Keine Änderung in der Ausländer-Frage

Trotzdem starten die SCL Tigers mit vier Ausländern in die Meisterschaft. John Fust werden in der ersten Phase nur drei ausländische Spieler bewilligt. Eine Ausnahme bildet Jaroslav Hübl, welcher für ein paar Spiele den verletzt ausfallenden Torhüter Thomas Bäumle ersetzt.

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Entgegen aller Voraussagen werden auch die SCL Tigers mit vier Ausländern in die Meisterschaft 2012/13 steigen. Trotzdem weichen die Langnauer nicht von ihrer Strategie ab, in der ersten Phase der Meisterschaft einen ausländischen Feldspieler einzusparen. Wegen des Ausfalls von Torhüter Thomas Bäumle werden heute mit dem Tschechen Jarolsav Hübl (29) die Modalitäten für eine temporäre Verpflichtung geregelt. Tiger-Coach John Fust rechnet jedoch nicht mit einem langfristigen Ausfall von Bäumle. Deshalb wird mit Hübl wohl ein Vertrag von Spiel zu Spiel abgeschlossen.

 

Gegenüber FANTIGER nannte John Fust fünf positive Seiten dieser Strategie.

 

  1. Wegen des Ausfalls von Bäumle brauchen die SCL Tigers einen ausländischen Torhüter. Hätte Fust vier ausländische Feldspieler zur Verfügung, müsste er jeweils einen auf die Tribüne verbannen. «Ich müsste jeweils einem Spieler erklären, weshalb er heute nicht spielt. Längerfristig könnte so Unruhe ins Team kommen.»

  2. Die Schweizer im Team erhalten mehr Eiszeit und Verantwortung, und werden dadurch stärker. «Heute machen mehr als früher die Schweizer Spieler den Unterschied. Hat ein Team starke Schweizer, ist es vorne mit dabei. Wir haben uns mit Etienne Froidevaux, Arnaud Jacquemet und Adrian Brunner gut verstärkt und haben viel Substanz im Team» erklärt der Coach.

  3. Die Tiger können sich bei der Verpflichtung eines eventuellen vierten Ausländers nach dem Bedarf richten. «Der Verlauf der Saison wird zeigen, ob wir einen Verteidiger oder einen Stürmer benötigen.»

  4. «Wir haben unseren Blick auch auf einen eventuellen Lockout in der NHL gerichtet», erklärt der Trainer der Langnauer. Weil sowohl in der KHL als auch in Schweden darauf verzichtet wird, Lockout-Spieler zu verpflichten, wird das Angebot an NHL-Stars im Falle einer verspätet startenden NHL gross sein. «Etliche Teams in der Schweiz haben bereits vier oder sogar fünf (Genf, Fribourg, Lugano) Ausländer unter Vertrag. Diese werden mit der Chemie im Team möglicherweise Schwierigkeiten bekommen, wenn sie zusätzlich noch Lockout-Spieler verpflichten. Denn die Ausländer wollen spielen. Wir haben jedoch noch eine Position offen, und können einen Spieler aus der NHL aufnehmen, ohne dass ein anderer Ausländer weichen muss.

  5. «Unsere drei Söldner waren bereits letztes Jahr bei uns und wir wissen, dass sie ins Team passen. In der letzten Saison haben wir bei Joel Perrault gesehen, dass dies nicht selbstverständlich ist. Die Chemie in unserer Mannschaft ist hervorragend. Aber ein einziger Spieler, der nicht hinein passt, kann dies stören», gewinnt Fust der Situation einen weiteren positiven Grund ab.