SCL TIGERS: Schluss mit dem Lust-Laune-Prinzip

Nur neun Spiele und fünf Wochen vor dem Beginn des Abstiegskampfes leisten sich die Langnauer nach wie vor höchst bedenkliche Leistungsschwankungen.

Presse • • von Wochen-Zeitung, whz

Wie bereits John Fust in den ersten 28 Runden dieser Saison ist es auch Alex Reinhard in den 13 Spielen seit dem Trainerwechsel nicht gelungen, der Mannschaft eine Leistungskonstanz auch nur auf mittelmässigem Niveau beizubringen. Die letzten drei Begegnungen bestätigen dies mit aller Deutlichkeit:

 



• 5:3-Heimsieg gegen Rapperswil: Genügend ist lediglich das Mitteldrittel, das mit 4:0 gewonnen wird. Die drei Punkte täuschen über die keineswegs überzeugende Gesamtleistung hinweg.
• 0:2-Niederlage in Davos: Bis rund zehn Minuten vor Schluss verteidigen die SCL Tigers mit einer disziplinierten Defensivleistung, Kampfgeist und dem Glück des Tüchtigen ein 0:0-Unentschieden. Eine gute Leistung ohne Lohn.
• 4:7-Heimniederlage gegen Zug. Schon allein die Drittelsresultate sprechen Bände: 1:4, 3:0, 0:3. Ein Tiefpunkt in der Playoutvorbereitung.


Alex Reinhard und Assistent Konstantin Kuraschew haben es nicht leicht, das Team in die richtige Richtung zu führen. Zumindest ein Teil der Mannschaft spielt frisch und fröhlich nach Lust und Laune. Manchmal erstaunlich gut, handkehrum aber schon wieder miserabel. Damit muss nun Schluss sein. Der Zeitpunkt, dass vielleicht auch einmal ein Mitglied der Führungsetage Klartext spricht und dem einen oder andern klar macht, um was für das Unternehmen eigentlich geht, ist überfällig. Die Mannschaft kann durchaus eine echte und starke Einheit sein. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass sich auch alle mannschaftsdienlich verhalten. Wer nur noch offensives und eigensinniges Einwegeishockey spielen will und nicht bereit ist, auch die weniger spektakuläre Defensivarbeit zu erledigen, hat im Kader für den bevorstehenden Abstiegskampf nichts zu suchen. Der aussagekräftigste Wert einer Mannschaft ist in ihrer Bilanz bei fünf gegen fünf Feldspielern zu erkennen. In sieben der 13 Spiele unter Alex Reinhard erarbeiteten sich die SCL Tigers mit einer geschlossenen Teamleistung 17 Punkte bei einem 5 gegen 5-Torverhältnis von 15:6. In den restlichen sechs Spielen hingegen gabs keinen einzigen Punkt. Torverhältnis 7:21. Noch Fragen?