Identifizieren, verurteilen, ab in die Kiste

Blog • • von Bruno

 

FC Zürich – Präsident Ancillo Canepa zu den Verbrechern vom Lezigrund

 

Beim NLA-Fussballspiel GC gegen FCZ führten wüste Szenen auf den Zuschauerrängen zum Spielabbruch. Jetzt muss endlich etwas gehen in Schweizer Stadien. Es kann nicht sein, dass primitives Gesindel und vermummte Verbrecher geschützt werden, gleichzeitig aber rechtschaffene Sportliebhaber und Fans unabschätzbaren Gefahren ausgeliefert bleiben.SEPARATOR

 

 

Datenschutz nennt sich das gut gemeinte, und in den meisten Fällen in die richtige Richtung weisende Gesetz, welches es Chaoten, vermummten Schlägern, Randalierern und Pyromanen erlaubt, Wochenende für Wochenende in irgendwelchen Sportstadien für Chaos, Angst und Schrecken zu sorgen, um am Montag danach unerkannt und ungeahndet ihr «normales Leben» wieder aufzunehmen. Denn eines ist bekannt: Das primitive Gesindel ist nicht einer bestimmten Volksschicht zuzuweisen. Es sind nicht einfach «Linke» oder «Rechte», die da wüten. Es sind nicht einfach Leute aus den «untersten» Volksschichten, welche in den Stadien weitgehend ungesühnt ihre Verbrechen begehen. Es sind auch nicht ausschliesslich Ausländer oder Schweizer, welche sich ihre Gründe zurecht legen, um an Sportveranstaltungen loszuschlagen. Nein! Unter den Primitivlingen finden wir auch Kadermitglieder aus der Wirtschafts- und Bankenwelt. Wenn Sie morgen in ihrer bevorzugten Bank dem gut aussehenden, freundlichen Herrn am Schalter gegenüber stehen, wissen Sie nicht, ob dieser am Wochenende zuvor in irgendeinem Stadion vermummt randalierte. Wenn Sie in der kommenden Woche der freundlichen, hübschen jungen Dame beim Detailhändler um die Ecke an der Kasse gegenüber stehen, wissen Sie nicht, ob sich diese am vergangenen Wochenende Pyro-Artikel in ihre Intimitäten gestopft hat, um diese unerkannt in ein Stadion zu schmuggeln. Die Täter müssen viel zu wenig befürchten, dass sie identifiziert werden. Werden sie identifiziert, sind die Konsequenzen viel zu gering. Bussen können zwar weh tun. Aber sind diese mal bezahlt, ist die Sache bereits gegessen und gesühnt. Erst wenn der Chef erfährt, was für ein kriminelles Subjekt er beschäftigt, und erst wenn für Kunden einsehbar ist, welch primitivem Gesindel sie gerade einen Auftrag erteilen, und erst, wenn Beamte im Sozialdienst Kenntnis darüber haben, dass der bemitleidenswert jammernde Gränni vor ihnen erst kürzlich eine Petarde gezündet, in eine gegnerische Zuschauergruppierung geworfen, und danach randaliert und gewütet hat, wird die öffentliche Hand derartige Vorkommnisse wie gestern Sonntag im Lezigrund wirkungsvoll ahnden und bekämpfen können.

 

Heute ist das Risiko für die skrupellosen Chaoten viel zu gering. Es müssen Karrieren auf dem Spiel stehen. Es müssen Jobs in Gefahr sein. Und ob der randalierende Fürsorgeempfänger auch in der nächsten Woche etwas zu essen hat, ist uns völlig egal. Stadion-Verbrecher müssen hart bestraft werden, und sollten in der Öffentlichkeit geächtet werden. Wer sich vermummt, müsste allein wegen diesem Tatbestand eine zusätzliche Woche in die Kiste müssen. FCZ-Präsident Ancillo Canepa hat zurecht die Nase voll, und spricht aus, was viele denken: «Identifizieren, verurteilen, ab in die Kiste!» Arbeitgeber müssen künftig zwingend informiert werden. Sie müssen erfahren, was ihr verbrecherischer Angestellter in seiner Freizeit treibt. Es nützt nichts, wenn irgendwelche Parteien, nur weil deren Exponenten gewählt werden wollen, Auschaffungsinitiative um Ausschaffungsinitiative starten, aber gleichzeitig über das Hooligan-, Schläger-, Chaoten- und Verbrecher-Problem in den Sportstadien konsequent schweigen. Die Politik muss schleunigst dafür sorgen, dass die für die Sicherheit zuständigen Leute endlich die richtigen Mittel in die Hand bekommen, um solche Vorkommnisse wirkungsvoll und präventiv zu bekämpfen. Ich war noch nie für einen Polizeistaat, und werde es auch nie sein. Aber für dieses Verbrechergesindel, welches in Fussball- und Eishockeystadien andere Fans und Sportinteressierte gefährdet, bin ich erst recht nicht.

 

Ich bin für Datenschutz. Aber Datenschutz soll nicht die kriminellen Elemente schützen, sondern die Allgemeinheit. Datenschutz ist nicht – wie viele annehmen – ein Gesetz, an welchem nur die «Linken» interessiert sind (denken wir z.B. an das Bankgeheimnis). Ein gut funktionierender, sinnvoller Datenschutz nützt uns allen. Verbrecher, Chaoten, Randalierer und Schläger haben es jedoch nicht verdient, dass wir ihre Daten schützen. Stellen wir sie an den Pranger. Zeigen wir sie im Internet. Jeder soll wissen, welchen Wochenend-Primitivling er im Alltag vor sich hat.