Heikle Aufgaben gegen Bern und in Davos

Es droht die grosse Lücke am Strich

Die SCL Tigers haben sich mit zuletzt drei Siegen in vier Spielen etwas Luft verschafft. Doch die Lage ist immer noch heikel. Es folgen schwere Spiele.

News • • von Bruno Wüthrich

Nach dem Sieg vom letzten Freitag gegen den HC Fribourg-Gottéron fanden sich die SCL Tigers erstmals seit sechs Jahren wieder über dem Strich einer NLA-Meisterschaft. Mit einem neuerlichen Sieg in Lausanne am Tag darauf bestätigten sie diesen Rang. Dass die erfreuliche Position inzwischen bereits wieder Geschichte ist, liegt daran, dass der HC Lausanne zu den besagten Zeitpunkten noch zwei Spiele weniger ausgetragen hatte und inzwischen eines nachholte und gewann, und der HC Ambri-Piotta von den letzten drei Spielen deren zwei – gegen die inferioren EHC Kloten und Genf-Servette HC – gewannen, und zudem jetzt zwei Spiele mehr ausgetragen hat als viele Konkurrenten, unter anderem auch die SCL Tigers. Also alles erklärbar und alles in Butter? Nicht ganz!

Heute Abend treten in den Spielen Ambri – Lausanne und Kloten – Genf alle direkten Konkurrenten der Langnauer im Strichkampf gegeneinander an. Mindestens zwei davon werden dabei punkten. Es wird also auch im Krisengipfel in Kloten einen Sieger geben, der dadurch möglicherweise wieder etwas Moral tanken kann.

Derweil stehen die Tiger mit dem Heimspiel gegen den Kantonsrivalen SCB und auswärts in Davos vor einer schweren Doppelrunde. Während für die Langnauer normalerweise gelten würde, dass man gegen diese beiden Gegner nicht unbedingt punkten muss, aber kann, so ist es diesmal anders. Ein punkteloses Wochenende wäre fatal. Punkte sind also quasi Pflicht, wenn man dies bei Gegnern wie Bern und Davos überhaupt so sagen darf.

Die Gefahr geht vom HC Lausanne aus, der immer noch ein Spiel weniger bestritten hat. Die Waadtländer sind nicht so wie erwartet in die Meisterschaft gestartet, was Coach Dan Ratushny bereits den Job gekostet hat. Derweil leitet der Frankokanadier Ives Sarault die Mannschaft. Gewinnt der LHC heute Abend in Ambri, so verspürt er vor den beiden Heimspielen vom Sonntag gegen Fribourg und vom Dienstag gegen Gottéron Aufwind. Legen Saraults Boys eine kleine Siegesserie hin, während die Langnauer an diesem Wochenende punktelos bleiben, könnte zwischen den SCL Tigers und dem für die Playoffs berechtigenden 8. Rang bereits früh eine erkleckliche Lücke klaffen. Derzeit ist ja Lausanne noch voll in den Strichkampf integriert. Bleiben die SCL Tigers dran, so wird dies trotz möglicher Siegesserie der Waadtänder auch weiterhin so bleiben. Die nächsten Spiele der Langnauer sind also äusserst wichtig.

Unlösbar ist die Aufgabe für das Team von Coach Heinz Ehlers nicht. Der SC Bern ist zwar ein Form, doch auch die SCL Tigers steigerten sich zuletzt und haben sich ausserdem in den letzten beiden Jahren gleich selbst gezeigt, wie sie die Mutzen schlagen können. Auch an den HC Davos haben die Tiger keine schlechten Erinnerungen. Aus den letzten beiden Saisons wissen sie, wie man auch im Bündnerland gewinnen kann.