Weiss die linke Hand, was die rechte macht?

Gegendarstellung

In einem Kommentar auf dem Internetportal von Slapshot zum Thema «Der Saurier kehrt zurück: Aegerter zu Langenthal» bezichtigte ich den damaligen Verwaltungsratspräsidenten der SCL Young Tigers als verantwortlich für den Vierjahresvertrag, welchen Daniel Aegerter als Nachwuchschef erhalten hat. Heinz Rufer habe diesen Vertrag «verbockt», stand in meinem Kommentar geschrieben. Gegen diese Behauptung wehrt sich Heinz Rufer vehement! Aber alles der Reihe nach:

News • • von Bruno Wüthrich

Nach Beendigung seiner Karriere offerierten die SCL Young Tigers dem verdienstvollen und stets klubtreuen Spieler Daniel Aegerter einen Vierjahresvertrag als Nachwuchschef. Im März dieses Jahres wurde Aegerter im Rahmen einer Umstrukturierung abgesetzt. Es werde für ihn clubintern eine neue Lösung gesucht, heisst es im entsprechenden Kommunikee. Diese Lösung wurde aber nicht gefunden. Die Angelegenheit wird wohl vor dem Arbeitsgericht geregelt.

Heinz Rufer sagte dazu: «Ich habe diesen Vertrag nicht verbockt. Wir bildeten damals ein Auswahlgremium, um die bestehenden Bewerbungen zu bewerten und eine Entscheidung zu finden. Diesem Auswahlgremium gehörte der damalige VR der SCL Young Tigers an (Heinz Rufer, Rosette Gerber, Bernhard Wüthrich), verstärkt durch Christian Weber und Heinz Schlatter. Bei unserer einstimmigen (5:0) Wahl für Daniel Aegerter liessen wir uns u.a. auch von den guten Erfahrungen des SCB mit Sven Leuenberger auf dem gleichen Posten leiten. Der VR der Young Tigers wollte einen Dreijahresvertrag, die SCL Tigers pochten auf fünf Jahre. Schliesslich einigten wir uns in einem Kompromiss auf vier Jahre.» Heinz Rufer verweist darauf, dass die ganze Prozedur dokumentiert sei und somit jederzeit bewiesen werden könne.

 

Gemäss slapshot.ch ist der Vertrag zwischen den SCL Young Tigers und Daniel Aegerter nichtig. Das Internetportal bezieht sich dabei auf Hans Grunder, VR-Präsident der SCL Tigers: «Wir haben den Kontrakt nicht unterschrieben. Ich habe dies so veranlasst.» Dem widerspricht Heinz Rufer. «Der Vertrag ist beidseitig korrekt unterschrieben. Ich selbst habe diesen zusammen mit einem weiteren Verwaltungsratsmitglied unterzeichnet. Der Verwaltungsrat der SCL Young Tigers ist gemäss Statuten dazu beauftragt und berechtigt. Der Vertrag somit gültig.» Wegen des laufenden Verfahrens wollte Daniel Aegerter zu den Aussagen von Heinz Rufer keine Stellung beziehen.

 

Das Arbeitsgericht wird die Angelegenheit entscheiden. Finanziell wäre die Sache für die SCL Tigers wohl auch dann verkraftbar, wenn sie vor Gericht verlieren. Denn Daniel Aegerter wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in der kommenden Saison für den SC Langenthal ein Comeback auf dem Eis geben. Stimmt die Meldung von slapshot.ch, könnten die Emmentaler dazu verurteilt werden, die Lohndifferenz zu übernehmen. Über den offiziell noch nicht bestätigten Vertrag mochte sich Aegerter ebenfalls nicht äussern.