Fehler in Klaus Zauggs Gorbatschow-Tabelle:

So gut sind die SCL Tigers unter Heinz Ehlers wirklich

47 statt nur 45 Punkte erkämpften, erarbeiteten oder erspielten sich die SCL Tigers unter Coach Heinz Ehlers. Rechnet man nur diese 33 Spiele, belegen die Langnauer Rang 4. Kaufen kann man sich davon leider nichts. Trotzdem ist das Ergebnis sensationell.

Blog • • von Bruno Wüthrich

Seit Heinz Ehlers an der Bande steht, funktioniert das Defensivkonzept der SCL Tigers. In 33 Spielen kassierten die Langnauer lediglich 85 Tore, oder im Schnitt 2,58 Tore pro Spiel. Spitzenreiter in dieser Beziehung über die ganze Saison gesehen ist der EV Zug mit 2,19 Gegentoren pro Spiel. Schlusslicht ist Gottéron mit 3,51 Gegentoren pro Partie. Bild: Susanne Bärtschi.

 

 

Kaum zu glauben und ebenso erfreulich wie ärgerlich. Seit nunmehr 33 Spielen schwingt Heinz Ehlers das Zepter bei den SCL Tigers. In dieser Zeit realisierten die Langnauer 47 Punkte. Dies ergibt einen Schnitt von 1,424 Punkten pro Spiel. Rechnen wir nur die Periode dieser 33 Spiele, belegen die Tiger in der Gesamtrangliste den 4. Rang. Nur Bern, Zug und die ZSC Lions sind noch besser. Schade, resultierten aus den ersten zehn Spielen dieser Meisterschaft lediglich 5 Punkte. Der 9. Rang mit 7 Punkten Rückstand auf den zu den Playoffs berechtigenden 8. Rang sind die Folge. Ein Rückstand, der in den restlichen sieben Spielen nur schwer aufgeholt werden kann.

 

Klaus Zaugg sieht im Umstand, dass die Langnauer die Playoffs wohl nicht erreichen werden, keinen Nachteil. Er rechnet mit drei ausverkauften Partien in der Platzierungsrunde und geht davon aus, dass die Tiger in den Playoffs nach lediglich zwei Heimspielen in die Ferien reisen könnten (siehe auch Presseschau auf dieser Seite).

 

Aber weil er sich eben bei den Punkten um zwei irrte, übersah er, dass in den Viertelfinals Heimrecht hat, wer sich unter den ersten Vier klassiert. Dies wäre, wenn man die 33 unter Ehlers gespielten Partien auf 50 Spiele hochrechnet, bei den SCL Tigers der Fall. Gegner wäre der HC Davos, mit dem das Team von Heinz Ehlers in dieser Saison keine grossen Schwierigkeiten bekundete.

 

Wohl sind Playoffs etwas anderes als Playouts. Aber weshalb die Tiger, welche unter diesen Umständen mit einem Heimspiel hätten beginnen können, gegen den HCD sang- und klanglos mit 0:4 Siegen hätten untergehen sollen, ist nicht einzusehen. Ergo hätte dies eine ganz spannende Viertelfinalserie geben können mit zeimlich offenem Ausgang.

 

«Hätti u Wetti si Brüeder gsi», sagt ein Sprichwort, und recht hat es. Es bringt nichts, darüber zu fabulieren, was hätte sein können. Es ist, wie es ist. Und dieses «ist» bedeutet, dass es für Chris DiDomenico & Co. heisst, sich hinsichtlich der Platzierungsrunde ein möglichst komfortables Polster zu schaffen. Damit mit Sicherheit in dieser Saison nichts mehr schief gehen kann.

 

Aber etwas sagen uns diese Zahlen eben schon. Heinz Ehlers ist auch nächste Saison noch Coach der SCL Tigers. Er wird seine Mannschaft bereits in der Vorsaison taktisch schulen können. Dies weckt Erwartungen. Die Fans tun gut daran, sich ihre Saisonabis so früh wie möglich zu sichern. Momentan ist es jedoch noch zu früh.