Wochen-Zeitung, Markus Wehner

Ein ganz spezielles Erlebnis für sechs Tiger-Fans

Tigers-Tag: Auf Einladung der SCL Tigers und der Wochen-Zeitung durften sechs ausgeloste Tiger-Fans einen ganzen Tag lang die erste Mannschaft begleiten.

Presse •

Um 8.00 Uhr des 5. November 2013 traf sich die kleine Schar im Bistro46 zum Frühstück und wurde vom Geschäftsführer der SCL Tigers, Wolfgang Schickli, begrüsst. Er orientierte über die verschiedenen, realisierten und geplanten, Aktivitäten neben dem Eis. «Die SCL Tigers werden wie ein KMU geführt. Die elf Eishockeymannschaften bilden mit den erwähnten und weiteren Aktivitäten das Gesamtpaket der Langnauer-Unternehmung», stellte Schickli fest. Der Geschäftsführer ging aber auch auf die Situation der ersten Mannschaft ein. Er stellte fest, dass das Niveau in der NLB höher sei als in der Vergangenheit und dadurch die Resultate an erster Stelle stehen würden. Für einen Klub, der sich auf die Nachwuchsarbeit fokussiert, nicht gerade förderlich. Trotzdem blickt Schickli sehr optimistisch in die Zukunft.


«Gemeinsames» Fitnesstraining
Zusammen mit Athletik-Trainer Niklaus Hess konnten die sechs Gäste anschliessend einem Training eines Teils der ersten Mannschaft zuschauen. Sie staunten über die modernen Trainingsmethoden und -geräte und waren beeindruckt vom Einsatzwillen der Spieler. Martina Moser aus Biglen, selbst aktive Turnerin, fasste zusammen: «Wir trainieren im Turnverein ja auch, aber diese modernen Methoden sind schon faszinierend». Anschliessend ergab sich die Gelegenheit mit einzelnen Spielern ein Gespräch zu führen. Sicher war die Tabellensituation der Tigers ein Thema, aber alle Gäste benutzten auch die Möglichkeit, um die Tigers besser kennenzulernen. «Es sind alles flotte, normale Burschen und sie geben das Beste. Trotzdem kann ich keine Spiele mehr im Stadion verfolgen, ich rege mich zu sehr auf», meinte Niklaus Moser aus Langnau, der früher einmal selbst für die Langnauer auf dem Eis gestanden war. Allerdings war er nicht zu Höherem geboren, denn Trainer Paul-André Cadieux habe ihm gesagt: «Du längsch nid, gang ga Tennis spiele.»


Martin Stettler, Lukas Haas, Sandro Moggi, Silvan Wyss, Nicholas Steiner und andere gaben offen Auskunft und freuten sich über das Interesse der Fans. Ein besonderer Leckerbissen war es, dem Torhüter Remo Giovannini beim Reaktionstraining zuzuschauen. Versuche der Gäste, den kleinen, komischen Ball wie Remo zu erwischen, scheiterten kläglich. «Eishockeytorhüter brauchen eben eine extrem schnelle Reaktionsfähigkeit», erklärte Giovannini schmunzelnd. In einem ausführlichen Referat über das Athletik-Training durch Niklaus Hess, erfuhren die Gäste viel über moderne Trainingsmethoden, individuelle Trainingspläne und über die Wichtigkeit einer richtig dosierten Regeneration.



Einblick in die Hallen-«Geheimnisse»

Nach dem Mittagessen wurden unter der Leitung von Wolfgang Schickli die sonst nicht zugänglichen Räume in der Ilfishalle erkundet. Erste Station war das Reich von Eismeister Daniel Gerber. Mit Begeisterung weihte er die Gäste in die Geheimnisse der Eisaufbereitung ein. Es folgte ein Besuch im oberen Teil der Halle, auf dem Dach, im Tigersaal und in den Büros der Geschäftsstelle. «Mich beeindruckt dieser ganze Komplex und die Organisation. Ich habe das nicht so erwartet», betont Kurt Schumacher aus Schüpfheim. Auch Maria Wüthrich aus Zollbrück war begeistert: «Es war cool einmal hinter die Kulissen zu schauen. Ganz toll!».



Technik und Taktik mit Alfred Bohren

Anschliessend fand das Urgestein der SCL Tigers und heute Coach der U16- Nationalmannschaft, Alfred Bohren, Zeit, die Gruppe in die Geheimnisse der Taktik und der Technik einzuweihen. «Die Ausführungen über die zwei Themen war für mich einer der vielen Höhepunkte des Tages»,  betont der Schüpbacher Christian Schenk. Mit einem Besuch bei Masseurin Verena Eichenberger in der Tigers-Garderobe und im Massageraum sowie einer Stippvisite im Fanshop bei Anne-Marie Rettenmund fand ein erlebnisreicher Tag seinen Abschluss.


Für Werner Bürki, im Tigers-Dress angereist, war der Tag etwas ganz Besonderes; sein Vormund hatte ihm die Tigers-Dauerkarte für diese Saison nicht bewilligt. Am Tigers-Tag bekam er von Thomas Herrmann (Wochen-Zeitung) Tickets für alle Spiele bis Ende Jahr geschenkt. «Ich bin der glücklichste Mensch», freute sich der Bigenthaler.