Bleibt Scott Beattie als Assistent?

Heinz Ehlers übernimmt am Montag

Nun ist alles klar: Heinz Ehlers (50) wird am Montag in Langnau zur Vertragsunterschrift und zum Arbeitsbeginn erwartet und coacht die SCL Tigers bereits am Dienstag gegen Ambri.

News • • von Klaus Zaugg

Heinz Ehlers übernimmt die SCL Tigers. Bild: SBo

 

Nun sind die Details geregelt. Heinz Ehlers bekommt einen Vertrag bis Ende Saison 2017/18 mit einer Verlängerungsoption für eine weitere Saison (2018/19). Im Falle eines Abstieges wäre der Kontrakt ungültig.

Der Däne ist heute kurz nach 08.00 Uhr mit dem Auto aus Dänemark losgefahren. Die Fahrt dauert 14 bis 16 Stunden. Er wird am Montag in Langnau erwartet. Dann erfolgt die Vertragsunterschrift und anschliessend tritt er die neue Stelle an. Er hat bei den Vertragsverhandlungen eine interessante Variante in der Frage nach dem Assistenten durchblicken lassen: er könne sich vorstellen, Scott Beattie als Assistenten neben sich zu haben. Warum auch nicht? Den freundliche Scott Beattie mögen ja alle und er ist im Wesen und Wirken ein guter Assistent – aber eben kein Chef. Und zudem gibt es ja auch praktisch keinen Markt für gute Assistenten. Die Entscheidungshoheit in dieser Sache ist allerdings bei Scott Beattie. Er muss einem Assistentenjob nicht zustimmen. Er hat einen Vertrag als Cheftrainer und kann darauf bzw. auf entsprechender finanzielle Abgeltung bis Saisonende beharren.

Der bisherige Assistent Rolf Schrepfer kann, wenn er will, bis Saisonende als Spielbeobachter («Scout») bleiben – den Lohn hat er für diese Saison ja noch von Langnau.

Mit Heinz Ehlers übernimmt der bestmögliche Coach das Schlusslicht. Er ist ein «taktischer Alchemist» - also einer, der aus spielerischem Blech taktisches Gold zu machen versteht. Also einer, der aus einem Minimum ein Maximum herausholt.

Im Frühjahr 2008 führte Heinz Ehlers Biel in die NLA, 2012 gewann er mit Langenthal die NLB-Meisterschaft. Mit Lausanne erreichte der ehemalige dänische Nationalstürmer 2014 und 2015 die Playoffs und 2016 musste er dem SC Bern bei Punktgleichheit den 8. Platz überlassen. Trotzdem ist er von Lausanne aus dem weiterlaufenden Vertrag freigestellt worden. Deshalb kann er jetzt Langnau übernehmen.

Langnaus Sportchef Jörg Reber hat nun also früh die Notbremse gezogen um die unaufhaltsame Talfahrt und die taktische Verwahrlosung der Mannschaft zu stoppen. Er verknüpft sein Schicksal mit dem seines neuen Trainers. Wenn die Wende mit Heinz Ehlers nicht gelingt – dann ist auch Jörg Reber seinen Job los. Der Verwaltungsrat stützt den Sportchef und gewährt ihm das Recht auf einen Irrtum. Aber nicht auch auf einen weiteren Fehlentscheid.

Das Ziel ist erst einmal der sichere Liga-Erhalt – um nächste Saison einen entscheidenden Schritt weiter zu kommen. Mit dem Fachwissen von Heinz Ehlers dürften auch bessere Transfers als im letzten Sommer möglich sein.