Lukas Steffen steht zu den SCL Tigers – bei Sieg oder Niederlage

Wir wollen nicht vergessen, dass wir uns hier auf dem Portal des Fanclub SCL Tigers befinden. Deshalb hat uns der Artikel der Wochen-Zeitung über den Fan Lukas Steffen ganz besonders gefreut. Doch lest selber.

Presse • • von Wochen-Zeitung, Esther Siegenthaler

«Auch wenn ich um vier Uhr in der Früh aufstehen muss, gehe ich an den Match.» Dies sind Worte eines waschechten SCL-Tigers-Fan. Der 18-jährige Lukas Steffen aus Rüegsbach besucht seit vier Jahre (fast) alle Heimspiele der Tigers. «In dieser Saison habe ich leider schon ein Spiel verpasst», gibt Lukas zu. Dafür ist der Bäcker-Konditor-Lehrling auch an Auswärtsspielen in Bern oder Biel mit dabei. Diese Leidenschaft hat er in die Wiege gelegt bekommen, seine ganze Familie ist seit jeher SCL-Tigers-Fan. So konnte er schon als Kind mit seinem Vater in der gelb-roten Ecke stehen. Heute steht er in der Fan-Ecke entweder unten bei der Trommel oder ganz zuoberst.


Niederlagen gehören zum Leben
Klar freut sich Steffen, wie er auch von den Kollegen genannt wird, wenn die Tigers gewinnen. Er kann aber auch mit Niederlagen umgehen. Es sei wie im Leben, «es gibt beides, und man muss damit fertig werden können». Gewalttätig wird er deswegen nicht, sowieso hält er nichts von Fans, die vom Faustrecht Gebrauch machen. Er ist sich sicher, dass die Langnauer im Vergleich mit anderen Fans harmloser sind. Aber auf dem Eis würden Rangeleien dazugehören, dies mache das Spiel interessanter, erklärt Lukas Steffen.


Form-Tief der Tigers
Lukas kann verstehen, dass es momentan nicht mehr sehr viele Fans ins Stadion zieht. Bei hohen Niederlagen denkt auch er: «I wär wou besser is Näscht gange, de wärme uf dr Arbeit chli fitter.» Eine Lösung für die Tigers, wie sie aus ihrem Form-Tief finden könnten, kennt er nicht. «Wenn man den Grund wüsste, würden sie wohl besser spielen», sagt Steffen mit einem Schmunzel. Die Schuld will er aber nicht dem vergleichsweise kleinen Budget zuschieben, in der vergangenen erfolgreichen Saison sei es auch nicht grösser gewesen. Dennoch, Bern zum Beispiel kann neue Spieler kaufen, wenn es nicht funktioniert, bei Langnau liegt das nicht drin. «Dass es momentan nicht zusammenpasst, ist offensichtlich», meint er, «das ist wohl ein wichtiger Grund für die momentane Krise.»
Für Lukas sind die Tigers eine Leidenschaft. Zum einen sei dies sicher ortsabhängig, er sei Emmentaler, so halte er auch zum Emmentaler Klub. Würde er in Bern wohnen, wäre er wahrscheinlich SCB-Fan. Oder wenn er den HCD unterstützen möchte, könnte er nicht vom Rüegsbach aus an jedes Heimspiel nach Davos reisen. «Die Tigers kann ich vor Ort unterstützen, dies zeichnet ja auch einen Fan aus», betont er. Andererseits gefällt ihm das Kollegiale bei den Tigers; sowohl innerhalb des Teams wie auch unter den Fans. Zum Beispiel nach dem Match geht Lukas jeweils noch ins Fan-Zelt und geniesst es, unter Gleichgesinnten auch Gespräche über Themen ausserhalb des Eishockeys führen zu können. Nach Hause fährt er jeweils mit dem Auto, immer die gleichen fünf Fans wechseln sich als Chauffeur ab.


Hoffnungsvoll in die Zukunft
Was die Zukunft der Tigers betrifft, zeigt sich Lukas zuversichtlich. «Jetzt, da das Stadion renoviert wird, wäre es sehr schade, wenn sie absteigen müssten.» Es würde ihm etwas fehlen. Denn so lange er im Emmental bleibt, wird er die Tigers auch weiterhin mächtig anfeuern.