Kommt es zum Duell gegen die Lakers...

...ist in Langnau die Hölle los!

Es ist ein «No go», dass ein Coach während der laufenden Meisterschaft bei einem Liga-Konkurrenten unterschreibt. Es ist ein «Verbrechen», den direkten Konkurrenten gegen den drohenden Abstieg bereits während der Saison zu übernehmen. Christian Weber hat es getan. Gegenüber der Berner Zeitung sagte er: «Ich konnte nicht anders.»

Blog • • von Bruno Wüthrich

Webers Gründe leuchten ein. Er verliess die SCL Tigers unter anderem auch deshalb, weil er nicht ein NLB-Team coachen wollte. Bei der Rappersil-Jona Lakers hätte ihm jedoch bei deren Entwicklung genau dies «blühen» können. Also hilft Weber lieber mit, die Tiger in der NLB zu versenken, als dass er seinen persönlichen «Worst case» zu erleben riskiert. Aber gibt es tatsächlich Entschuldigungen für ein derartiges «No go»? Ist Christian Webers «Verrat an den SCL Tigers» in irgendeiner Weise verständlich?

Nein! Es gibt keinen genügend plausiblen Grund für diesen Verrat! Weber hat sich zudem mit seinem Wortbruch unglaubwürdig gemacht. Er sicherte zu, dass ein vorzeitiger Amtsantritt in Rapperswil für ihn nicht in Frage käme. Ein Festhalten an dieser Zusicherung hätte den Frevel der vorzeitigen Vertragsunterschrift einigermassen erträglich gemacht. Webers unzweifelhaften Verdienste rund um die SCL Tigers hätten in der Gesamtbeurteilung überwogen. Christian Webers hätte in Langnau trotzdem einen positiven Eindruck hinterlassen.

 

Das Team der SCL Tigers wünscht sich Webers Lakers als Halbfinalgegner in den Playouts. Die Mannschaft ist geladen und heiss. Nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch im Team versteht man Webers unrühmlichen Abgang und seine verräterische vorzeitige Amtsübernahme am See nicht. Weber stehen «bizzarre Playouts» bevor. Der ehemalige Coach der Langnauer darf gegen die SCL Tigers nicht an der Bande stehen. Er dürfte auf den Zuschauerrängen direkt hinter seinem Team sitzen. Wie er dies in Langnau «ungeduscht» (will heissen, ohne zahlreiche Bierduschen) überstehen will, wissen die Götter. Ob er sein Handy bei einem allfälligen Telefonat an seinen Assistenten an der Bande behalten, und ob er das Gespräch unbehelligt führen könnte, ist stark zu bezweifeln. Weber wäre nur auf der Journalisten-Tribüne einigermassen sicher. Und auch von da müsste er durch die Zuschauermassen hinauf, und hinunter «spiessruten-laufen».

 

Die SCL Tigers gelten im allfälligen Duell gegen die Lakers trotz meist positiver Resultate in den letzten beiden Saisons als Aussenseiter. Kommt es jedoch dazu, droht den Seebuben nicht nur das Fegefeuer, sondern direkt der Vorhof der Hölle, aus welcher Weber mit glühend heissem Hintern grüssen wird. Denn er weiss: Müssen seine Lakers in den Playout-Final, droht der Abstieg in die NLB! Von den vier Halbfinalisten stellen die Lakers die nominell stärkste, aber die mental zerbrechlichste Mannschaft. Zudem: Die Seebuben sind das einzige Team unter dem Strich, dass sowohl ihr Ziel als auch sämtliche Prognosen (Ausnahme: FANTIGER) bei weitem verfehlt haben. Christian Weber führt DAS Versagerteam der Saison. Im Falle des Duells zwischen Webers altem und neuem Team wäre dies der Höllenritt gegen das am meisten geladene Team. Gute Nacht, Rappi, wenn du diese Serie verlierst.