Berner Zeitung

«Die Lausanner möchten sicher nicht mit uns tauschen»

Zahlreiche Langnauer seien angeschlagen, hält der 21-jährige Tigers-Verteidiger Sami El Assaoui fest. «Den einzigen Vorteil, den ich für uns sehe, ist der Heimvorteil.»

Presse • • von Philipp Rindlisbacher

Die 2:5-Niederlage im siebten Spiel gegen die Lakers war hochverdient..
Sami El Assaoui:wir haben die Serie sicher nicht im siebten Spiel verloren.

 

Wie meinen Sie das?
Es hätte gar nicht erst zu einem siebten Spiel kommen dürfen. Es war fahrlässig, dass wir zweimal zu Hause als Verlierer vom Eis gingen. Unser Powerplay war zuletzt wirklich schlecht, wir waren sehr harmlos. Das war entscheidend.

 

Am Samstag hatten die SCL Tigers 54 Sekunden vom Ligaerhalt getrennt. Wie stark trauerten Sie und Ihre Teamkollegen der verpassten Chance nach?
Natürlich war das ein sehr bitterer Abend für uns alle. Aber fast schlimmer als die Niederlage war die Tatsache, dass wir mit Lampman, Genazzi und Moggi (Claudio, die Red.) drei Stammspieler verloren.

 

Am Donnerstag beginnt die Ligaqualifikation gegen Lausanne. Haben Sie sich schon damit befasst?
Ganz ehrlich: Nein. Ich war überzeugt, dass wir die Lakers bezwingen würden. Jetzt ist ein Szenario eingetreten, vor dem ich etwas Angst habe. Wir haben einige angeschlagene Spieler, die sich immer wieder mit dem Gedanken motivierten, dass die Saison bald zu Ende sein würde. Das ist nun nicht der Fall. Wir haben aber kaum Zeit zu regenerieren.

 

Lausanne hat letztmals vor einer Woche gespielt. Dieser Unterbruch dürfte ebenfalls nicht optimal sein.
Die Lausanner haben es gut. Glauben Sie mir, die möchten sicher nicht mit uns tauschen. Den einzigen Vorteil, den ich für uns sehe, ist der Heimvorteil.

 

Das tönt nicht sehr optimistisch.
Im Moment ist die Enttäuschung riesengross. Aber natürlich, wir sind der NLA-Klub, also sind wir auch der Favorit.

 

Sie haben in dieser Saison mit La Chaux-de-Fonds mehrmals gegen Lausanne gespielt. Wer ist Ihnen aufgefallen?
Goalie Cristobal Huet ist stark, Colby Genoway hinterlässt ebenfalls einen guten Eindruck. Sie haben auch einige gute junge Spieler. Es kann unangenehm werden in Lausanne und vor allem sehr emotional. Darauf müssen wir uns einstellen.

 

Nun dürfte es Diskussionen rund um Trainer Alex Reinhard geben.
Er ist sicher nicht das Problem. Oder was kann er denn dafür, wenn seine Spieler eine Minute vor Schluss die Scheibe nicht kontrollieren können?