Ligaqualifikation 2015 - 3. Spiel: Rapperswil-Jona Lakers - SCL Tigers 3:4 n.V. (1:0, 0:3, 2:0)

Dritter Sieg in Folge - erneut in der Verlängerung

Erneut kassierten die SCL Tigers in der 60. Minute noch den Ausgleich. Erneut erkämpften sie sich in der Verlängerung trotzdem den Sieg. Was für ein Erfolg! Was für eine mentale Kraft! Die SCL Tigers führen mit 3:0 in der Serie und können sich fast nur noch selbst schlagen. 

Spielbericht • • von Bruno Wüthrich

 

Toor für Langnau zum 3-1.

Toooooooor zum 3:1 der SCL Tigers. Tobias Bucher sorgte nach schöner Vorarbeit von Anton Gustafsson und Chris DiDomenico für die vermeintliche Vorentscheidung. (Bild: Susanne Bärtschi)

 

Anton Gustafsson, Langnaus bester Torschütze in den Playoffs und von den Rapperswil-Jona Lakers heiss begehrt, sofern dies in der NLA verbleiben sollte, verwertete in der 64. Minute ein Zuspiel von Topscorer Chris DiDomenico eiskalt zum 4:3 Auswärtssieg. Damit steht den SCL Tigers die Türe zur NLA weit offen. Doch durchgewunken werden die Langnauer trotzdem nicht. Den letzten Schritt, für welchen sie vier Spiele Zeit haben, dürfte der schwierigste sein. Und die SCL Tigers müssen ihn selbst gehen. Gegner ist jedoch ein Rapperswil, welches 0:3 in Rückstand liegt und wegen der letzten beiden Spiele jeweils einen fürchterlichen Tiefschlag wegstecken muss.

 

Es war in dieser serie das bisher beste Spiel der Rapperswil-Jona Lakers. Doch erneut reichte es nicht zum Sieg. Wer erst in der Verlängerung verliert, hat auch Siegchancen. Dies lässt sich nicht weg diskutieren. Doch erneut waren die Tiger das insgesamt bessere Team, erarbeiteten sich mehr und vor allem die besseren Torchancen. Eigentlich ist die ungenügende Verwertung der Torchancen der einzige Kritikpunkt an die Adresse der Emmentaler. Die beiden Verlängerungen wären nicht nötig gewesen. Doch dieser Umstand bedeutet eben auch, dass das Team von Bengt-Ake Gustafsson bisher drei Mal eine grossartige Performance hingelegt hat. Der Erfolg wird ihnen nur noch schwer zu rauben sein.

 

Klar ist auch, dass die Langnauer über den besseren Torhüter verfügen als die Lakers. Heute war Tim Wolf an den ersten beiden Toren mitschuldig, während Damiano Ciaccio erneut seine sache hervorragend machte. Beide Male zog Yves Müller, beim zweiten Mal mangels Alternative, von der blauen Linie ab und war damit dank Tim Wolf erfolgreich (28. und 25.). Der Lakers-Hütrer wurde im letzten Drittel durch Ivar Punnevors ersetzt. Zu diesem Zeitpunkt stand es 3:1 für die Langnauer Im ersten Drittel hatte Antonio Rizzello die Lakers in Führung geschossen. Dabei profitierten die Rapperswil von einem durch den Linesman  gestoppten unerlaubten Weitschuss (Iceing), welcher statt eines Bullys vor dem eigenen Tor eine Torchance zur Folge hatte.

 

Chance DiDo in Spiel 3

Chancen für noch mehr tore waren vorhanden. Hier hat Chris diDomenico einen Hochkaräter, scheitert jedoch. (Bild Susanne Bärtschi)

 

Vier Sekunden vor Schluss des Mitteldrittels erzielte Tobias Bucher auf Zuspiele von Anton Gustafsson und Chris DiDomenico die vermeintliche Vorentscheidung. Bis weit ins letzte Drittel hinein spielten danach die Gäste einen souveränen Part, Doch zwei Strafen gegen Martin Stettler und Adrian Gerber ermöglichten den Lakers in der 56. Minute durch Dan Weisskopf und in der 60. Minute durch Mikael Johansson in extremis noch den Ausgleich. Doch in der Verlängerung spielten die Tiger, wie wenn sie dies nicht kümmern würde. Sie waren das bessere Team, arbeiteten mehr vor dem Tor der Rapperswiler und erzielten deshalb völlig zurecht in der 64. Minute den Siegtreffer.

 

Sportchef Jörg Rebers Nerven wurden sichtlich strapaziert. Fluchend begann er die Pause vor der Verlängerung. Nach dem Spiel meinte er: «Das hat Nerven gekostet. Aber mein Team ist mental unheimlich stark.» 

 

 

Rapperswil-Jona Lakers - SCL Tigers 3:4 n.V. (1:0, 0:3, 2:0)

 

Diners Club Arena Rapperswil, 6'017 Zuschauer. SR: Kurmann/Vinnerborg, Kaderli/Wüst. Tore: 17. Rizzello (Johansson) 1:0. 28. Müller (Ausschluss Blatter) 1:1. 35. Müller 1:2. 40. (39.56) Bucher (Gustafsson, Didomenico) 1:3. 56. Weisskopf (Ausschluss Stettler) 2:3. 60. Johansson (Fransson, Ausschluss A. Gerber) 3:3. 64. Gustafsson (DiDomenico) 3:4. Strafen: 5-mal zwei Minuten gegen die Lakers. 6-mal zwei Minuten gegen die SCL Tigers.

 

Lakers: Wolf (ab 41. Punnevors): Blatter, Fransson; Geyer, Hächler; Sataric, Weisskopf; Schommer, Fröhlicher; Berger, Johansson, Rizzello; Murray, Obrist, Ryser; Thibaudeau, Walsky, Pedretti; Sieber, Schmutz, Kuonen.

 

SCL Tigers: Ciaccio; bärtschi, Stettler; K. Lindemann, Hecquefeuille; Müller, Ronchetti; Bonnet; Bucher, Gustafsson, DiDomenico; S. Lindemann, C. Moggi, Haas; S. Moggi, A. Gerber, T. Gerber; Wyss, Albrecht, Rexha; Sterchi.

 

Bemerkungen: Lakers ohne Danielsson (gesperrt), Berger, Hürlimann, Frei, Persson, Penker, Profico, Walser, Lüthi, Neukomm, Friedli, Schmutz, Hietzmann, Eigenmann 8alle keine Angaben. SCL Tigers ohne Nüssli (krank) Croce, Tremblay, Lakos, Rüegg, Zryd, Currit, Schlapbach (alle überzählig). 34. Pfostenschuss C. Moggi. 58.28: Timeout Lakers. Lakers ab 58.38 bis 59.39 ohne Torhüter.