Wird Josef Straka ein Tiger?

Die SCL Tigers sind am Stürmer und Skorer Josef Straka dran. Der 35-jährige tschechische Nationalstürmer weilte gestern in Langnau und führte Gespräche mit Tomas Tamfal, Wolfgang Schikli, einigen Verwaltungsräten und mit FANTIGER.

News • • von Bruno Wüthrich

 

 

Banner_Club76Straka spielte in seiner Laufbahn vor allem in der tschechischen Extraliga und in der KHL. Die produktivste Saison des 180 cm grossen und 88 kg schweren Centers war jedoch 2006/07 in der finnischen SM-liiga bei Lukko Rauma, wo er in 56 Spielen 60 Punkte (24 Tore, 36 Assists) realisierte, und wo er im Verlauf der letzten Saison aus Yekaterinenburg (KHL) kommend wieder verpflichtet wurde.

 

Das sagt der Scouting Report: Josef Straka ist ein talentierter und erfahrener Center, dessen Instinkt und Pass-Qualitäten ihn für jeden Gegner zu einer Gefahr werden lassen. Er ist immer noch schnell auf den Kufen und verfügt über einen gefährlichen, harten und präzisen Schuss. Er ist jedoch kein Zweiweg-Stürmer, sondern ein Skorer, und er wird deswegen am besten auch als solcher eingesetzt. Trotzdem wurde er in den vergangenen Jahren in einer Vielzahl von Rollen eingesetzt, unter anderem auch erfolgreich als Penalty-Killer.

 

Josef Straka wäre für die NLB eine grosse Nummer und ein deutliches Zeichen der SCL Tigers an die Konkurrenz. Von Straka können sich die Emmentaler eine Produktion von deutlich mehr als einem Punkt pro Spiel erwarten, und zusammen mit Juray Kolnik würde der Tscheche das wohl stärkste Ausländerduo in der NLB bilden. Straka sei auch bezüglich Einstellung und Leadership ein Vorbild, und arbeite gerne mit jungen Spielern zusammen, erklären Tiger-Coach Tomas Tamfal und Geschäftsführer Wolfgang Schickli einhellig. Aber was was sagt der Tscheche selbst zu seinem Besuch in Langnau.

 

FANTIGER: Langnau ist keine Grossstadt, sondern ein Dorf in der Provinz. Können Sie sich ein Engagement in Langnau vorstellen?

 

Josef Straka: Ja, durchaus. In Rauma war es ähnlich, und bei Lukko Rauma hatte ich meine erfolgreichste Zeit und war Topscorer.

 

FANTIGER: Es ist eher unüblich, dass ein Spieler den weiten weg nach Langnau in Kauf nimmt, um zu sehen, was er hier antrifft. Was ist ihre Motivation?

 

Josef Straka: Mein Agent kennt Tomas Tamfal und hält sehr viel von ihm. Die beiden haben zusammen gesprochen, und mein Agent hat mir empfohlen, Langnau kennen zu lernen.

 

FANTIGER: Aber die SCL Tigers sind gerade in die NLB abgestiegen. Ist dies kein Problem für Sie?

 

Josef Straka: Die SCL Tigers sind ein Traditions-Klub, der wieder zurück in die NLA will. Es ist eine reizvolle Aufgabe, hier mitzuhelfen.

 

FANTIGER: Was wissen Sie über die SCL Tigers?

 

Josef Straka: Das, was mir mein Agent gesagt hat, zum Beispiel dass sie einen guten Coach haben, und das was ich bei meinem heutigen Besuch gesehen und gehört habe.

 

FANTIGER: Wie geht es jetzt weiter?

 

Josef Straka: Ich werde nun alles mit meinem Agenten besprechen, und dann werden wir gemeinsam entscheiden. Ich würde mich freuen, wenn es zu einem Engagement kommen würde.

 

FANTIGER-Einschätzung: Das gegenseitige Interesse ist vorhanden. Tatsächlich könnte die Verpflichtung Strakas die SCL Tigers entscheidend weiter bringen. Die Verantwortlichen des Langnauer Eishockey-Unternehmens und Josef Straka wollen bis morgen Freitag entscheiden, ob es tätsächlich zu diesem Engagement kommt. Gespannt warten die Fans auf die Mitteilungen aus dem Tigers-Management. 

 

Gemäss Vereinbarung mit den SCL Tigers durfte FANTIGER-onlin diesen Artikel nicht vor heute Donnerstag, 13.00 Uhr veröffentlichen.