Muss SCB noch lange auf Moser warten?

 

Simon Moser hat in Nashville im Camp überzeugt. Ja, eigentlich würden seine Leistungen für einen Platz im NHL-Team reichen. Aber Nashville hat mindestens zwölf einsatzfähige Stürmer mit einem Einweg-Vertrag. Sie erhalten auch dann einen Platz im NHL-Team, wenn sie nicht ganz so gut sind wie Moser. Denn Nashville muss bei einem Einwegvertrag auch im Farmteam (Milwaukee) den NHL-Lohn bezahlen muss. Bei Simon Moser hingegen nur das AHL-Salär.

 

Mosers Agent setzt auf Geduld-Taktik

Der Agent des Emmentalers arbeitet deshalb an einer Strategie der Geduld. Erst einmal einen NHL-Erstvertrag für ein Jahr unterschreiben, die Saison notfalls im Farmteam beginnen, dort stark spielen und darauf hoffen, dass im Laufe der Saison doch ein Platz im NHL-Team frei wird. Verletzungen und Transfers (Trades) können unverhofft Platz schaffen. Der NHL-Erstvertrag ist durch das Abkommen zwischen Liga und Spielergewerkschaft reglementiert und muss ein Zweiweg-Vertrag sein.

 

Simon Moser ist sogenannter «free agent». Er könnte also immer noch bei einem anderen NHL-Team als Nashville unterschreiben. Doch die Chancen, dass er nach dem Camp ein Angebot von einer anderen NHL-Organisation bekommt, sind gering. Dies weil Moser, anders als etwa Damien Brunner, noch keine NHL-Referenzen hat. Auf einen NHL-Vertrag zu pokern, ist also praktisch ausgeschlossen. Der ehemalige Langnauer Junior muss mehr oder weniger die Bedingungen akzeptieren, die Nashville aus der Situation heraus diktieren kann. Will heissen: Viel mehr als ein NHL-Minimalllohn (550 000 Dollar) liegt nicht drin und im Farmteam wird der Lohn wenige als 100 000 Franken betragen. Aber Nashville kann für Simon Moser das Tor in die NHL sein - und Einjahres-Vertrag der erste Schritt zu den Dollar-Millionen.

 

Spätestens am Dienstag sollte alles klar sein. Es zeichnet sich ab, dass der SCB noch eine Weile auf Simon Moser warten muss.