HC La Chaux-de-Fonds - SCL Tigers 1:2 (1:2, 0:0, 0:0)

SCL Tigers bestehen intensiven Test

2:1 Sieg für die SCL Tigers gegen den HC La Chaux-de-Fonds. Dabei wurden die Emmentaler intensiv getestet. Im Duell der beiden letztjährigen Tiger-Hüter siegte mit Lorenzo Croce derjenige, welcher immer noch ein Tiger ist.

Spielbericht • • von Bruno Wüthrich

 

Remo Giovannini zum 0-2 bezwungen

Hier kassierte Remo Giovannini gerade das 0:2. Torschütze war Claudio Moggi. Auf dem Bild zu sehen ist jedoch Thomas Nüssli (Bilder: Susanne Bärtschi)

 

Claudio Moggi 1«Ein 2:1 ist ein Resultat, das für die Torhüter spricht.», sagte Tiger-Hüter Lorenzo Croce nach dem Spiel. Er habe immer noch losen Kontakt zu Remo Giovannini. «Man ist gegen einen Kollegen immer besonders motiviert, und natürlich ist es speziell, wenn man nach einer beidseits guten Leistung auf der Seite des Siegers steht.» Crocce erhielt auf diese Saison hin mit Damiano Ciaccio einen starken Konkurrenten und Mitstreiter. Ciacco kam von La Chaux-de-Fonds, und machte so den Weg frei für Remo Giovannini, der den umgekehrten Weg ging. Bengt-Ake gustafsson, Coach der Langnauer seit November 2013, will vorerst weder Croce noch Ciaccio zur Nr. 1. machen. «Wir brauchen zwei starke Torhüter, denn die Saison ist lang. Jeder braucht seine POausen, und jeder braucht Spielpraxis. Nur so können wir in der entscheidenden Phase der Saison auf beide Hüter bauen», erklärte Gustafsson.

 

Nachdem in den letzten beiden Spielen Ciaccio das Tor der Langnauer hütete, war diesmal Croce an der Reihe. Und es zeigte sich, dass die SCL Tigers tatsächlich über zwei äusserst starke Torhüter verfügen. Croce zeigte nämlich eine tadellose Leistung und hatte massgeblichen Anteil am Sieg seiner Mannschaft. Dieser fiel den Gästen freilich nicht in den Schoss. Denn die Neuenburger sind eine schnell und intensiv spielende Mannschaft. Gut, dass die SCL Tigers früh in Führung gehen konnten. Bereits in der 5. Minute verwertete Simon Sterchi unmittelbar nach einem Bulli das direkte Zuspiel von Adrian Gerber zum 1:0. Die Langnauer waren im Startdrittel das bessere Team, und so verwunderte es nicht, dass in der 15. Minute das 2:0 fiel. Martin Stettler schickte Tigers-Topscorer Claudio Moggi in die Tiefe, und dieser liess sich alleine vor Giovannini die Chance nicht entgehen. Doch kaum drei Minuten später fiel der Anschlusstreffer. Als Sandro Moggi auf der Strafbank sass, führte eine Kombination mit Florian Blatter und Michael Neininger zum 2:1 durch Robin Leblanc. Es war der erste Gegentreffer in Unterzahl in dieser Saison für die SCL Tigers. Noch deutete aber in dieser Partie nichts darauf hin, dass dies bereits der letzte Treffer in diesem Spiel sein würde.

 

«Wir kamen etwas vom weg ab», analysierte Claudio Moggi die intensive Partie. «Es begann bereits im zweiten Drittel, als wir zu viele Strafen kassierten. Im Schlussabschnitt waren wir dann zu passiv. Doch wir wurden getestet und haben gewonnen. Das ist das Wichtigste.» Dem letztjährigen Captain läuft es derzeit besonders gut. Bereits fünf Treffer hat er auf seinem Konto. «Ich habe anders trainiert, mich anders ernährt, und fünf Kilo abgenommen. Ich fühle mich gut, und wenn die Tore fallen, umso besser», erklärte Moggi sein Formhoch.

 

Der Weg zum Sieg war für die Langnauer noch lang. Denn die La Chaux-de-Fonniers versuchten alles. Doch besonders viele Torchancen spielten sie sich nicht heraus. Doch in der 33. Minute traf Florian Blatter im Powerplay statt des offenen Tores nur den Pfosten. Doch auch die Langnauer blieben gefährlich, auch wenn sie sich ebenfalls längst nicht so viele Möglichkeiten erarbeiteten wie in den ersten drei Spielen dieser Saison. 

 

Fazit: Der HC La Chaux-de-Fonds steht mit nun drei Niederlagen und nur einem Sieg derzeit nicht da, wo er eigentlich hingehört. Die Neuenburger gehören zu den Transfersiegern dieses Sommers und dürfen sich Hoffnungen auf einen vorderen Rang machen. Sie hatten jedoch mit dem EHC Visp, dem SC Langenthal und den SCL Tigers ein sehr schweres Startprogramm. Welches Potential in ihnen steckt, bewiesen sie im Spiel gegen die SCL Tigers. Die Langnauer wurde bedeutend härter getestet als in den Spielen zuvor, und sie bestanden diesen ersten Härtetest. Doch der zweite folgt zugleich, und dürfte noch deutlich härter ausfallen. Am kommenden Dienstag wartet der EHC Visp.

 

 

HC La Chaux-de-Fonds - SCL Tigers 1:2 (1:2, 0:0, 0:0)

 

Les Mélèzes, La Chaux-de-Fonds, 1'831 Zuschauer. SR: Peer, Huguet/Jetzer. Tore: 5. Sterchi (A. Gerber) 0:1. 15. C. Moggi (Stettler) 0:2. 18. Leblanc (Blatter, Neininger, Ausschluss A. Gerber) 1:2. Strafen: 5-mal zwei Minuten gegen La Chaux-de-Fonds, 6-mal zwei Minuten gegen die SCL Tigers.

 

HC La Chaux-de-Fonds: Giovannini; Blatter, Zubler; Jaquet, Sutter; Du Bois, Daucourt; Erb, Hofmann; Poudrier, Forget, Merola; Bonnet. Burkhalter, Barbero; Neininger, Mondou, Leblanc; Grezet, Bochatay, Pivron.

 

SCL Tigers: Croce; Ronchetti, Hecquefeuille; Müller, Stettler; Flückiger, K. Lindemann; Haas, C. Moggi, Nüssli; Bucher, DiDomenico, S. Moggi; S. Lindemann, A. Gerber, Sterchi; T. Gerber, Albrecht, Schlapbach.

 

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Rexha, Gustafsson, Bärtschi, Zryd, Rüegg (alle verletzt)