ZSKA Moskau - SCL Tigers 8:0 (3:0, 3:0, 2:0)

Testspiel: Lehrstunde für die SCL Tigers

Erwartungsgemäss hatten die SCL Tigers gegen ZSKA Moskau nichts zu bestellen und verloren das Testspiel in Herisau mit 0:8. Oft ging gegen das ambitionierte Team aus der KHL einfach alles zu schnell.

News • • von Bruno Wüthrich

 

ZSKA Moskau ist nicht irgendwer. Aber der frühere sowietische Serienmeister (32 Meistertitel) war in den letzten Jahren weit von den eigenen Ansprüchen entfernt. So belegte der Klub in der Bobrow Diwision «nur» den 5. Rang und schied danach bereits in der ersten Playoff-Runde (Achtelfinal) mit 0:4 Siegen gegen SKA St. Petersburg aus. Nun soll unter aber unter General Manager Sergei Fjodorov an frühere Erfolge angeknüpft werden. Aus diesem Grund wurden auf diese Saison hin erneut zehn neue, hochkarätige Spieler geholt, nachdem bereits im Jahr zuvor das halbe Team ausgewechselt wurde. Somit traten die auf wesentlich tieferer Stufe ebenfalls ambitionierten Langnauer gegen ein Klasseteam aus der KHL an. Entsprechend muss das Resultat gewertet und gewichtet werden.

 

Dabei war es nicht etwa so, dass die Moskauer nur im Drittel der SCL Tigers spielten. Im Gegenteil. Auch die Langnauer versuchten, mutig nach vorne zu agieren, und kamen so auch zu der einen oder andern hochkarätigen Tormöglichkeit. Aber ingesamt liessen die Russen vor dem eigenen Tor wenig zu, und wirbelten das Langnauer Defensivkonzept bei ihren Angriffen gehörig durcheinander. Dem Team von Bengt-Ake Gustafsson, letzten Freitag gegen Ligakonkurrent Red Ice Martigny souverän und ohne Gegentor, blieb diesmal nichts anderes übrig, als das Eishokcey mit Schwimmen zu verbinden. Es ging einfach oft alles zu schnell. Zu gross war die technische und läuferische Überlegenheit des übermächtigen Gegners.

 

Erschwerend kam hinzu, dass das erste Gegentor bereits früh fiel. Roman Lubinov erzielte es bereits nach 136 Sekunden, und noch ehe die ersten 10 Minuten vorüber waren, hiess es bereits 0:3 aus der Sicht der Langnauer. Nikita Lisov (7.) und Vladimir Zharkov (10.) beraubten die Emmentaler somit in der ersten Phase der Partie der Hoffnung auf ein knappes Resultat. Trotz der vielen Gegentore hatten sowohl Damiano Ciaccio wie auch ab der 31. Minute Lorenzo Croce diverse Möglichkeiten, sich auszuzeichnen. Fast noch schwerer hatte es aber ihr Gegenüber. Ilyi Proskuryakov hatte über weite Phasen gar nichts zu tun. Doch dann und wann hatte er jedoch gleich einen Hochkaräter abzuwehren. So zum Beispiel in der Mitte des zweiten Drittels, als er mirakulös gegen Tobias Bucher den vermeitlich sicheren Ehrentreffer zunichte machte. 

 

Doch auch Spiele gegen solch starke Gegner bringen ein Team weiter. Die SCL Tigers erhielten in Herisau eine wertvolle Lehrstunde. Genau solche Spiele können und sollen enorm wertvoll sein in der Entwicklung einer Mannschaft. Zudem zeigte das Spiel vom Freitag in Martigny, dass die Tiger gegen ihre Gegner in der Meisterschaft wohl gewappnet sein werden.

 

 

ZSKA Moskau - SCL Tigers 8:0 (3:0, 3:0, 2:0)

 

Sportzentrum Herisau, 350 Zuschauer. - SR: Wehrli/Wiegant, Kovacs/Krotak. - Tore: 3. Lubimov (Zhafyarov) 1:0. 7. Lisov (Zharkov) 2:0. 10. Zharkov (Misharin, Yegorshev) 3:0. 30. Volkov 4:0. 32. Nikulin (Pereskokov) 5:0. 34. Mursak (Billins) 6:0. 57. Zaitsev 7:0. 60. Lubimov 8:0. - Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen ZSKA, 6-mal 2 Minuten gegen die SCL Tigers.

 

ZSKA Moskau: Proskuryakov; Kiselevich, Billins; Misharin, Yegorshev; Zaitsev, Bondarev; Blaghievskiy, Lisov; Volkov, Mursak, Artyukhin; Eager, Korotkov, Zharkov; Lubimov, Fefelov, Zhafyarov; Prokhorov, Nikulin, Pereskokov

 

SCL Tigers: Ciaccio (ab. 31. Croce); Hecquefeuille, K. Lindemann; Stettler, Müller, Ronchetti, Flückiger; Zryd; S. Moggi, DiDomenico, S. Lindemann; C. Moggi, Nüssli, T. Gerber; A. Gerber, Bucher, Sterchi; Wyss, Albrecht, Schlapbach; Haberstich.