ILFISSTADION: Die Tiger haben ihre Halle wieder

Die Vorbereitungen für das erste Heimspiel in der sanierten Ilfishalle laufen – auf und neben dem Eis.

Presse • • von Wochen-Zeitung, Bruno Zürcher

 


Hoffentlich etwas ruhiger
An der Aufgabe dieses Teams hat sich mit der Sanierung der Ilfishalle natürlich nichts geändert. Jedoch hat das «Zeitnehmer-Häuschen» auch ein paar Veränderungen erfahren. Das Häuschen ist nun besser gegen die Kälte isoliert, zudem wurde das Dach verbessert. «Ich hoffe auch, dass mein Arbeitsplatz künftig etwas ruhiger sein wird», meint Christine Nyfeler und lacht. «Früher wurde oftmals derart heftig auf das Dach getrommelt, dass man sein eigenes Wort kaum mehr verstand. Weil oberhalb unseres Häuschens nun Sitzplätze angebracht sind, hoffe ich auf ein ruhigeres Klima», meint die Speakerin.
Einen ersten Einsatz hatte Christine Nyfeler am Wochenende bei einem Junioren-Spiel. «Als ich die Aufstellung gelesen habe, hat das schon anders getönt als vor der Sanierung», meint die Speakerin. Die Rückmeldungen seien aber positiv gewesen, man verstehen sie nun besser, erklärt sie.
Nicht im Einsatz war während des Juniorenspiels der Videowürfel, welcher in der Mitte des Feldes unter dem Hallendach hängt. Dieser wird vom Regieraum aus bedient, der sich oben bei der Jakob-Galerie befindet. «Früher stand der DJ nur ein paar Meter von mir entfernt, sodass wir mit Handzeichen kommunizieren konnten, nun kommt für die Absprachen untereinander Technik zum Zug.»


Neue Angebote dank Videowürfel
Der neue mutimedial nutzbare Würfel unter dem Hallendach zeigt während den Spielen mehr an als den Spielstand, die Spielzeit und allfällige Strafzeiten. Die Zuschauer werden das Spielgeschehen auch auf den Bildschirmen verfolgen können, dazwischen werden Werbespots abgespielt, dazwischen werden auch Informationen eingeblendet wie der Totomat. Wie Jasmin Loosli, zuständig für Marketing und Kommunikation bei den SCL Tigers, erklärt, würden in den ersten Spielen noch nicht sehr viele Werbespots abgespielt werden. «Dieses neue Angebot muss sich erst etablieren.» Die Möglichkeiten des Video-
würfels sollen aber vom ersten Spiel an genutzt werden.
«Das Programm wird sicher enger eingeteilt werden müssen», meint die Speakerin. «Früher haben wir beispielsweise die Zuschauerzahlen relativ spontan bekannt gegeben, wenn wir Zeit hatten, nun muss das fix geplant werden.»
Ist sie im Hinblick auf das Spiel vom Samstag nervös? «Ich bin während des Spiels eh ‹wie auf Nadeln› – man weiss nie, was noch alles passieren wird», sagt Christine Nyfeler und fügt dann noch an: «Wenn man zu ein paar tausend Leuten spricht ist es normal, dass man etwas nervös ist. Das ist auch gut so, schliesslich kann zu viel Routine auch ein Problem sein.» Die Zusammenarbeit unter all den ehrenamtlichen Helfern klappe stets sehr gut, meint Nyfeler, welche sonst am «Post»-Schalter in Langnau arbeitet.


«Welcome back»
Nicht nur die freiwilligen Helfer nehmen die Ilfishalle im Hinblick auf das erste Heimspiel in Beschlag sondern natürlich auch die Spieler und deren Entourage. Unmittelbar nach dem Spiel beim SC Bern haben die Umzugsarbeiten begonnen. Am Dienstag haben dann die Spieler erstmals ihre neue Garderobe betreten und dann auch erstmals auf Langnauer Eis trainiert. Die Fans hatten an einer Tribüne ein grosses Transparent angebracht, auf dem «Welcome back» zu lesen war. Begrüsst wurden sie auch von Verwaltungsratspräsident Peter Jakob. «Es war vor allem für Spieler, die seit langem den SCL Tigers die Treue halten, ein spezieller Moment gewesen.» Was hat er den Spielern gesagt? «Nicht viel. Ich habe ihnen alles gute gewünscht», sagt Peter Jakob. Er selber ist überglücklich: «Das ganze Team, dass an diesem Bauprojekt mitgewirkt hat, schaffte eine Punktlandung. Es konnte gar mehr fertiggestellt werden, als ursprünglich ge-
plant war.»

 Am Samstag gehts los. Dann treten die
SCL Tigers zu ihrem ersten Heimspiel dieser Saison an, dem ersten Spiel in der sanierten Ilfishalle. Während die Hauptakteure auf dem Eis in zehn Auswärtsspielen Erfahrungen sammeln konnten, muss bei den vielen Helfern im Ilfisstadion nach nur einem Testspiel alles klappen. «Normalerweise steigen wird mit ein paar Vorbereitungsspielen in die Saison ein», meint Christine Nyfeler, die längjährige Speakerin im Ilfisstadion. Nun müssen die sechs Personen im Häuschen zwischen den beiden Strafbanken vom ersten Bully an harmonieren: Zwei Personen sind für die Strafbanken zuständig, eine Person bedient die Uhr, ein Helfer spielt umstrittene Torszenen für die Schiedsrichter ab, eine weitere Person tippt am Computer das Matchprotokoll und Christine Nyfeler spricht ins Mikrofon.