Keine Einsprachen gegen die Sanierung der Ilfishalle

An der Oberstrasse entscheidet sich, ob die SCL Tigers eine Zukunft haben. Heute läuft die Frist für Einsprachen gegen die Sanierung der Ilfishalle ab. Bisher sind keine Einsprachen eingegangen. Obwohl noch nicht gesichert, ist damit das Projekt auf gutem Weg.

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Treffen auch heute keine Einsprachen mehr ein, wird für die Sanierung der Ilfishalle die Baubewilligung erteilt. Ist das Vorhaben damit gesichert? Wir erinnern uns: Im vergangenen Juli haben 76 Prozent der Bevölkerung dem Projekt zugestimmt und einen 15-Mio-Kredit bewilligt. Der private Teil der Finanzierung von weiteren mindestens 15 Millionen ist durch die Jakob AG, die GLB, und die Zimmerei Kühni AG ebenfalls gesichert. Trotzdem ist die Baubewilligung noch nicht die letzte zu beseitigende Hürde. Noch ist nämlich nicht gesichert, ob die Curler rechtzeitig an der Oberstrasse ihre neue Curlinghalle beziehen können. Dafür benötigen sie ebenfalls rechtzeitig eine Baubewilligung. Die Einsprachefrist hierfür läuft am 21. November ab. «Bisher sind trotz entsprechender Ankündigungen keine Einsprachen eingetroffen», sagt Oliver Mischler, Bauverwalter der Gemeinde Langnau. Mischler stellt klar: «Die Baubewilligung für die Curlinghalle und den Schwingkeller kann wegen der Beteiligung der Gemeinde nicht durch die Bauverwaltung, sondern muss durch den Regierungstatthalter erteilt werden». Treffen bis zum Ablauf der Frist keine Einsprachen ein, wird das Projekt (Curlinghalle/Schwingkeller) bewilligt. Ohne vorherige Einsprachen sind keine Beschwerden möglich. Wird das Projekt nicht bewillgt, sind die Curler gezwungen, auf ihrem im Grundbuch verbrieften Recht zum Verbleib in der Ilfishalle zu beharren. Das Projekt wäre somit gemäss Peter Jakob massiv gefährdet (nachzulesen in unserem Bericht vom 19. Oktober, «Dann organisiere ich Langnaus erste Grossdemo»).

 

Aber noch etwas anderes gefährdet das Projekt: Das Untergeschoss (mit Curlinghalle und Schwingkeller) und der Aufbau mit den drei geplanten Häuserblocks sind zwei verschiedene paar Schuhe, und deshalb braucht es an der Oberstrasse zwei Bewilligungsverfahren. Während das Bewilligungsverfahren für das Untergeschoss noch läuft, ist der Aufbau bereits bewilligt. Die eingegangenen Einsprachen sind abgewiesen. Aber es sind Beschwerden möglich, welche das Projekt zumindest verzögern könnten. Falls dies geschieht, könnte auch die Bauherrin, die Firma Losinger-Marazzi AG mit Sitz in Köniz, ihr Veto einlegen. Denn sie hat nach der Eröffnung des Coop-Ilfiscenters das alte Coop-Areal erworben, und damit kann sie bestimmen, was im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten damit geschieht.

 

Oliver Mischler gibt sich vorsichtig optimistisch: «Zurzeit sieht es gut aus für diese wichtigen Projekte. Aber noch besteht die Gefahr, dass alles in sich zusammenbricht wie ein Kartenhaus.»