SCL Tigers - Lausanne HC 3:1 (2:0, 1:0, 0:1)

Tiger feiern ersten Sieg nach dem Wiederaufstieg

Die SCL Tigers feierten gegen den HC Lausanne ihren ersten Sieg in der NLA-Meisterschaft seit ihrem Wiederaufstieg. Sie waren über weite Strecken das bessere Team und nutzte den Umstand, dass sie gegen die Defensivkünstler aus dem Welschland früh in Führung gehen konnten. Damit reichten die Emmentaler die rote Laterne an die Kloten Flyers weiter, und liegen selbst neu auf dem 9. Rang.

Spielbericht • • von Bruno Wüthrich

 

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Er war zusammen mit Hüter Damiano Ciaccio der Mann des Spiels, und realisierte zwei Tore und einen Assist: Chris DiDomenico. Bild: Susanne Bärtschi.

 

von Bruno Wüthrich - Nach den zwei Startniederlagen standen die Tiger gegen den Lausanne HC bereits gehörig unter Druck. Denn am Wochenende warten die zwei Zürcher-Klubs, am Freitag auswärts die Kloten Flyers, am Samstag reisen die ZSC Lions nach Langnau. Gut, wenn man vorher den ersten Sieg einfahren kann. Gegen den HC Lausanne ist es immer doppelt wichtig, wenn man ein oder zwei Tore vorlegen kann. Denn dann greift das System von Coach Heinz Ehlers nicht mehr wie gewünscht. Die SCL Tiger nahmen deshalb richtigerweise von Beginn weg das Spieldiktat in ihre Hände. Es war Claudio Moggi, der in der 5. Minute ein erstes Ausrufezeichen setzte. Allein zog er auf LHC-Hüter Christobal Huet los, traf jedoch nur den Aussenpfosten. Doch in der sechsten Minute war es dann soweit: Langnaus Leitwolf Chris diDomenico spielte Kévin Hecquefeuille frei, und der französische Nationalspieler verwandelte eiskalt zum 1:0. Die SCL Tigers hatten nach dem Führungstreffer weiterhin mehr vom Spiel, doch sie brauchten die starke Parade ihres Hüters Damiano Ciaccio, der in der 13. Minute einen gefährlichen Schuss eines Lausanners mirakulös unschädlich machte. In der 14. Minute konnten die SCL Tigers während 59 Sekunden zu fünft gegen drei Lausanner spielen, nachdem Larry Leeger dem zuvor schon bestraften Florian Conz auf die Strafbank folgen musste. Die erste Strafe war gerade abgelaufen, als Chris DiDomenico auf Zuspiel von Kévin Hecquefeuille die Führung zum 2:0 ausbauen konnte.

 

Im zweiten Drittel sahen sich die Lausanner gezwungen, nun ihrerseits Druck zu machen. Schliesslich galt es, einen Rückstand wett zu machen. Doch das Spiel der Waadtländer beruht auf einer guten Defensive mit geballter Offensivkraft, allerdings vor allem dann, wenn sie auf Konter spielen können. Dies war nun natürlich nicht mehr der Fall. Ihr Druck war zwar gewaltig, doch richtig gefährliche Situationen wurden nur selten kreiert. Doch in der 27. Minute, Kévin Hecquefeuille sass gerade auf der Strafbank, rettete für einmal die Latte für Damiano Ciaccio im Langnauer Tor. Der Pechvogel auf Lausanner Seite war Juha-Pekka Hytönen. Noch während der gleichen Unterzahlsituation tankte sich aber Lukas Haas auf der rechten Seite durch, bediente Yannick Lennart Albrecht, der allerdings den Puck neben das Tor setzte und damit diese Riesenchance vergab. Doch wenig später bauten die Einheimischen ihre Führung doch auf 3:0 aus. Erneut hiess der Torschütze Chris DiDomenico, welcher Christobal Huet den Puck auf der Torwartseite schlitzohrig rein drückte. Ein den Tigern wohl gesonnener Journalist sagte dazu: «Wäre dieses Tor unserem Torhüter passiert, hätte ich mich gehörig geärgert.» In der Folge wogte das Spiel hin und her, wobei die Emmentaler zu den besseren Torchancen kamen. Der Vorsprung von drei Toren war nach 40 Minuten verdient.

 

Bis der Sieg aber im Trockenen war, mussten die Langnauer jedoch noch ziemlich unten durch. Vor allem nach dem Anschlusstreffer in der 51. Minute durch Gaetan Augsburger brauchte es den starken Schlussmann im Tiger Tor noch mehrere Male, damit seine Mannschaft kein weiteres Gegentor entgegen nehmen musste. Völlig offen, was geschehen wäre, hätte Ciaccio in dieser Phase einmal daneben gelangt. Die Sicherung des insgesamt verdienten Sieges stand trotz der Zweitore-Führung erst mit der Schlusssirene fest.

 

p>Die Langnauer bildeten an diesem Abend ein starkes Kollektiv. Mit diesem Sieg machten sie einen wichtigen Schritt. Sie sind nun auch punktemässig in der NLA angekommen und bewiesen sich selbst, dass sie nicht nur mithalten, sondern auch gewinnen können. Ein enorm wichtiger Sieg zu einem wichtigen Zeitpunkt. Grundstein des Erfolgs waren neben dem Kollektiv Torhüter Damiano Ciaccio, der eine wirklich starke Leistung zeigte, sowie Leitwolf Chris DiDomenico. Er war an allen drei Toren seiner Mannschaft beteiligt.

 

 

SCL Tigers - Lausanne HC 3:1 (2:0, 1:0, 0:1)

 

Ilfishalle, 5'184 Zuschauer. SR: Küng/Massy, Kovacs/Espinoza. Tore: 6. Hecquefeuille (DiDomenico, Clark) 1:0. 16. DiDomenico (Hecquefeuille, Ausschluss Leeger) 2:0. 29. DiDomenico (Zryd) 3:0. 51. Augsburger (Fischer, Deruns) 3:1. Strafen: 7-mal zwei Minuten gegen die SCL Tigers, 6-mal zwei Minuten gegen Lausanne

 

SCL Tigers: Ciaccio; Ronchetti, Hecquefeuille; K. Lindemann, Weisskopf; Koistinen, A. Gerber; Zryd; S. Lindemann, Chirjajev, Haas; Clark, DiDomenico, Nüssli; T. Gerber, Gustafsson, Wyss; S. Moggi, Bucher, C. Moggi.

 

Lausanne HC: Huet; Leeger, Gobbi; Stalder, Fischer; Genazzi, Rytz; Trutmann, Nodari; Herren, H<tönen, Danielsson; Pesonen, Mieville, Louhivaara; Conz, Froidevaux, Antonietti; Fischer, Augsburger, Deruns.

 

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Stettler, Bärtschi (beide verletzt), Gossweiler, Murray, Berger, Müller, Haberstich (alle überzählig). Lausanne ohne Lardi, Walsky, Savary, Neuenschwander, Marti. 27. Lattenschuss Hytönen. Lausanne ab 58.56 ohne Torhüter. 59.35. Time out SCL Tigers.