu sagen, kann er dies tun, während das Spiel läuft.

 

Die SCL Tigers streben den Aufstieg in die NLA weiterhin vehement, aber vorerst ohne Geschäftsführer an. Roland Wyss sei zwar ein Netter gewesen, aber leider zu wenig ein Networker (frei übersetzt nach FANTIGER). Die Zahlen stimmen nicht wie gewünscht. Die sponsorenliste wurde nicht erweitert. «Nur wenn wir in den Playoffs weit kommen, schreiben wir einen Gewinn», verkündete Präsident Peter Jakob. Dafür gebe es nur zwei mögliche Erklärungen. Entweder seien die Ausgaben zu hoch, oder die Einnahmen zu klein. Zu vermuten ist, dass beides stimmt. An den Zuschauern kann es jedoch nicht liegen, denn da liegen die Tigers über dem Budget. Ergo waren die Kernaufgaben des Geschäftsführers nicht einträglich genug. «Bei diesem Saisonverlauf und bei diesen Zuschauerzahlen müssten wir zwingend bereits jetzt einen Gewinn von 200'000 bis 300'000 Franken schreiben», hielt Jakob fest. Die Verwaltungräte wollen deshalb näher zu den aktuellen und künftigen Geldgebern rücken.

 

Peter Müller, seit einigen Jahren mit den SCL Tigers auf mandatsbasis liiert, übernimmt die operative Leitung. An der Sponsorenfront wird er jedoch kaum auftauchen. Dafür hat er die Aufgabe, jeden einzelnen Ausgabenposten bei den SCL Tigers kritisch zu durchleuchten. «Wir wollen von jeder Ausgabe wissen, ob diese uns etwas bringt, oder ob wir künftig darauf verzichten können», erklärt Peter Jakob.

 

Die Bernischen Kraftwerke AG (BKW) bleiben Goldsponsor der SCL Tigers. Ein wichtiges Bekenntnis vor womöglich wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Frau Alessia Genazzi überbrachte zudem im Namen der Firma eine riesige Flasche Champagner, mit deren Inhalt danach die Anwesenden auf ein gutes Gelingen bei kommenden sportlichen Herausforderungen anstiessen

 

Und zuletzt noch dies: Der als «Bluetgruppe» weitherum bekannte Paukist Florian Portmann regte an, zumindest für die Fankurve einen Handy-Störsender einzubauen. Denn ohne die vielen Mobiltelefone und die jeweils zu jeder Zeit dringenden «Arbeiten» damit (Facebook, Twitter, SMS, WhatsApp etc.) wäre die Stimmung an den Spielen wohl um einiges besser, vermutete Flöru.