28.11.2012 - «Wir machen uns stark für John!»

«Wir machen uns stark für John!»

Das Team sei zusammengerückt, sagt Etienne Froidevaux. «Gegen Lugano setzten wir ein Zeichen der Arbeit. Auch für Trainer John Fust.» In ihren Sitzungen sprachen sich die Spieler laut Froidevaux für ihren Trainer aus.

Presse • • von Blick, Daniel Gerber

Die Zahlen sind derzeit keine Freunde der SCL Tigers. Nur fünf Tore in den letzten vier Heimspielen. Und in drei der letzten sechs Matches brachte Langnau kein Tor zustande – die LangNULL-Bilanz: 0:8 beim EHC Kloten und je ein 0:2 auf eigenem Eis gegen Bern und Lugano.

 

Das Selbstvertrauen fehlt, bilanziert SCL-Stürmer Etienne Froidevaux. «Gegen Lugano haben wir ein Zeichen der Arbeit gesetzt.» Zwar sei die Defensive in Ordnung, aber vorne komme zu wenig, es sei brutal, wenn es im Angriff nicht laufe. «Die Tore werden kommen, wenn wieder mal einer reinfällt.» Abpraller müssen kreiert werden, analysiert Froidevaux und eben auch mal ein «sch…» Tor reingewürgt werden.

 

Zusammengerückt

Die Mannschaft rückte zusammen, «wir diskutierten die Situation mehrmals aus. Wir brachten uns selbst in diese Lage. Wir wollen da raus und den Fans wieder bessere Matches zeigen.»

 

Dass jetzt über den Trainer diskutiert werde, passiere im Sportbusiness. Aber, so Froidevaux: «Für uns ist das ein Grund, noch enger zusammenzurücken. Wir tun das für John. Nach unseren Sitzungen machten wir uns für ihn stark. Er bringt viel Gutes rein und wir geben ihm nun etwas zurück.»

 

«SVP-Team»

Im Duell gegen den HC Lugano sind die Tigers zu einem «SVP-Team» geworden. Nur noch zwei Ausländer standen in der Aufstellung, da neben Mark Popovic und Jared Spurgeon nun auch noch Tyler Ennis verletzt ausgefallen ist und Thomas Bäumle den Vorzug gegenüber Jaroslav Hübl erhielt. Für die gramgebeugten Emmentaler kommt also weiteres Verletzungspech dazu.

 

«Unter Druck gut reagiert»

Bereits nach 46 Sekunden ging das Team nach einem Eigentor in Rückstand. Nach den frühen Gegentoren sei man nervös geworden, habe sich aber durchgekämpft, erläuterte Tigers-Coach John Fust. «Unter Druck hat die Mannschaft gut reagiert.»

 

Im Gegensatz zu den Spielen gegen Zug und Kloten zerfiel das Team nicht. «Wir hielten insgesamt zehn Minuten im Box-Play ohne Gegentor durch, gegen die stärkste Power-Play-Mannschaft der Liga.»

 

Gerade während diesen Strafen solidarisierte sich das Publikum mit der Mannschaft, da die Tiger-Fans das Geschehen anders deuteten, als die Schiedsrichter. John Fust: «Als Spieler und als Trainer habe ich hier erfahren, dass die Fans treu sind. Es sind die besten Fans der Liga, die Solidarität macht uns stärker.»