Nach der Niederlage im ersten Spiel

Es wird ganz schwer

Es ist Playoff-final und die SCL Tigers merken es nicht. Fahrlässig passiv überlassen die Langnauer dem EHC Olten den Sieg im 1. Spiel. Damit liegen jetzt alle Vorteile bei den Powermäusen.

News • • von Bruno Wüthrich

 

PF-Final 15 Ausw

 

Es war zumindest im ersten Drittel ein gefälliges Spiel. Wäre es eine Partie aus der Qualifikation gewesen, hätte zu diesem Zeitpunkt niemand etwas sagen können. Na ja - mit Ausnahme vielleicht, dass es jetzt Zeit wäre, Zeichen zu setzen. Es war jedoch nicht Qualifikation, sondern Playoff-Final. Und da haben die SCL Tigers schon nach dem ersten Spiel den Heimvorteil verjubelt. Was war denn das, bitte schön? Heimspiel im Playoff-Final, die Mannschaft gilt als klarer Sieger der Qualifikation sowohl für dieses Spiel als auch für die Serie als Favorit, spielt jedoch wie der klare Aussenseiter an einem Auswärtsspiel.

 

Tatarenhut 2015Die Powermäuse freut dies sehr. Sie haben heute in ihrem Heimspiel die grosse Chance, das Break zu bestätigen. Und dann wird es ganz eng für die Langnauer. Was wurde doch im Vorfeld dieser Serie darüber spekuliert, wer denn auf welcher Position besser besetzt sei. Von den Torhütern war die Rede, und die Oltner gaben sich überzeugt, dass sie da Vortiele hätten. Nix da, gaben Langnauer zu bedenken. Schliesslich war es Damiano Ciaccio, der letztes Jahr den HC La Chaux-de-Fonds in den Halbfinal und den haushohen Favoriten EHC Olten in die Ferien hexte. Dabei ging übrigens das erste Spiel ebenfalls an die Powermäuse. Doch eben: All die Spekulationen über Torhüter, Verteidiger, Stürmer, Ausländer oder die Stärke der Ersatzbank sind Makulatur, wenn der Favorit nicht mehr weiss, wie man in einem Playoff-Final auftritt.

 

Wir nehmen Captain Martin Stettler beim Wort, der nach dem verlorenen Auftaktspiel sagte: «Wir werden am Freitag ganz anders auftreten.» Der Druck auf den SCL Tigers ist bereits gewaltig. Und sie haben diesen Umstand selbst zu verantworten. Die Serie ist noch nicht verloren. Aber jetzt muss jeder wissen, um was es geht. Und passiv spielen geht gar nicht. Selbstdarstellung und Eigenbrötlerei auch nicht. Wir wollen den Sieg. Sowohl in Spiel zwei als auch in der Serie.