Serie wird unheimlich:

SCL Tigers siegen auch in Lugano

Hart erarbeiteter Arbeitssieg der SCL Tigers beim HC Lugano. Die Langnauer gewinnen weitere drei wichtige Punkte im Rennen um die Playoffs. Erneut konnten sich die Tiger auf ihren Torhüter Ivars Punnenovs verlassen.

• von Bruno Wüthrich

Hier jubeln die SCL Tigers über Pascal Bergers Treffer zum 1:1 - Ausgleich (36.). Bild: Susanne Bärtschi.

 

«Chrampfe für d'Playoffs.» Unter diesem Motto reisten die Fans der SCL Tigers nach Lugano. Eingekleidet in Arbeitskleider, ausgestattet mit Helmen und anderem Zubehör wollten sie zeigen, was Langnau ausmacht. Kein Schickimicki. Kein Glamour. Harte, ehrliche Arbeit und viel Willen.

Und die Jungs, ihre Lieblinge auf dem Eis, beherzigten dieses Motto. Ohne spielerischen Glanz, ohne Glitzer und Gefunkel, aber dafür mit einer grossen Willensleistung arbeiteten sie den mit deutlich mehr spielerischem Potential ausgestatteten HC Lugano vom Eis. Die Langnauer fügen den Tessinern ihre fünfte Niederlage in Serie zu, während sie eine gleich lang dauernde, positive Serie aufweisen.

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Chrampfe für Playoffs. Unter diesem Motto reisten die Fans der SCL Tigers heute zum Spiel nach Lugano. Bild: Susanne Bärtschi

 

Der Beginn verlief unglücklich aus Langnauer sicht. Zwar hatte Raphael Kuonen bereits in der 1. Minute eine Riesenchance. Doch er befand sich so allein auf weiter Flur, hatte so viel Zeit, dass wohl bei ihm ein Nachdenken einsetzte. Nachdenken und Instinkt gehen nicht zusammen, und Kuonen scheiterte. Sekunden später traf Sebastian Schilt nur den Pfosten.

Doch in der 5. Minute gingen die Luganesi in Führung. Die Tiger wollten von hinten aufbauen, hatten trotz Forechecking der Luganesi alles im Griff, als Larri Leeger ein Fehlpass unterlief. Ein paar Sekunden später markierte Raphaele Sannitz das 1:0. Dieses Resultat blieb bestehen bis in der 36. Minute, wobei sich die Gäste ab dem zweiten Drittel kontinuierlich zu steigern begannen. Ihre Spielanteile und auch die Möglichkeiten nahmen zu. Der Ausgleich in der 36. Minute war deshalb kein Zufallsprodukt.

Im Schlussdrittel hatten die Langnauer das bessere Ende für sich. In der 52. Minute war es Nolan Diem, der die Langnauer erstmals und entscheidend in Führung schoss. Ausser einem Lattenschuss in der 54. Minute durch Reto Suri hatten die Luganesi nichts mehr zum Spiel beizusteuern. Auch als sie in der 58. Minute den Torhüter zu Gunsten eines sechsten Feldspielers ersetzten, blieben sie harmlos.

Pascal Berger erklärte den Sieg seiner Mannschaft so: «Wir hätten gleich zu Beginn des spiels in Führung gehen können, gerieten aber unter Druck und in Rückstand. Wir fanden dann aber besser isn Spiel, und mit viel Arbeit, willen und Fleiss machten wir unsere eigenen Fehler wieder wett.»

 

HC Lugano - SCL Tigers 1:2 (1:0, 0:1, 0:1)

Resega Lugano, 5'963 Zuschauer. SR: Salonen/Hungerbühler, Fuchs/Ambrosetti. Tore: 5..Sannitz (Bürgler) 1:0. 36. Berger (Pesonen) 1:1. 52. Diem 1:2. Strafen: 3-mal zwei Minuten gegen die SCL Tigers.

HC Lugano: Zurkirchen; Chorney, Postma; Riva, Chiesa; Vauclair, Loeffel; Wellinger, Jecker; Klasen, Lajunen, Fazzini; Bertaggia, Sannitz, Bürgler; Suri, Romanenghi, Lammer; Jörg, Haussener, Zangger.

SCL Tigers: Punnenovs; Blaser, Schilt; Lardi, Leeger; Huguenin, Cadonau; Grossniklaus; Dostoinv, Maxwell, Kuonen; Pesonen, Diem, Berger; Neukom, Earl, Schmutz; Rüegsegger, In-Albon, Andersons.

Bemerkungen: Lugano ohne Morini, Wlaker (beide verletzt), SCL Tigers ohne DiDomenico, Gagnon, Glauser, Erni, Melnalksnis (alle verletzt), Bircher, Sturni (Partnerteam). 1. Pfostenschuss Schilt. 55. Lattenschuss Suri. 59.21: Timeout Lugano. Lugano ab 58.44 ohne Torhüter.