Erlöst:

Cup - Out für die SCL Tigers

Die SCL Tigers beziehen in Genf eine 2:4 Niederlage und verabschieden sich aus dem Swiss Cup - Wettbewerb. Zweifacher Torschütze für die Genfer ist Tyler Moy. Die Langnauer dürfen sich nun auf die Meisterschaft konzentrieren.

Spielbericht • • von Bruno Wüthrich

Der Cup und die SCL Tigers - es war nie eine Erfolgsgeschichte, und es wird auch nie eine werden. Zumindest vorläufig. Denn die SCL Tigers scheiden in der vorerst letzten Austragung des Wettbewerbs bereits im Achtelfinal aus. Bändiger der Tiger ist wie bereits in der Meisterschaft der HC Genf Servette. Immerhin verlor die Mannschaft von Coach Rikard Franzén diesmal nicht 1:8, sondern lediglich 2:4, wobei die läuferisch, technischen und physischen Vorteile der Einheimischen trotz des knapperen Resultats teilweise deutlich sichtbar waren. Dabei lagen die Tiger durch Tore von Keijo Weibel und Erik Brannström zwischenzeitlich sogar mit 2:1 in Front, und bis zum 2:4 von Arnaud Riat in der 44. Minute durften sich die Emmentaler sogar leise Hoffnungen auf einen Erfolg machen. Denn schon oft, wenn die überlegene Mannschaft die Tore nicht schiesst, schlägt plötzlich die Stunde des Aussenseiters. Doch diesmal war es nicht so. Die Genfer brachten ihren Sieg letztendlich sicher ins Trockene.

Besser kann man eigentlich nicht dokumentieren, dass der Cup im Eishockey bereits vor seinem definitiven Ableben beerdigt wurde. Ausser den Zuschauern in Genf interessierte sich kaum jemand, vor allem nicht die Presse aus der Deutschschweiz für dieses Duell zweier Mannschaften aus der höchsten Spielklasse. Lag es am deutlichen Ausgang im Spiel der Meisterschaft? Immerhin traten die Langnauer diesmal mit Ivars Punnenovs im Tor an, was sie zuletzt defensiv stilsicherer erscheinen liess. Zu vermuten ist, dass dieser Cup - mit Ausnahme vielleicht des Finals - in dieser Saison niemanden wirklich interessiert.

Die Langnauer scheinen Tyler Moy zu liegen. Wie bereits in der Partie der Meisterschaft erzielte er auch heute zwei Tore. Das erste bereits nach 16 Sekunden, das zweite war der Ausgleich in der 19. Minute nach den beiden Langnauer Treffern von Keijo Weibel (4.) und Erik Brannström (16.) zur zwischenzeitlichen Langnauer Führung.

Zum Schluss spielten die Tiger insgesamt 4,29 Minuten ohne Torhüter, aber mit sechs Feldspielern. Zwar gelang ihnen in dieser Zeit erstmals in dieser Saison kein Treffer. Erstaunlich ist aber schon, dass sie über diese lange Zeit auch keinen Gegentreffer entgegen nehmen mussten.

HC Genf Servette - SCL Tigers 4:2 (2:2, 1:0, 1:0)

Les Vernets Genf, 2'627 Zuschauer. SR: Lemmelin/Mollard, Gnemmi/Burgi. Tore: 1. (0.16) Moy (Smirnovs) 1:0. 4. Weibel 1:1. 16. Brannström (Earl, Ausschluss Fehr) 1:2. 19. Moy (Le Coultre, Rod, Ausschluss Earl) 2:2. 22. Karrer (Riat, Vermin) 3:2. 44. Riat (Berthon) 4:2. Strafen: 5-mal zwei Minuten + 1-mal 10 Minuten (Winnik, Bandencheck) gegen Servette, 5-mal zwei Minuten gegen die SCL Tigers.

Servette: Manzato: Tömmernes, Jacquemet; Maurer, Karrer; Le Coultre, Völlmin; Mercier; Winnik, Fehr, Patry; Omark Vermin, Riat; Rod, Smirnovs, Moy, Kast, Berthon, Riat; Vouillamoz.

SCL Tigers: Punnenovs; Leeger, Blaser; Brannström, Glauser; Erni, Grossniklaus; Huguenin, Schilt; Weibel, Maxwell, Earl; J. Schmutz, F. Schmutz, Neukom; Berger, Diem, Dostoinov; In-Albon, Melnalksnis, Sturny.

Bemerkungen: Servette ohne Miranda (verletzt), Richard, Smons, Fritsche (alle überzählig). SCL Tigers ohne Salzgeber (verletzt), Lardi, Kuonen, Andersons, Stettler, Guggenheim (alle überzählig), Rüegsegger, Bircher) Farmteams. SCL Tigers von 55.15 bis 59.07 und ab 59.23 ohne Torhüter.