Niederlage beim Tabellennachbarn

Im zweiten Drittel den Stil und auch das Spiel verloren

Die SCL Tigers verloren das Spiel beim EHC Biel letztendlich knapp mit 1:2. Der Grund für die Niederlage war der Verlust der Stilsicherheit im Mitteldrittel. Der Vorwärtsgang der Langnauer ist damit vorerst gestoppt.

Spielbericht • • von Bruno Wüthrich

Nicht verwirren lassen. Der Tiger ist weiss. Roland Gerber verliert dieses Anspiel gegen Marc-Antoine Pouliot genauso wie die Langnauer das Spiel. Bild: Bruno Wüthrch.

 

Müssten wir uns kurz fassen, würden wir schreiben: die SCL Tigers waren im ersten Drittel stilsicher, allerdings offensiv zu harmlos, im Mitteldrittel, verloren sie ihre Stilsicherheit und waren offenswiv noch harmloser, und als sie endlich auch offensiv erwachten, war es zu spät.

Es nützte nichts, dass die SCL Tigers mit einem Treffer im Powerplay in der 47. Minute noch einmal heran kamen. Und es war zweifellos Pech, dass Ville Koistinen in der 56. Minute nur den Pfosten traf, und dass in den letzten Minuten vor dem Bieler-tor der Baum brannte. Niederlage bleibt Niederlage, auch wenn sie letztendlich unnötig war.

Dabei begannen die Langnauer gut. Noch selten hat man so stilsichere Tiger gesehen wie gerade in diesem ersten Drittel in Biel. Die Angriffe wurden von hinten, meist über mehrere Stationen perfekt aufgebaut. Einzig vor dem tor haperte es mit der Durchschlagskraft. Doch die tige stellten in diesen ersten zwanzig Minuten eindeutig das bessere Team. Heute liegt etwas drin, war die einhellige Meinung des Langnauer Anhangs.

«Vielleicht sollte ich aufhören, meine Mannschaft bereits nach dem ersten Drittel zu loben, wenn sie gut gespielt haben», gab Heinz Ehlers zu Protokoll. Auch er hatte gesehen, dass sein Team im Mitteldrittel völlig den Faden verlor. Darüber täuscht auch das ausgeglichene Schussverhältnis nicht hinweg. Der EHCB war in dieser Phase eindeutig die bessere Mannschaft, und das Skore hätte nach 40 Minuten auch höher ausfallen können als das 0:2 wiedergibt. Beide Treffer fielen bei bieler Überzahl. Heinz Ehlers haderte etwas mit der Strafe gegen Ivars Punnenovs, die zum ersten Gegentreffer durch Jason Fuchs (24.) geführt hatte. «Gegen eine Heimmannschaft hätte er den wahrscheinlich nicht gegeben». Das 0:2 fiel dann als eine Strafe gegen einen Langnauer angezeigt war, lediglich 17 Sekunden vor Schluss des Mitteldrittels.

Dass die Langnauer im Schlussdrittel wieder besser ins Spiel fanden, hatte immerhin die  positive Seite, dass nach fast fünf torlosen Dritteln endlich wieder ein Treffer erzielt werden konnte.

Schade, die SCL Tigers haben sich in ihrem guten Lauf gleich selbst ausgebremst, und gleichzeitig einen kriselnden Konkurrenten (zuletzt lediglich ein Punkt in fünf Spielen) wieder etwas aufgebaut. Morgen Samstag empfangen die Langnauer in der Ilfishalle den HC Lugano. Gelegenheit zur Korrektur ist vorhanden, auch wenn dies nicht ganz leicht werden dürfte.

 

EHC Biel - SCL Tigers 2:1 (0:0, 2:0, 0:1)

Tissot-Arena, 5'486 Zuschauer. SR: Ogier/Vinnerborg, Abegglen/Castelli. Tore: 24. Fuchs (Pedretti, Auschluss Punenovs) 1:0.40. (39.47) Earl (Lofquist, Strafe angezeigt) 2:0. 47. Kuonen (Koistinen, Erkinjuntti, Ausschluss F. Sutter) 2:1. Strafen: 4-mal zwei Minuten gegen den EHC Biel, 3-mal zwei Minuten gegen die SCL Tigers.

EHC Biel: Hiller; Fey, Kreis; Forster, Loftquist; Jecker, Maurer; Dufner, Nussbaumer;Tschantré, Earl, Pouliot; Rajala, Fuchs, Pedretti; F. Lüthi, Neuenschwander, Fuchs; Wetzel, Sutter, Mathias.

SCL Tigers: Punnenovs; Koistinen, Zryd; Blaser, Erni; Huguenin, Randegger; Lardi; Erkinjuntti, Gustafsson, Elo; Neukom, Gagnon, Kuonen; Nüssli, Albrecht, Dostoinov; Weibel, Peter, Gerber.

Bemerkungen:  Biel ohne Steiner, Micflikier, Hächler, V. Lüthi, Diem. SCL Tigers ohne P. Berger, N. Berger, Stettler, Haas, Rüegsegger, Seydoux (alle verletzt), Himelfarb, Müller (beide Langenthal). 56. Pfostenschuss Koistinen. 57.48: Timeout Biel. 58.19: Timeout SCL Tigers. SCL Tigers ab 58.19 ohne Torhüter.