Unsere Gegner in der NLB: Der HC Red Ice Martigny

Neue Liga, neue Aufgaben. Die SCL Tigers streben den Wiederaufstieg an. Doch dies wird nicht einfach. FANTIGER stellt in lockerer Folge die Gegner der SCL Tigers in der NLB vor. Zum Abschluss den HC Red Ice Martigny-Verbier-Entremont.

News • • von Bruno Wüthrich

 

redice_logo_gif_210x187Mit Verstärkung Durchmarsch an die NLB-Spitze

 

Der HC Red Ice war in seinem ersten Jahr nach dem Aufstieg die erwartete Bereicherung der Liga, und ist nach dem Aufstieg des HC Lausanne und dem Konkurs des HC Sierre der letzte französischsprachige Stützpunkt der NLB in dieser Region. Mit namhaften Zuzügen wurde das Team nochmals kräftig verstärkt.

 

Am Beispiel des HC Red Ice war unschwer zu erkennen, wie klein der Unterschied ist zwischen der Spitze der 1. Liga und dem Mittelfeld der NLB. Mit zwei guten Ausländern und einigen sinnvollen Ergänzungen gelang es dem russisch dominierten Klub aus dem Unterwallis, gleich in seinem ersten NLB-Jahr in die Playoffs vorzustossen. Unverständlich deshalb, weshalb nicht mehr Klubs aus der höchsten Amateurklasse den Aufstieg anstreben. Die Unterwalliser schafften nämlich gleich in ihrem ersten NLB-Jahr den Sprung in die Playoffs und liessen die etablierten Basel, Thurgau und Sierre hinter sich Dabei war Martigny seit 2006 (HC Thurgau) der einzige Klub, der als Folge des Gewinns des Amateur Schweizermeistertitels in die NLB aufstieg. Ein Jahr vorher schafften diesen Sprung zwar sportlich auch die Huttwil Falcons, doch wegen eines Formfehlers verweigerten die sturköpfigen Verbandsoberen unter der Präsidentschaft von Philippe Gaydoul, der dann ein Jahr später – immer noch als Verbandspräsident – bei seinen neu erworbenen Kloten Flyers trotz viel gröberen Verfehlungen völlig entgegengesetzt entschied, den Aufstieg. Man kann und darf nicht anders, als auf dieses «sportliche Verbrechen» an den Huttwil Falcons bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu erinnern. aber zurück zum HC Red Ice. Direktor Andrey Nazheskin beklagt wegen des Aufstiegs von Lausanne und des Konkurses des HC Sierre den Verlust zweier Derby-Gegner. Dafür hat er jetzt aber die Sponsoren des Unterwallis für sich allein.

 

Rückblick und Aussicht

Maksims Sirokov, Alekseys Sirokov, Yegor Shastin, Vitali Lakhmatov, Evgeni Chriajev, Dimitry Malgin, Oleg Siritsa, Vladislavs Lescovs, dazu Headcoach Albert Malgin, Assistent Igor Fedulov und Sportchef Pyotr Malkov. Nein hier handelt es sich nicht um die ehemalige sowietische Nationalmannschaft, sondern um Angestellte des HC Red-Ice aus Martigny. Russische Investoren sorgen dafür, dass die Löhne bezahlt werden. Und die Oberwalliser haben mit ihrer Strategie Erfolg. 69 Punkte realisierten sie in ihrem ersten NLB-Jahr und landeten damit nicht unerwartet auf dem 8. Rang. In den Playoffs forderten sie Qualifikationssieger Ajoie hart, entführten zwei Siege aus Pruntrut, und verloren das entscheidende sechste Spiel in Martigny erst nach Verlängerung. Nun soll es mit dem neuen Coach Albert Malgin und dem lettischen Gebrüdern Maksims und Alekseys Sirokov, sowie den russisch-ukrainischen Doppelbürger Egor Shastin einen weiteren Schritt nach vorne gehen. Vater Yevgeny Shastin spielte in der Saison 1990/91 in Martigny, weshalb sein Sohn Egor auch über die Schweizer Lizenz verfügt und das Ausländerkontingent nicht belastet. Mit Mike Knoepfli, Vitaly Lakhmatov (CH/UKR) und Egor Shastin gelangen Sportchef Pyotr Malkov drei äusserst spektakuläre Transfers. Es wird rocken und rollen in Martigny, und es wäre keineswegs eine grosse Überraschung, wenn plötzlich ein neues Team unter den ersten Vier der Liga auftauchen würde. Im Wallis wächst neben dem EHC Visp eine zweite Macht heran, und es ist kein Geheimnis, dass die russischen Investoren mittel und langfristig nur ein Ziel kennen: Die NLA. Dafür muss aber erst mal ein neues Stadion her, denn die «Patinoire du Forum d'Octodure» ist nur knapp NLB-würdig.

 

Fakten zum HC Red Ice Martigny-Verbier-Entremont

 

Coach: Pyotr Malkov (Rus/Ukr, neu)

Ausländer:

 

 

Aleksejs Sirokovs (Let, bisher)

Maksims Sirokovs (Let, neu)

 

Zuzüge:

 

 

 

 

 

 

 

Maksims Sirokovs (Sierre)

Egor Shastin (Lada Togliatti)

Mike Knoepfli (Gottéron)

Vitali Lakhmatov (Ambri)

Evgeni Schirjajev (Basel)

Sébastien Hostettler (Ajoie)

Lionel d'Urso (Ajoie)

 

Abgänge:

 

 

 

 

 

 

Martin Ulmer (Biel)

Frédéric Iglesias (Genf)

Stefan Flückiger (Basel)

Victor Barbero (La Chaux-de-Fonds)

Fabian Stephan (Basel)

Cyrille Scherwey (Basel)

 

Rang und Punkte letzte Saison: 8. (69 P) - Out im Playoff-Viertelfinal
Torverhältnis letzte Saison: 151 : 170