SCL Tigers verlieren in Biel:

EHC Biel macht die Differenz in Überzahl

Die SCL Tigers verlieren das Spiel in Biel mit 1:4. Es ist die erste Niederlage der Langnauer nach zuletzt fünf Siegen in Serie. Dabei erwiesen sich die Seeländer vor allem im Powerplay eine Klasse besser.

Spielbericht • • von Bruno Wüthrich

Das war knapp. Bei einer Strafe gegen Biels Mike Künzle scheitern hier Pascal Berger und Harri Pesonen nur knapp (36.). Bild: Bruno Wüthrich

 

Die Geschichte dieser Niederlage in Biel ist schnell erzählt. Die SCL Tigers ebneten dem EHCB mit zu vielen Strafen den Weg zum Sieg. Das Powerplay ist in dieser Spielzeit nicht die Disziplin der Mannschaft von Heinz Ehlers. Darin sind sie ganz am Schluss der Liga. Lediglich Durchschnitt ist das Boxplay. Entsprechend gilt es aufzupassen, dass möglichst keine Strafen genommen werden müssen. Heute waren es gleich sieben Stück, derweil die Bieler lediglich zwei Mal bestraft werden mussten. Während die Tiger bei den gegnerischen Ausschlüssen weitgehend harmlos blieben, agierte die Mannschaft von Coach Antti Törmänen um eine ganze Klasse besser, wenn sie in Überzahl waren. So verwundert es nicht, dass die ersten drei Bieler Tore allesamt im Powerplay fielen. Lediglich der vierte Treffer in der 60. Minute fiel bei spielerischem Gleichstand. Zu diesem Zeitpunkt hatte aber Tiger-Hüter Ivars Punnenovs seinen Kasten zu Gunsten eines sechsten Feldspielers bereits geräumt.

Dabei starteten die Langnauer gut in diese Partie. Sie spielten entschlossen nach vorne und kamen früh zu ersten Chancen. Der Führungstreffer von Harri Pesonen in der 10. Minute war denn auch verdient. In den ersten Minuten wirkte Biel noch lethargisch. Doch als zu Beginn der 14. Minute Ben Maxwell auf die Strafbank musste, reussierte Biels Yannick Rathgeb von der blauen Linie aus. Von da weg waren auch die Bieler on fire. Es entwickelte sich ein schnelles und intensives Spiel, welches lange Zeit völlig ausgeglichen verlief, und in dem beide Mannschaften mehrmals Gelegenheit hatten, das Geschehen in ihre Richtung zu lenken. Doch eben: Nachdem die Tiger die drei folgenden Strafen dank dem erneut starken Ivars Punnenovs und etwas Glück noch schadlos überstanden, schlug es im Schlussdrittel bei weiteren drei Strafen gleich zwei Mal ein. Die Partie war gelaufen.

Der EHC Biel erweist sich in dieser Saison als äusserst starke Mannschaft. Im Nachhinein darf man sagen: beim EHC Biel darf man verlieren. Trotzdem ist die Art und Weise, wie die Niederlage zustande gekommen ist, ärgerlich. Die Langnauer haben in den letzten fünf Partien eindrücklich bewiesen, auf welche Weise sie jeden Gegner schlagen können. Heute haben sie sich zumindest bezüglich der Strafen nicht an ihr Konzept gehalten.

 

EHC Biel - SCL Tigers 4:1 (1:1, 0:0, 3:0)

Tissot Arena Biel, 6'009 Zuschauer. SR: Wiegand/Fluri, Obwegeser/Schlegel. Tore: 10. Pesonen (Diem) 0:1..14. Rathgeb (Cunti, Ausschluss Maxwell) 1:1. 47. Rajala (Fuchs, Pouliot, Ausschluss Neukom) 2:1. 57. Künzle (Rajala, Salmela, Ausschluss Cadonau) 3:1. 60. (59.27): Schneider (Cunti, Kessler, ins leere Tor) 4:1.  Strafen: 2-mal zwei Minuten gegen den EHC Biel, 7-mal zwei Minuten gegen die SCL Tigers.

EHC Biel: Hiller; Salmela, Sataric; Forster, Rathgeb; Moser, Ulmer; Fey; Rajala, Pouliot, Tschantré; Kohler, Cunti, Schneider; Kessler, Fuchs, Künzle; Neuenschwander, Gustafsson, Holdener.

SCL Tigers: Punnenovs; Blaser, Schilt; Leeger, Glauser; Huguenin, Cadonau; Lardi; Dostoinov, Maxwell, DiDomenico; Pesonen, Diem, Berger; Neukom, Earl, Schmutz; Rüegsegger, In-Albon, Kuonen; Andersons.

Bemerkungen: Biel ohne Lüthi, Riat, Ullström, Kreis, Hügli, Wüest, Brunner (alle verletzt). SCL Tigers ohne Gagnon, Erni, beide verletzt), Melnalksnis, Bircher, Grossniklaus, Sturny (Partnerteams).. 46. Pfosteschuss Rathgeb.