EV Zug - SCL Tigers 3:0 (0:0, 0:0, 3:0)

Erneut keine Punkte - Tigers blieben lange dran.

Verdienter, aber zu deutlicher Sieg des EV Zug. Doch mit etwas mehr Glück wären für die Tiger Punkte möglich gewesen. Doch wer die Tore nicht schiesst.

Spielbericht • • von Bruno Wüthrich

 

 

 

Auch die SCL Tigers entwickelten phasenweise Druck. Doch sie reussierten nicht. Bild: Bruno Wüthrich.

 

«Ich bin eigentlich heute zufrieden mit der Leistung der Mannschaft», gab der sonst sehr kritisch eingestellte Heinz Ehlers zu Protokoll. «Die Jungs hielten sich lange Zeit die Türe zum Sieg offen, hatten auch unsere Chancen, aber leider kein Glück im Abschluss.» Genau so war es. Auch wenn der EVZ sich insgesamt mehr Torchancen heraus arbeitete, hatten die Langnauer den Tabellenzweiten lange Zeit gut im Griff. Und wer weiss, wenn Rob Schremp in der 11. Minute einen Zentimeter tiefer zielt, trifft er statt die Latte ins Tor. Dann gibt es möglicherweise ein ganz anderes Spiel. Doch Schremp traf eben die Torumrandung und «Hätti» und «Wetti» sind Brüder.

 

Nebst Schremps Lattenknaller war in den ersten 40 Minuten Damiano Ciaccios Ausflug der grösste Aufreger. Wobei Aufreger diesmal nicht nur negativ gemeint ist. Denn der starke Tiger-Hüter musste raus, um vor dem in Unterzahl anstürmenden Gegner zu retten. Doch Ciaccio klärte zu einem Gegenspieler, und daraus entstand eine äusserst heikle Situation, die sich zum Glück für die Langnauer in mehreren Anläufen klären liess.

 

Im Schlussdrittel schien jeder Ausgang möglich, auch deswegen, weil die Langnauer dies in Überzahl in Angriff nehmen konnten. Doch wie bei den Strafen zuvor reussierten sie auch diesmal nicht.

 

Wie schnell die Zuger sind, zeigte sich in der 46. Minute. Emanuel Peter, der für nächste Saison bereits bei den SCL Tigers unterschriben hat, schickte Fabian Schnyder, der die Langnauer Hintermannnschaft einfach stehen liess und zum 1:0 skorte. Ein ähnliches Bild in der 53. Minute, als Flurin Randegger gerade eine kleine Strafe absass. Es war kein eigentliches Poweplay, aber Robin Grossmann schickte Carl Klingberg, der die Langnauer Defensive erneut überlief. 2:0. Und den Schlusspunkt setzte danach Emanuel Peter, der im Alleingang das 3:0 erzielte (59.) und bei den Langnauern eine eindrückliche Referenz hinterliess.

 

Der Sieg der Zuger scheint eindeutiger, als er es wirklich war. Zwar dominierten die Innerschweizer mehrheitlich, doch dies war auch nicht anders zu erwarten, und hätte auch nicht den Vorgaben von Heinz Ehlers entsprochen. «Man kann nicht erwarten, dass wir auswärts gegen den Tabellenzweiten dominieren», hielt der Tigers-Coach fest.

 

 

EV Zug – SCL Tigers 3:0 (0:0, 0:0, 3:0)

Bossart Arena Zug, 6688 Zuschauer. SR: Staudenmann/Vinnerbor, Altmann/Borga. Tore: 6. Schnyder (Peter, Schlumpf) 1:0. 53. Klingberg (Grossmann, Ausschluss Randegger) 2:0. 59. Peter 3:0. Strafen: 4-mal zwei Minuten gegen Zug, 7-mal zwei Minuten gegen die SCL Tigers.

EV Zug: Stephan; Grossmann, Helbling; Alatalo, Diaz; Erni, Schlumpf; Lüthi; Senteler, Immonen, Klingberg; Suri, Holden, Martschini; Lammer, McIntyre, Zangger; Schnyder, Marchon, Peter.

SCL Tigers: Ciaccio; Koistinen, Seydoux; Stettler, Randegger; Weisskopf, Zryd; Müller; Nüssli, Schremp dostoinov; DiDomenico, Albrecht, Elo; Lindemann, P. Berger, Kuonen; R. Gerber, Chiriaev, Moggi; N. Berger.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Blaser, Haas (beide verletzt), A. Gerber (überzählig). 11. Lattenschuss Schremp.