Niederlage beim EVZ

Nur ein kurzer Hoffnungsschimmer für die SCL Tigers in Zug:

2:5 - Niederlage beim EVZ. Dabei geraten die SCL Tigers im Startdrittel gleich mit 0:3 unter die Räder. Weil der SC Bern, der HC Lugano und die Rapperswil-Jona Lakers allesamt gewannen, rückt der Stich in bedrohliche Nähe.

Spielbericht • • von Bruno Wüthrich

Das war der dritte Zuger Streich in der 14. Minute. Der Treffer von Raphael Diaz fiel bei Unterzahl SCL Tigers. Bild: Susanne Bärtschi

 

Mit viel Glück gewannen die SCL Tigers gestern ihr Heimspiel gegen den Hc Lugano. Mindestens ebensoviel Glück hätten sie heute mindestens noch einmal gebraucht, um auch in Zug zu gewinnen. Doch so gut wie gestern der Samichlaus meinte es das Schicksal heute nicht mit den Langnauern. Zumal sie im Startdrittel von den Innerschweizern richtiggehend überrannt wurden. So leicht, wie die Zuger Tore fielen, musste man ein Debakel befürchten.

Der EV Zug ist nachwievor der meistgenannte Titelfavorit. Und die Innerschweizer kommen nach harzigem Start in die Meisterschaft immer besser in Fahrt. Sie waren zu Beginn nicht nur läuferisch und stocktechnisch, sondern auch gedanklich eine Klasse besser als ihre Gäste. Ihre Dominanz war zeitweise erdrückend. Die Langnauer kamen mit dem 0:3 - Zwischenstand nach 20 Minuten noch gut weg.

Das Debakel trat dann nicht ein. Der Tags zuvor spielfreie EVZ konnte die Kadenz nicht über das ganze Spiel duurchziehen, und nahm etwas Tempo aus dem Spiel. Die Tiger setzten mit einem Wechsel des Torhüters, ab der 21. Minute spielte Damiano Ciaccio für Ivars Punnenovs, ein Zeichen und agierten jetzt auch disziplinierter. Dies hatte zur Folge, dass sich die Emmentaler nochmals Hoffnungen auf einen Punktgewinn machen durften. Denn im Mitteldrittel kamen sie nämlich durch zwei Tore in Überzahl durch Anthony Huguenin (26.) und Raphael Kuonen (35.) bis auf einen Treffer heran, bevor dann Gregory Hofmann völlig vergessen ging, und vom Ex Tiger Miro Zryd angespielt per Direktschuss wieder auf 2:4 erhöhte (38.).

Doch die zwei erzielten Tore im Mitteldrittel machten Mut für die letzten 20 Minuten. Lag da eventuell noch etwas drinn? Die Mannschaft von Coach Heinz Ehlers war um eine Resultatverbesserung bemüht und erhielt prompt in der 45. Minute nochmals Gelegenheit zum Überzahlspiel. Doch diesmal sahen wir wieder das gewöhnliche Langnau, das Langnau, das in Powerplay in der Liga das schlechteste Team stellt. Völlig harmlos und auch hilflos im Aufbau gelang es diesmal überhaupt nicht, die Platzherren in Verlegenheit zu bringen.

Und dann in der 49. Minute die endgültige Entscheidung fiel. Zuvor wurde Robbie Earl wegen eines unglücklichen Beistellens auf die Strafbank geschickt. Lino Marschini, den man gewähren liess, nutzte die Gelegenheit zum 5:2. Es war auch für den EVZ der zweite Treffer im Powerplay.

 

EV Zug SCL Tigers 5:2 (3:0, 1:2, 1:0)

Bossard Arena, 6'543 Zuschauer. SR: Müller/Holm, Kovacs/Gnemmi. Tore: 9. Kovar (Martschini) 1:0. 10. Simion 2:0. 14. Diaz (Ausschluss DiDomenico) 3:0. 26. Huguenin (Didomenico, Maxwell, Ausschluss Thiry) 3:1. 35. Kuonen (Diem, Schmutz, Ausschluss Kovar) 3:2. 38. Hofmann (Zryd) 4:2. 49. Martschini (Ausschluss Earl) 5:2. Strafen: 5-mal zwei Minuten gegen den EV Zug, 3-mal zwei Minuten gegen die SCL Tigers.

EV Zug: Genoni; Diaz, Zryd; Alatalo, Thiry; Zgraggen, Schlumpf; Morant; Zehnder, Lindberg, Klingberg; Hofmann, Kovar, Martschini; Meyer, McIntyre, Simion; Leuenberger, Albrecht, Langenegger.

SCL Tigers: Punnenovs (ab 21. Ciaccio); Leeger, Glauser; Schilt, Cadonau; Lardi, Erni; Huguenin; Earl, Maxwell, Schmutz; Pesonen, Berger, DiDomenico; Neukom, Diem, Kuonen; Andersons, Diem, Rüegsegger.

Bemerkungen: EV Zug ohne Bachofner, Stadler, Bougro, Schneider, Thorell, Senteler (alle verletzt). SCL Tigers ohne Dostoinov, Blaser (beide verletzt), Melnalksnis, Bircher, Grossniklaus, Sturny (Partnerteams). 60. Albrecht scheitert mit Penalty.