Langnau, Emmental und die SCL Tigers:

Das Schlachtfeld der Mächtigen

Roger Köppel und sein willfähriger Gehülfe Urs Paul Engeler öffnen eine neue Dimension im Schweizer Sport. Köppel, seines Zeichens neuer Verwaltungsrat der Kloten Flyers, scheut sich nicht, in seiner Weltwoche gegen den Präsidenten der SCL Tigers, Hans Grunder hetzen zu lassen. Engeler seinerseits war sich nicht zu schade, sich «seinen» Artikel von einem schweizweit bekannten Weltwoche-Kolumnisten diktieren, und von Grunders Feinden fürstlich honorieren zu lassen.

Blog • • von Bruno Wüthrich

Für ihre Artikel erhalten Journalisten ein Honorar. Namhafte Journalisten können sich und ihre Artikel recht gut verkaufen. Urs Paul Engeler muss für seine tendenziöse Schreibe gegen Hans Grunder, Heinz Schlatter und die SCL Tigers ein beträchtliches Honorar erhalten haben. Sein Auftrag: Mach sie fertig!

Zugegeben, für Hans Grunder wird es eng. Für Heinz Schlatter vielleicht auch. Die Abspaltung von der SVP und die Gründung der BDP scheinen sich nicht auszuzahlen, und sie schaden nicht nur Grunder selbst, sondern auch seinem Umfeld.. Die finanzkräftige SVP schlägt massiv zurück. Plötzlich sind in Hasle-Rüegsau die Geometerpreise um ein Drittel überhöht. Die Frage ist nur, weshalb waren sie dies vorher nicht. Wer hat denn die Aufträge vergeben? Von wem wurden sie geprüft? Wo waren all die Jahre die SVP-Politiker, die diesen Missstand hätten anprangern oder gar verhindern sollen?. Dass sie jahrelang überteuerte Preise aus Steuergeldern bezahlt haben, spricht jedenfalls nicht für die SVP-dominierte Politik von Hasle-Rüegsau. Diese peinliche Tatsache wird jedoch die SVP Schweiz problemlos verkraften können. Denn um das Wohl des Emmental ging es dieser von Zürich dominierten Partei in den letzten Jahren nicht mehr. Wählerstimmen aus der Region erhält sie trotzdem.

 

Dass es sich bei Engelers Artikel um eine «Abrechnung» der früheren Parteifreunde Grunders handelt, erkennt man unschwer daran, dass kein gutes Haar an Grunder gelassen wird. Nichts Entlastendes. Positives sucht man vergeblich. Den Vogel schiesst Engeler aber mit der Bemerkung ab, «Und so lässt der Präsident der schweizerischen Anstandspartei BDP ausgerechnet die Nachwuchssektion von einem Waffenhändler leiten und mitfinanzieren». (???) Wie wenn dies aus Sicht der SVP etwas Schlechtes wäre. Landesweit ist die SVP in den Schützenvereinen gut vertreten und wird durch diese unterstützt. Hunderttausende von Jugendlichen gingen durch die Jungschützenkurse des Landes und kamen damit sogar mit Waffen, und nicht bloss mit einem Händler in Berührung. Engeler verliert jedes Mass an Objektivität.

 

Dass die Gemeinde Langnau bei den SCL Tigers einsteigen will, ist dem ebenso manipulierten wie manipulierenden Weltwoche-Journalist ebenfalls ein Dorn im Auge. Einziges Kriterium bei seinen – nach seiner eigenen Aussage – wasserdichten Analyse: Steuergelder für das finanziell angeschlagene Eishockey-Unternehmen. Dass massive regionale Interessen und die Befindlichkeit eines Grossteils der regionalen Bevölkerung hinter dem Engagement der Gemeinde Langnau stecken, interessiert den Herrn der Weltwoche nicht. Das zweifellos vorhandene Risiko wird nicht mit den positiven Aspekten des Engagements aufgewogen.

 

Die vermeintlich «wasserdichte Analyse» der Weltwoche enthält zudem Vermutungen (Entlassung von Schlatter Ende August), und Unwahrheiten (Bruno's Blog hat bis heute keinen Wechsel gefordert).

 

Brisant ist auch die Tatsache, dass Roger Köppel, der Besitzer der Weltwoche, welche die Hetzartikel gegen Grunder und die SCL Tigers verbreitet, neuerdings im Verwaltungsrat des Ligakonkurrenten Kloten Flyers sitzt. Es ist demnach zu befürchten, dass künftig nicht mehr nur um Spieler, Punkte und Geld gefightet wird. Köppel und Engeler verlegen den Eishockeysport aufs politische Parkett. Und sie scheuen sich nicht, in bekannter SVP-Manier die unterste Schublade zu öffnen.

 

Unser schöner Eishockeysport verkommt dabei zur Nebensache. Ob Hans Grunder die SCL Tigers in den Sand gesetzt hat oder nicht, spielt den Herren Köppel und Engeler keine Rolle. Genauso ist es ihnen egal, ob sie mit ihrer Hetze die Gesundung des Eishockeyklubs massiv behindern. Denn hier geht es nur um Rache. Rache an demjenigen, der es wagte, sich gegen seine ehemalige politische Heimat, die SVP zu wenden. Wer so etwas wagt, darf sich keine Blössen geben. Grunders zweifellos vorhandenen Blössen werden nun scham- und gnadenlos ausgenutzt. Der Nationalrat aus dem Rüegsauschachen wehrt sich nach Kräften. Die SCL Tigers sind dabei Teil des Schlachtfeldes. Wie weit dieses verwüstet wird, ist bei dieser Schlammschlacht sekundär. Denn wenn die Mächtigen streiten, spielen weder die Befindlichkeit des Fussfolks noch der Zustand des Schlachtfelds eine Rolle.