SC Langenthal - SCL Tigers 1:2 (1:1, 0:0, 0:1)

Ein perfektes Wochenende für die SCL Tigers

2:1 Sieg in Langenthal! Diesmal schlug der grosse SCL den kleinen. Doch das knappe Resultat drückt das Geschehen nur teilweise korrekt aus.

Spielbericht • • von Bruno Wüthrich

 

K Lindemann in Action 19-10 - a

Die SCL Tigers belagern das Langenthaler Tor bei einer der zahlreichen Strafen gegen die Einheimischen bereits im Startdrittel. Bild: Susanne Bärtschi

 

Nachdem sie gestern erstmals in dieser Saison ein Spiel drehen konnten (8:3 Sieg nach 0:3 Rückstand gegen La Chaux-de-Fonds), mussten die SCL Tigers heute in Langenthal hart arbeiten, um letztendlich hoch verdient zum knappen Erfolg zu kommen. Trotz einem Schussverhältnis von 52:17 zu ihren Gunsten mussten die Langnauer bis 67 Sekunden vor Schluss warten, bis Silvan Wyss auf Zuspiele von Yannick-Lennart Albrecht und Adrian Gerber den entscheidenden Treffer buchen konnte. Zuvor hielten die defensiv bissigen, aber offensiv bis auf wenige gute Szenen harmlosen Langenthaler die Gäste aus dem Emmental in Schach, machten vor allem im Slot die Schoten dicht, und hatten so ebenfalls bis zuletzt die Option auf den Sieg.

 

Tigers-Coach Bengt-Ake Gustafsson war nach dem Spiel sichtlich erleichert. «Wir mussten sehr hart arbeiten für diesen Sieg. Doch eigentlich hätten wir mit fünf oder sechs Toren Differenz gewinnen müssen.» Dieses Wochenende sei nach den Unruhen der letzten Wochen Balsam auf die Seelen gewesen. Doch auch in den einseitigsten Spielen kann das Tor auf der «falschen» Seite fallen. «Zum Glück fiel letztendlich die Entscheidung zu unseren Gunsten. Die beiden Siege sind nicht nur wegen der sechs Punkte sehr wichtig für uns. Sie zeigen uns auch, dass sich die Mannschaft weiter entwickelt», erklärte Gustafsson.

 

Noch ist längst nicht alles so, wie es sein soll. Zwar erzielten die Tiger den Ausgleich zum 1:1 in der 11. Minute in Überzahl, nachdem in der 6. Minute Dominic Hobi die Langenthaler aus heiterem Himmel in Führung gebracht hatte. Lornzo Croce konnte einen Puck nicht richtig festhalten, und die Langnauer Hintermannschaft war für einmal zu zögerlich meim wegschaffen der Scheibe. Insgesamt hatten die Langenthaler neun kleine Strafen auf ihrem Konto, während rund 80 Sekunden konnten die Langnauer mit fünf gegen drei Feldspieler agieren. Da nimmt sich ein einziges erzieltes Tor doch eher bescheiden aus. Doch andererseits spielten die Langenthaler, die ohne ihren verletzten Schlüsselspieler Stefan Tschannen auskommen mussten, ihr Boxplay äusserst geschickt und aggrssiv. Um für einmal eine Phrase zu verwenden: Man spielt oft einfach nur so gut, wie es der Gegner zulässt. Langsam wieder etwas besser in Form kommt Chris DiDomenico. Doch nachwievor hält er den Puck zu lange und spielt zu spät ab. Doch insgesamt ist dieser Arbeitssieg in Langenthal ein Schritt in die richtige Richtung. Langenthal, Visp und Olten sind die drei grossen Gegner der Langnauer in dieser Meisterschaft. Heute landeten die Tiger ihren ersten Saisonsieg gegen einen dieser grossen Gegner. Am Dienstag wartet in der Liternahalle mit dem EHC Visp bereits der nächste.

 

 

SC Langenthal - SCL Tigers 1:2 (1:1, 0:0, 0:1)

 

Schoren, Langenthal, 4'053 Zuschauer. SR: Paule, Huggenberger/Kohlmüller. Tore: 6. Hobi (Ranov) 1:0. 11. Bucher (S. Moggi, DiDomenico, Ausschluss Stämpfli) 1:1. 59. Wyss (Albrecht, A. Gerber) 1:2. Strafen: 9-mal zwei Minuten gegen Langenthal. 4-mal zwei Minuten gegen die SCL Tigers.

 

SC Langenthal: Eichmann; Fröhlicher, Pienitz; Schäublin, Stämpfli; Welte, Minder; Füglister, Campbell, Kelly; Carbis, Gemperli, Triulzi; Arnold, Lüssy, Schnyder; Hobi, Küng, Ranov.

 

SCL Tigers: Croce; K. Lindemann, Hecquefeuille; Müller, Stettler; Ronchetti, Rüegg; Flückiger, Zryd; S. Lindemann, C. Moggi, T. Gerber; Bucher, DiDomenico, S. Moggi; Haas, A. Gerber, Sterchi; Wyss, Albrecht, Schlapbach.

 

Bemerkungen: Langenthal ohne Tschannen, Schefer, Kämpf, Schüpbach (alle verletzt), Kaufmann (krank), Gloor, Dünner (beide abwesend). SCL Tigers ohne Rexha. Gustafsson, Bärtschi, Nüssli (alle verletzt)