Ein sehr wichtiger Sieg!

Die SCL Tigers schlagen Servette erneut.

Nach zuletzt zwei knappen Niederlagen finden die SCL Tigers zum Siegen zurück. Sie halten sich damit im Kampf um die begehrten Playoff-Ränge einen Konkurrenten vom Leib. Tiger-Hüter Damiano Ciaccio feiert einen Shotout.

Spielbericht • • von Bruno Wüthrich

In einem zähen Spiel wechselten die Druckphasen ständig die Seiten. Hier versucht Nolan Diem, den Puck an den beiden Genfern Robert Mayer (Torhüter) und Goran Bezina ins Tor zu befördern. Vergeblich! Bild: Bruno Wüthrich.

 

Die Geduld zahlte sich aus. In einem zähen Spiel waren die Langnauer insgesamt die gefährlichere Mannschaft und holten sich die drei Punkte absolut verdient. Damit verliert der HC Genf-Servette auch den dritten Ernstkampf (2-mal Meisterschaft, 1-mal Cup) gegen die SCL Tigers.

 

Bemerkenswert: Chris Didomenico und Harri Pesonen liefern sich derzeit ein Duell um die Ehre, das TopScorer-Shirt ihrer Mannschaft zu tragen. War Harri Pesonen zuletzt lägere Zeit der Träger dieses Shirts, lief heute erstmals Chris DiDomenico damit auf. Doch am kommenden Freitag gegen die ZSC Lions wird es wieder Pesonen sein, der es tragen darf. Der Finne erzielte heute die beiden wichtigen Treffer zum 1:0 (48.) und zum 2:0 (49.). Beim ersten Treffer wurde Pesonen von Federico Lardi auf die Reise geschickt und skorte eiskalt in die entfernte hohe Ecke des von Robert Mayer gehüteten Genfer Tores. Lediglich 25 Sekunden später wanderte Neil Kyparissis für einen Check gegen den Kopf auf die Strafbank. Raphael Kuonen nutzte, die Gelegenheit, tankte sich vors Tor, wo dann Pesonen nur noch abstauben musste. Das zuvor fast 50-Minütige Warten auf einen Torerfolg hatte mit diesem Doppelschlag natürlich ein Ende gefunden. Die Langnauer waren bis zu diesem Zeitpunkt das gefährlichere Team, aber bei den Heimniederlagen gegen Ambri, Fribourg und Zug hatte sich gezeigt, dass dies nicht immer zum Erfolg führt. Diesmal war jedoch der Mist geführt. Zwar versuchten die Genfer nochmals, alles nach vorne zu werfen. Doch dies gelang nur bedingt. In der 58. Minute entwischte Chris DiDomenico der Genfer Hintermannschaft, bediente den mitgelaufenen Eero Elo, der aus spitzem Winkel das Schlussresultat sicher stellte.

Nicht nur die drei Punkte sind äusserst wichtig für die Langnauer. Auch die Tatsache, dass sie nach zwei Niederlagen wieder zum Siegen zurück fanden, ist von nicht zu unterschätzender Wichtigkeit. In dieser Saison verloren die Emmentaler noch nie mehr als zwei Spiele hintereinander. Und auch dies passierte ihnen bisher lediglich zwei Mal. Mit andern Worten: In der bisherigen Meisterschaft gerit das Team von Coach Heinz ehlers noch nie in die Nähe einer Krise. Die Qualifikation ist noch nicht ganz in ihrer Mitte angekommen, und schon realisieren die Tiger die Punkte 39 bis 41. Dies ist gemessen an dem, was vor der Saison erwartet werden durfte, geradezu sensationell. Doch der Abstand auf Rang 9 beträgt weiterhin nur sechs Punkte, wobei es der heutige Gegner ist, der diesen Rang gleich unterhalb des Strichs eingenommen hat, trotz einer absolvierten Partie mehr.

Am Freitag gilt es gegen die ZSC Lions erneut ernst. Auch der Meister ist derzeit in den Strichkampf involviert, konnte jedoch seinen Platz unter dem Strich durch einen Heimsieg gegen Gottéron an Genf abtreten.

Zu guter Letzt nochmals zu den beiden Langnauer Topscorern. Die beiden belegen mit je 25 Punkten die Plätze drei und vier der nationalen Skorerliste. Harri Pesonen wird aufgrund der mehr geschossenen Tore das Topscorer-Trikot von Chris DiDomenico wieder übernehmen. Die beiden sind ein enorm wichtiger Faktor im Langnauer Ensemble.

 

SCL Tigers - HC Genf-Servette 3:0 (0:0, 0:0, 3:0)

Ilfishalle, 5'210 Zuschauer. SR: Hebeisen/Fonselius, Castelli/Fuchs. Tore: 48. Pesonen (Lardi) 1:0. 49. Pesonen (Kuonen, Ausschluss Kyparissis) 2:0. 58. Elo (DiDomenico) 3:0. Strafen: 3-mal zwei Minuten gegen die SCL Tigers, 5-mal zwei Minuten + 1-mal 10 Minuten (Kyparissis, Check gegen den Kopf) gegen Servette.

SCL Tigers: Ciaccio; Leeger, Glauser; Lardi, Erni; Huguenin, Cadonau; Randegger; Neukom, P. Berger, Elo; Pesonen, Johansson, Kuonen; N. Berger, Gustafsson, DiDomenico; Dostoinov, Diem, Rüegsegger.

HC Genf-Servette: Mayer; Mercier, Antonietti; Martinsson, Vikovic; Bezina, Jacquemet; Maillard, Kast; Winnik, Richard, Simek; Douay, Rod, Wick; Bozon, Almond, Rubin; Kyparissis, Berthon, Fritsche.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Gagnon, Blaser, Nüssli, Peter (alle verletzt), Melnalksnis, Weibel (überzählig), Kindschi (Kloten). Servette ohne Tömmernes, Bouma, Wingels, Skille, Fransson, Völlmin (alle verletzt), Romy (gesperrt). Petschenig (überzählig)