Der Läster – Blog aus dem Hasta

Blog • • von Bruno

   

Interessanter als das Spiel ZSC Lions – SCB war, was sich die Leute erzählten

 

Die ZSC Lions verlieren gegen den SCB mit 2:3. FANTIGER war vor Ort. Spiel und Ergebnis interessieren nur am Rande. Viel interessanter ist, was an so einem Spiel alles besprochen wird. Und was unbeteiligte und ahnungslose Schreiberlinge vom Dorf so alles erfahren. Unser Motto: Es darf gelästert werden.SEPARATOR

 

Auch Zürich in der Neuzeit angekommen

«New Aera Baseball Cap» – das ist der neue Fanartikel der ZSC Lions. Aber es gibt auch eine «Retro ZSC 1930 Kappe» im Angebot. Selbstverständlich neu gestrickt, wenn wohl auch nicht vom Grosi. Erstaunlich ist aber nicht der Retro-Artikel, sondern das Cap. Dass in der Möchtegern-Weltstadt Zürich endlich auch die Cap-Aera angebrochen ist, erstaunt selbst den zurückgebliebensten Emmentaler. So fortschrittlich ist man also in Zürich bereits. In Langnau sind wir längst wieder zurück bei der Kappe.

 

Lakers Container für Problemspieler-Entsorgung

Adrian Wichser kam in dieser Saison bisher lediglich im Farmteam GCK Lions zum Einsatz, wo er in 17 Spielen 8 Punkte erzielte. Zum Leih-Transfer des ehemaligen Nati-Stürmers zu den Rapperswil-Jona Lakers lästerte ein Journalist, dessen Name wir hier nicht nennen wollen: «Da wurde ein weiteres Problem nach Rapperswil abgeschoben.»

 

Liebhaber contra Ausländer

Dies wird man beim SCB nicht gerne lesen: Ein Kollege, dessen Tochter gerade von deren neuem Ex-Freund aus der Wohnung geschmissen wurde, und nun wieder beim Vater wohnt, zum Scheitern dieser Beziehung: «Sie ist mit der Wahl ihrer Liebhaber ähnlich geschickt wie SCB Sportchef Sven Leuenberger mit der Auswahl seiner Ausländer.»

 

NHL contra 2. Liga

Ein Schiedsrichter-Inspizient und Kenner des nordamerikanischen Eishockeys zu den angeblich so viel besseren Schiedsrichtern von ennet dem Teich: «Wenn ich sehe, was dort für ein Mist zusammen gepfiffen wird, sollte ich mich künftig etwas zurück halten, bevor ich die Schiedsrichter unserer 2. Liga zusammen stauche.»

 

Schiedsrichter und Sheriffs

Ein Jouralist, ebenfalls ein Kenner, zum gleichen Thema: «Der Entscheid eines Schiedsrichters zählt in Nordamerika genau gleich viel wie die Meinung des Sheriffs. Die obrigkeitsgläubigen Nordamerikaner würden nie den Entscheid eines Schiedsrichters kritisieren oder thematisieren».

 

Hallenstadion contra Ilfishalle

Das Hallenstadion in Zürich ist so ziemlich das genaue Gegenteil der altehrwürdigen Ilfishalle. Beton, Kunststoff und Metall statt Holz. Die Zuschauer weit entfernt vom Eis statt wie im Emmental praktisch auf dem Eis. Dafür die Verpflegung gut zugänglich, die man sich aktuell in Langnau zeitweilig fast erkämpfen oder darauf verzichten muss. Das Interessante an diesem Faktum ist, dass nach der Sanierung der Ilfishalle und trotz der Verbesserungen in jedem Bereich immer noch behauptet werden darf, die Ilfishalle sei das pure Gegenteil des Hallenstadions. Diese Feststellung ist sehr erfreulich für Langnau, aber für die Zürcher nicht sehr positiv.

 

Köbi kultiger als Sean

Nun haben auch die Deutschen, was wir mal hatten: Einen Köbi. Und genau wie es unser Köbi (Kuhn) war, ist auch der Deutschen Köbi ein Naticoach mit Kultpotential und zudem ebenfalls ein Schweizer. Seine Premiere als Dompteur der Deutschen Nationalmannschaft feierte Jakob Kölliker gleich mit einem Sieg gegen die Schweiz. Dies soll Sean Simpson, Schweizer Nati-Coach kanadischer Nationalität derart wütend gemacht haben, dass er auf dem Weg an die Pressekonferenz auf den Boden und an die Wand gespuckt haben soll. Sollte dies tatsächlich der Wahrheit entsprechen, dann Pfui Teufel Sean! Du vertrittst die Nation, welche du vertreten solltest, nicht gerade optimal.

 

Gleich nochmals Sean

Der Schweizer Nati-Coach beschwerte sich an besagter Pressekonferenz über das schlechte Eis, welches eines internationalen Anlasses unwürdig sei. Es sind immer die Verlierer, welche man auch ohne das Resultat zu wissen, daran erkennt, dass sie sich beschweren.

 

Zuschauerboom auf Zürcher Art

Eishockey wurde in Zürich auch gespielt. Die Berner gewannen glücklich mit 3:2 gegen zuletzt auch etwas dümmlich auftretende Zürcher, welche sich zum Ärger des eigenen Publikums in der 60. Minute in Überzahl beim Spielaufbau zuerst aufreizend viel Zeit liessen, und sich trotzdem einen Wechselfehler leisteten. Pascal Berger verschoss allerdings den fälligen Penalty. Die Partie fand vor 7'528 Zuschauern. Eine lächerliche Kulisse, wenn man bedenkt, dass hier die Wirtschaft-Hauptstadt gegen die Bundeshauptstadt antrat. Die Lions und der SCB spielen in den beiden grössten Hallen der Schweiz. Zürich hat mindestens 10-mal mehr Zuschauerpotential als die SCL Tigers. Dies ist äusserst vorsichtig geschätzt. Gerade mal 2'000 Zuschauer mehr als die Tiger vermögen die Zürcher gegen den SCB in ihre Halle zu locken. Als Entschuldigung lassen wir allerdings gelten, dass am gleichen Abend die Schweizer Fussball Nationalmannschaft in einem äusserst wichtigen Spiel gegen das übermächtige Luxemburg anzutreten hatte, und dass dieses Spiel am Fernsehen gezeigt wurde.