Ohrfeigte Fribourg-Coach den Masseur?

Fribourgs Trainer Hans Kossmann muss sich vor Gericht verantworten. Er soll sich mit dem ehemaligen Masseur Jacques Rody in die Haare geraten sein.

Presse • • von 20 Minuten online, Klaus Zaugg

 

Fribourg-Gottérons Trainer und Sportchef Hans Kossmann hat den Klub zu einem Titelkandidaten getrimmt. Weil er konsequent vom ganzen Umfeld Leistung verlangt. «My way or highway», nennen die Nordamerikaner sein Führungsprinzip: So wie ich es will, oder gehen.

 

Folgendes soll sich gemäss Schilderung von Gewährsleuten zugetragen haben: Beim Start zum Trainingslager sei nicht alles bereit gewesen und der dafür verantwortliche Masseur Jacques Rody sei von Kossmann zur Rede gestellt worden. Dabei soll es zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen sein. Zeugen für den Vorfall gebe es keine. Rody arbeitet seit diesem Zwischenfall nicht mehr für Gottéron und hat verbreitet, er sei von Hans Kossmann tätlich angegriffen worden. Kossmann sagt, er sei noch nie in seinem Leben tätlich geworden und auch in dieser Situation nicht. «Alles, was ich mir bis heute habe zuschulden kommen lassen, sind einige Bussen wegen Tempoüberschreitungen.»

 

Kossmann muss vor Gericht antraben

Weil Jacques Rody eine Strafanzeige gegen Hans Kossmann eingereicht hat, versucht nun die Fribourger Justiz, in einer ersten Runde am Mittwoch um 9 Uhr zu klären, was vorgefallen ist. Das Wort von Hans Kossmann steht gegen das Wort von Jacques Rody. Zum Amüsement des Publikums ein juristisches Playoff vor den sportlichen Playoffs. Hans Kossmann ist schon ein wenig verärgert. «Ich bin nicht tätlich geworden. Das ist alles was ich sagen kann. Es tut mir schon weh, dass ich mich als unschuldiger Mann, der sein Leben lang hart gearbeitet hat, nun vor der Justiz verantworten muss.»