Keine Punkte zum Feiertag:

Ehlers-Truppe verliert in Zürich

Positive Nachricht mit der Vertragsverlängerung von Heinz Ehlers im Vorfeld. Doch die SCL Tigers verlieren das wichtige Spiel in Zürich mit 0:1. Die Langnauer waren offensiv zu wenig produktiv.

Spielbericht • • von Bruno Wüthrich

Die SCL Tigers waren in Zürich grossmehrheitlich unter starke, Druck. Hier beschäftigt der Ex-Tiger Pascal Pelletier gleich vier Langnauer. Bild: Bruno Wüthrich

 

Dass es heute für die SCL Tigers schwer werden würde, war bereits im Vorfeld klar. Denn die Zürcher, die in dieser Saison weit hinter den Erwartungen klassiert sind, musste endlich einmal wieder liefern. Und es war von Beginn weg zu spüren, dass die Truppe von Hans Kossmann liefern wollten.

Der Sieg der Zürcher war absolut verdient. Doch die Langnauer sind zuletzt unter Heinz Ehlers defensiv enorm sattelfest geworden. Also hatte auch die Platzherren kein leichtes Spiel. Zwar drückten sie fast permanent aufs Tempo, und die Emmentaler waren deshalb in dieser Partie wohl mehr als ihnen lieb war, mit Abwehrarbeiten beschäftigt. Doch diesen Part erledigten sie mit Bravour. Gegen ein bis in die Fingerspitzen motiviertes Lions-Team im Hallenstadion nur ein Gegentor zu kassieren, ist zwar aller Ehren, aber nicht immer Punkte wert. Auch wenn das Chancenverhältnis klar zu Gunsten der Zürcher spricht, so haben die Tiger dieses Spiel deswegen verloren, weil sie ihre zugegeben nicht sehr zahlreichen Torchancen nicht verwerten konnten. Denn wer nur ein Gegentor kassiert, scheitert an seiner Offensive, wenn er das Spiel verliert. Gelegenheiten zum Torerfolg hatten Benjamin Neukom (8.), Nils Berger (13., er luchste Zürichs Topscorer Fredrik Pettersson an dessen blauer Linie den Puck ab, zog auf Lukas Flüeler los und holte immerhin eine Strafe raus), Andreas Thuresson (32, zielte allein vor Flüeler daneben) und Flurin Randegger (44, nach einer schönen Einzelaktion). Entschieden wurde das Spiel in der 27. Minute durch einen Geniestreich von Fredrik Pettersson. Er zog von der Spielfeldecke vor das Langnauer Tor und versenkte den Puck in der entfernten Ecke. Zu diesem Zeitpunkt schien es eher, das jetzt die Schleusen geöffnet sein könnte, als dass dies bereits der einzige und entscheidende Treffer gewesen sein könnte.

Im Gegensatz zum Spiel gegen den HC Fribourg-Gottéron, welches die SCL Tigers in den Schlussminuten noch drehen konnten, gelang es den Emmentalern diesmal nicht, im Schlussdrittel wirklich Druck aufzubauen. Zwar erschienen sie jetzt öfters im gegnerischen Drittel, doch wirklich beunruhigen konnten sie Lukas Flüeler in dieser Phase nicht. Immerhin tat der HC Ambri-Piotta (inzwischen im Teletext auch rot eingefärbt) den Langnauern einen guten Dienst. Denn mit Servette hielten die Leventiner den direkt vor den Tigers klassierten Klub in Schach. Der Abstand zu den Genfern beträgt demnach weiterhin lediglich drei Punkte. Und der GSHC muss noch in Langnau antreten. Luft verschafft hat sich dagegen Gottéron mit seinem Sieg über den HC Lausanne. Auch dies ein Direktduell am Strich, auf welchen die Fribourger jetzt sieben Punkte Vorsprung haben. Lausanne liegt weiterhin drei Punkte hinter den SCL Tigers auf dem 10. Rang.

Bereits in zwei Tagen gehte es weiter mit dem Heimspiel gegen den HC Davos.

 

ZSC Lions - SCL Tigers 1:0 (0:0, 1:0, 0:0)

Hallenstadion Zürich, 8'191 Zuschauer. SR: Koch/Müller, Abegglern/Gurtner. Tore: 27. Pettersson (Suter, Seger) 1:0. Strafen: 2-mal zwei Minuten gegen die ZSC Lions, 3-mal zwei Minuten gegen die SCL Tigers.

ZSC Lions: Flüeler; Klein, P. Baltisberger; Geering, Sutter; Seger, Marti; Karrer, Pestoni, Suter, Pettersson; Kenins, Vey, Wick; Herzog, Schäppi, C. Baltisberger; Hinterkircher, Prassl, Bachofner; Pelletier.

SCL Tigers: Punnenovs; Seydoux, Zryd; Blaser, Huguenin; Erni, Lardi; Randegger; Dostoinov, Gagnon, Thuresson; N. Berger, Gustafsson, Elo; P. Berger, Albrecht, Himelfarb; Neukom, Peter, Kuonen; Gerber.

Bemerkungen: ZSC Lions ohne Blindenbacher, Nilsson, Sjögren, Shore, Korpikoski, Guerra, Künzle, Berni, Lazarevs, Miranda. SCL Tigers ohne Erkinjuntti, Nüssli, Stettler (alle verletzt), Haas (Olten), Müller (Langenthal), Barker, Rüegsegger (beide überzählig). 37. Pfostenschuss Suter. 41.57: Pascal Pelletier scheitert mit Penalty an Ivars Punnenovs. 59.32: Timeout SCL Tigers