Jörg Reber: Nach 22 Profisaisons ist Schluss

Publikumsliebling Jörg Reber wird seine Karriere Ende Saison beenden. Der 38-jährige Verteidiger bleibt dem Verein aber erhalten, er wird sich künftig um die Langnauer Nachwuchstalente kümmern.

Presse • • von Berner Zeitung, Philipp Rindlisbacher

 

38 Jahre alt ist Jörg Reber und damit einer der Veteranen in der Nationalliga A. Sein Vertrag bei den SCL Tigers läuft aus – nun sickerte durch, dass der Berner in Langnauer Diensten seine Karriere Ende Saison beenden wird. Der sympathische und bei den Fans beliebte Offensivverteidiger wird den Verein jedoch nicht verlassen, sondern in die Nachwuchsorganisation wechseln. Bei den SCL Young Tigers dürfte er am 1.Mai 2013 eine Vollzeitstelle antreten; aller Voraussicht nach wird er unter anderem die Novizenequipe betreuen.

 

Bald werden die SCL Tigers Rebers Rücktritt kommunizieren, der Spieler seinerseits wollte sich nach den beiden Partien vom vergangenen Wochenende (siehe Kasten) noch nicht zu seiner Zukunft äussern. Die Teamkollegen hat er jedoch unlängst informiert. Der gelernte Spengler, welcher einst auch als Office Supporter in einer Telekommunikationsfirma arbeitete, engagiert sich bereits seit einiger Zeit in der Langnauer Hockeyschule und kümmert sich um Kinder im Vorschulalter. Im Sommer wird er das A-Trainer-Diplom erwerben.

 

Meister mit dem SCB

Reber hatte 1992 mit dem SC Bern auf höchster Stufe debütiert und den Meistertitel gewonnen. Später spielte er für La Chaux-de-Fonds, Rapperswil, in Kloten und sieben Jahre für Biel in der Nationalliga B. Seit 2009 verteidigt der nur 170 Zentimeter grosse Athlet für die SCL Tigers. In der Langnauer Playoff-Saison 2010/2011 erzielte er 13 Treffer und buchte 18 Assists – als Belohnung hierfür wurde er als 36-Jähriger erstmals für die Schweizer Nationalmannschaft aufgeboten.

 

Jörg Reber absolviert seine 22.Profisaison auf Schweizer Eis. Er hat 1042 Nationalligaspiele absolviert, und so paradox es klingen mag: Er hofft, dass nicht mehr all zu viele Partien dazukommen werden. Reber wünscht sich ein schnelles Saisonende in den Anfang März beginnenden Playouts. Sein Entscheid bringt mit sich, dass für das Kader der kommenden Spielzeit in der Defensive laut Sportchef Köbi Kölliker noch ein Platz offen ist.