Vor dem Ende der Natipause:

Für die SCL Tigers wirds jetzt wirklich wichtig

Ein Punkt ist immer ein Punkt. Egal, in welcher Phase der Meisterschaft er erspielt, erkämpft, ergattert oder sonstwie realisiert wird. Trotzdem kommt nun für die SCL Tigers eine Zeit, die auch in der Qualifikation wichtiger ist als die 45 Runden zuvor.

Blog • • von Bruno Wüthrich

Wenn Thomas Nüssli abzieht, zittern die Gegner. Bild: Susanne Bärtschi

 

Die SCL Tigers können dem Playout-Final immer noch entgehen. Denn der dafür notwendige 10. Rang müssen sie nicht nach 50, sondern erst nach 56 Runden erreicht haben. Nur der für die Playoffs berechtigende 8. Rang muss bereits nach 50 Runden feststehen.

Neun Punkte beträgt derzeit der Abstand, den die Langnauer auf das 10-platzierte Ambri aufweisen. Die Leventiner haben zudem ein Spiel mehr bestritten als die Tiger. Die Emmentaler haben also noch elf Spiele Zeit, den Rückstand von neun Punkten aufzuholen. Ambri muss in seinen verbleibenden zehn Spielen versuchen, den Vorsprung zu verteidigen.

Eigentlich eine machbare Aufgabe für die Langnauer. Wenn da nur nicht die aktuelle Form wäre. Aus den letzten sechs Spielen, also inklusive die Direktbegegnung in Ambri vom 23. Januar, realisierte Ambri ein Total von 7 Punkten. Die SCL Tigers mussten sich mit gerade mal 2 zufrieden geben. Auf das Team von Coach Benoît Laporte warten bis zum Ende der Qualifikation noch der EV Zug (heim), der HC Davos, die ZSC Lions und die Kloten Flyers (alle auswärts), bevor die Klotener im letzten Spiel auch noch in Langnau antreten müssen. Das sind allesamt happige Gegner. Ambri spielt noch je zwei Mal gegen den HC Lugano und den EHC Biel. Auch dieses Programm ist kein einfaches.

 

Thomas Nüssli ist eine wichtige Stütze im Team der SCL Tigers. Bild: Susanne Bärtschi

Die SCL Tigers haben in dieser Saison nur gegen die ZSC Lions noch nicht gepunktet und zudem nur noch gegen den HC Lugano nicht gewonnen. Gegen Letztere haben sind sämtliche Partien bereits gespielt. Ergo sind in den letzten fünf Spielen nur die Löwen aus Zürich wirklich eine Nummer zu gross, und selbst die könnten vor der entscheidenden Phase der Saison eher eine gute Vorbereitung auf die Playoffs (gegen den SC Bern?) im Sinn haben als unbedingt weitere Punkte gegen die Tiger.

Wichtig ist jedoch, dass die SCL Tigers in den letzten fünf Qualirunden zum Punkten und Siegen zurück kehren, damit sie mit dem nötigen Selbstvertrauen in die Platzierungsrunde steigen können. Denn selbst wenn der 10. Rang nach 56 Runden verpasste werden sollte, wird es äusserst wichtig sein, in welchem mentalen Zustand die Mannschaft in den Playout-Final gegen den EHC Biel steigen kann.

Die Langnauer haben die vorzeitige Sicherung der Klasse nicht aus den Augen verloren, obwohl die letzten Partien nicht wunschgemäss verlaufen sind. «Um gut zu spielen, müssen wir in jedem Spiel voll gehen. Dies müssen die Mannschaften mit mehr Potential und deutlich mehr Punkten nicht immer. Es kann sein, dass uns in den letzten Spielen deswegen etwas der Saft ausgegangen ist», erklärt Tigers-Stürmer Thomas Nüssli die letzten Resultate. «Doch nun hatten wir die Natipause und konnten wieder auftanken. Noch von den Playoffs zu träumen, wäre falsch. Aber den 10. Rang haben wir nicht aufgegeben und werden alles dafür tun, die Klasse so früh wie möglich zu sichern», gibt sich der schussgewaltige Herisauer im Tiger-Dress kämpferisch.

Nüssli, der mit den SCL Tigers kürzlich für ein weiteres Jahr verlängerte, ist für die Langnauer auch in der NLA eine wichtige Teamstütze. Er ist mit seinen 10 Toren und 12 Assists der sechstbeste Punkesammler seiner Mannschaft. Er versenkte zudem in dieser Saison drei von vier Penaltys. Mit deieser Quote könnte er in den Playouts noch zusätzlich wichtig werden.