SCL Tigers für gute Leistung nicht belohnt.

5:1 bezwangen die SCL Tigers den EV Zug und demütigten den aktuellen Leader der National League mit diesem deutlichen Resultat. Selbstredend, dass der EVZ dies nicht einfach so auf sich sitzen lassen wollte und vor dem eigenen Publikum auf Wiedergutmachung aus war. Den Langnauern wurde deshalb für diese Partie nicht viel Kredit eingeräumt.

Aber einmal mehr hatte Coach Heinz Ehlers seine Jungs hervorragend auf den Gegner eingestellt. Dabei war klar zu erkennen, dass die Innerschweizer die Emmentaler mit Vollgas-Eishockey schwindlig spielen wollten. Sie versuchten, dabei mit ihrer technischen und läuferischen Überlegenheit zum Erfolg zu kommen. Aber die Langnauer wurden eben nicht schwindlig, sondern standen immer nahe am Mann und hatten somit ihren Gegner meistens gut unter Kontrolle. Ausserdem stand in Ivars Punnenovs auch noch ein Torhüter im Tor, der einmal mehr tadellose Arbeit verrichtete und seiner Mannschaft bis zuletzt eine Siegchance gab.

Aber eben, auf der Gegenseite stand mit Leonardo Genoni ebenfalls ein Schlussmann, der weiss, wie man Tore verhindert. So dauerte es länger als erwartet, bis das erste Tor der Partie fiel, obwoh es auf beiden Seiten Torchancen gab. Auf Seite der Langnauer hatte Ben Maxwell in der 4. Minute gleich zwei Möglichkeiten und etwas später kam Chris Didomenico im Slot zum Schuss. Genoni reagierte aber gut. Und es fiel - für die Langnauer. Dabei nützten sie die erste gegnerische Strafe gleich zum Torerfolg aus. Allerdings profitierte der Torschütze Harri Pesonen von der gütigen Mithilfe eines Gegenspielers, der Pesonens Versuch, den Puck um den Torpfosten zu zirkeln, vollendete (18.) Nach den ersten 20 Minuten lagen die Tiger eher überraschend, aber aufgrund ihrer Defensivleistung verdient in Führung

Diese hielten sie in den ersten Minuten des Mitteldrittels nicht nur aufrecht, sondern sie dominierten in dieser Phase sogar das Spiel. Allerding liefen sie in der 25. Minute in einen Konter, den der Ex Tiger Yannick-Lennart Albrecht erfolgreich zum Ausgleich abschloss. Und noch vor Spielmitte lag der Puck erneut im Kasten von Punnenovs. Bei einem Ausschluss gegen Ben Maxwell zogen die Zuger ein überzeugendes Powerplay auf, spielten Lino Martschini im Slot frei, der Punnenovs keine Abwehrchance liess.

Die grösste Ausgleichschance hatten die Langnauer kurz vor Schluss des Mitteldrittels, als Chris DiDomenico bei Überzahl Langnau gleich drei Gegenspieler ausspielte, dann aber über den Kasten zielte.

Im Schlussdrittel bremsten sich die Tiger mit Strafen gleich selbst etwas aus. Je länger dann die Partie dauerte, desto souveräner verteidigte der EVZ seine Führung und erspielte sich mehrere ausgezeichnete Gelegenheiten zum deren Ausbau. Der Sieg war deshalb absolut verdient.

EV Zug - SCL Tigers 2:1 (0:1, 2:0, 0:0)

Bossard Arena Zug, 6'428 Zuschauer. SR: Lemelin/Salonen, Obwegeser/Schlegel. Tore. 18. Pesonen (Ausschluss Senteler) 0:1..25. Albrecht (Leuenberger) 1:1. 30. Martschini (Hofmann, Ausschluss Maxwell) 2:1. Strafen: 3-mal zwei Minuten gegen den EV Zug, 4-mal zwei Minuten gegen die SCL Tigers.

EV Zug: Genoni; Diaz, Stadler; Alatalo, Thiry; Geisser, Schlumpf; Zryd, Morant; Hofmann, Kovar, Klingberg; Thorell, Lindberg, Martschini; Bachofner, Senteler, Simion; Zehnder, Albrecht, Leuenberger.

SCL Tigers: Punnenovs; Leeger, Cadonau; Lardi, Erni; Blaser, Glauser; Huguenin; Neukom, Maxwell, Kuonen; Pesonen, Berger, DiDomenico; Andersons, Earl, Schmutz; Sturny, In-Albon, Rüegsegger.

Bemerkungen: EV Zug ohne Schnyder, Zgraggen (beide verletzt), Langenegger (Farmteam). SCL Tigers ohne Dostoinov, Diem, Schilt (alle verletzt), Ciaccio (krank), Gagnon, Elo (überzählige Ausländer), Melnalksnis, Bircher, Grossniklaus (Partnerteams). SCL Tigers ab 59.08 ohne Torhüter.