Tigers schnappen sich El Assaoui

Sami El Assaoui (21) wechselt nächste Saison definitiv in die NLA. Der Verteidiger mit Wurzeln in Marokko unterschrieb bei den SCL Tigers einen Einjahresvertrag – und lehnte die Angebote von Servette und Ambri ab.

Presse • • von Blick, Angelo Rocchinotti

Lotto-Sechser für Köbi Kölliker. Im Dezember holte der Tigers-Sportchef Sami El Assaoui (21) im Tausch mit dem enttäuschenden Martin Stettler von NLB-Verein La Chaux-de-Fonds. Prompt schlug der Verteidiger im Emmental ein wie eine Bombe und mauserte sich zum Publikumsliebling. In 14 Spielen gelangen ihm zwei Tore und drei Assists.

 

Jetzt wird El Assaoui, der gestern wieder zu den Neuenburgern zurückkehrte, mit einem NLA-Vertrag belohnt. Der 21-Jährige unterschrieb in Langnau für ein Jahr mit Option auf eine weitere Saison – und schlug die Offerten von Servette und Ambri-Piotta aus. «Ich bin sehr glücklich, dass mir Langnau die Chance gegeben hat. Deshalb habe ich mich nun für die Tigers entschieden», sagt El Assaoui.

 

Der Verteidiger ist schweizerisch-französischer Doppelbürger. Seine Mutter, eine Krankenschwester, ist Bretonin, sein Vater, ein Arzt, stammt aus Marokko. «Ich wuchs in Sierre 100 Meter von der Eisbahn entfernt auf. So kam ich zum Hockey. In allen Teams gehörte ich aber zu den Schlechtesten», gesteht er und fügt an: «Ich bin absolut untalentiert. Wenn ich mal einen Tag nicht auf dem Eis stehe, fühle ich mich fürchterlich. In die NLA habe ich es nur dank harter Arbeit geschafft.»

 

Neben dem Hockey hilft er an einer Akademie in Leysin VD als Sportlehrer aus. Mit Alexandre Pasche (FC Servette) und – bis vor kurzem – mit Sänger Bastian Baker, der 2012 einen Swiss Music Award gewann, lebt er in einer WG.

 

El Assaoui ist nach Ex-SCB-Spieler Ramzi Abid erst der zweite NLA-Crack mit Wurzeln im Maghreb.