Gleich drei Trendwenden sind möglich:

Die SCL Tigers stehen vor einem schwierigen Wochenende

Die SCL Tigers haben an diesem Wochenende zwei schwere Spiele vor sich. Ihre beiden Gegner Ambri und Davos müssen unbedingt gewinnen.

News • • von Bruno Wüthrich

In der National League kann jeder jeden schlagen. Mit andern Worten: Ambri kann die SCL Tigers schlagen und hat dies auch bereits bewiesen. Und dass der HC Davos derzeit unter seinem Wert klassiert ist und der 7:0 – Sieg der SCL Tigers vom 29. September in Davos die wahren Stärkeverhältnisse nicht korrekt wiedergibt, dürfte allen klar sein. Dass das Team von Arno Del Curto in dieser Saison Mühe haben würde, sich für die Playoffs zu qualifizieren, sahen die meisten Experten in ihren Prognosen voraus. Aber diesen miserablen Saisonstart hat dann doch wohl niemand vermutet.

Die SCL Tigers müssen also aufpassen, dass sie an diesem Wochenende nicht zum Aufbaugegner mutieren. Bereits ein leichtes Nachlassen in der Konzentration oder in der Leistungsbereitschaft würde sich auswirken. Der Ambri-Schnellzug kam zwar in den letzten drei Partien etwas ins Stocken (kein Sieg, nur zwei Punkte) und der Fall unter den Strich war die Folge. Aber insgesamt haben die Leventiner bisher überrascht. Sie werden alles daran setzen, jetzt nicht in eine negative Spirale zu geraten. Aus ihrer Sicht ist deshalb klar: dieses Langnau muss bezwungen werden. Wie, ist egal. Anders als beim 2:0 – Auswärtssieg in Langnau von 28. September muss das Team von Coach Luca Cereda diesmal aber das Spiel machen, was den Emmentalern entgegen kommen dürfte. Die stets leidenschaftlich kämpfenden Nordtessiner werden trotzdem zur Knacknuss. Der Ausgang dieser Partie ist völlig offen.

Offen ist auch der Ausgang des Spiels gegen den HC Davos. Die Bündner erknorzten am vergangenen Dienstag endlich wieder mal einen Sieg. Und zwar im Penaltyschiessen gegen Schlusslicht Rapperswil-Jona. Also alles im grünen Bereich für die SCL Tigers? Braucht man sich wegen diesen zwei erknorzten Pünktchen der Davoser beim Aufsteiger keine Sorgen zu machen? Die Antwort lautet: Sorgen nicht. Aber es sind oftmals solche Siege, die – egal gegen welchen Gegner – die Zuversicht zurück bringen, dass sich von nun an das Blatt zugunsten der eigenen Mannschaft wenden könnte. Es würde nicht verwundern, wenn der HCD nun Blut geleckt hätte und auf den Geschmack gekommen wäre. Heute Abend empfangen die Bündner den EV Zug, und morgen Samstag gastieren sie in Langnau.

Die SCL Tigers müssen also aufpassen, dass sich die Trends an diesem Wochenende nicht gegen sie kehren. Beim HC Ambri-Piotta droht eine Negativspirale, falls die Mannschaft weiter verliert. Die Leventiner möchten also diesen Trend wieder ins Positive kehren. Auf Kosten natürlich der Langnauer, die, wenn sie nach einer allfälligen Niederlage in der Valascia auch ihr Heimspiel gegen den HC Davos verlieren würden, sich ebenfalls plötzlich am Anfang einer Trendwende zum Negativen ausgesetzt sehen würden.

Für den HC Davos aber gilt: So wenig eine einzige Schwalbe einen Sommer, so wenig macht ein einziger Sieg eine Trendwende. Anders sähe es allerdings aus, wenn die Bündner aus ihren beiden Spielen gegen den EV Zug und die SCL Tigers wenigstens einen weiteren Sieg erringen würden.

Für die SCL Tigers steht also ein schwieriges und gefährliches Wochenende bevor. Gut, dass die Langnauer in Heinz Ehlers einen Coach haben, der das weiss und der verhindern kann, dass seine Mannschaft den Boden unter den Füssen verliert.