Verein «Rettet den Tiger» auf gutem Weg:

Hans Grunder und Heinz Schlatter treten zurück

Falls der Verein «Rettet den Tiger» die Million auftreibt und zudem Langnaus Gemeinde-Parlament das 900'000 – Franken – Rettungspaket bewilligt, werden Hans Grunder und Heinz Schlatter von ihren Ämtern zurücktreten. Andernfalls bleiben sie im Amt und versuchen zu retten, was zu retten ist. Klar wurde, dass mit Playoffs in den nächsten Jahren wohl kaum zu rechnen sein wird.

Blog • • von Bruno Wüthrich

Gemäss Hans Grunder ist der Verein «Rettet den Tiger» auf guten Wegen, das ambitiöse Ziel zu schaffen. Die Zusammenarbeit zwischen den SCL Tigers und dem Verein ist bereits jetzt sehr eng. Ob ein dritter oder gar ein vierter Ausländer engagiert werden, wird mit Peter Jakob und seinen Leuten abgesprochen. Verantwortlich bleiben jedoch Hans Grunder und Esther Beutler. Demonstrativ wurde an der Pressekonferenz ein herzliches Verhältnis zwischen Verwaltungsrat und Verein zelebriert.

Die Rechnung 2008 / 09 der SCL Tigers weist einen Reingewinn von gegen 200'000 Franken aus, was das Eigenkapital wieder ins Plus bringt (aktuell 236'000 Franken). Ohne Spieler-Aktivierung und Zuschüssen aus dem Verwaltungsrat und dessen Umfeld hätte jedoch ein Verlust von 1,8 Millionen resultiert. Weil damit gerechnet wird, dass für die kommende Saison niemand einen derartigen Verlust decken würde, musste das Budget um 1,7 Millionen gekürzt werden.

 

So befremdlich es klingt, an diesen Tatsachen kommt das Langnauer Eishockey nicht vorbei, denn daran krankt die ganze Liga. Ohne Mäzen geht gar nichts. Ohne Walter Freys Millionen würden die ZSC Lions jährlich Verluste von gegen fünf Millionen schreiben. Geo Mantegazza schiesst jährlich ebenfalls Millionen in den HC Lugano ein. Quintessenz: Ohne Mäzen bleibt den SCL Tigers im Normalfall lediglich der letzte Tabellenplatz.

 

Hans Grunder erklärte auch die Position «Kreditoren L & L», welche per 30.4.2009 mit 2,28 Millionen zu Buche steht. Aktuell sei dieser Posten bis auf 400'000 Franken abgebaut. Die Gelder hierfür kamen von Sponsoring-Einnahmen und dem Verkauf von Saisonabonnementen (aktuell 1'665 verkaufte Abos). Die Gläubiger mussten wegen des Verzichts auf das Darlehen des Bankenkonsortiums allerdings länger auf ihr Geld warten als in vergangenen Jahren. Was bleibt ist, dass mit den Einnahmen der neuen Saison die Ausgaben der vergangenen Spielzeit bezahlt werden.

 

Die Aktivierung von Spielern sei gängige Praxis und sei entsprechend der Vorgaben der NL GmbH vorgenommen worden. Grunder erwähnte auch die hervorragende Arbeit Heinz Schlatters. Aktuell sei bereits für 2,2 Millionen Sponsoring verkauft. In der Tat zeigt der Blick in die Ilfishalle keine leeren Werbeflächen.