Problem verschoben:

Ivars Punnenovs verlängert - Ein starkes Zeichen, aber...

Die SCL Tigers und Ivars Punnenovs verlängern ihre Zusammenarbeit um ein Jahr. Ein starkes Zeichen der Emmentaler für die nächste Saison ist damit gesetzt. Doch das Torhüterproblem ist damit nicht gelöst, sondern nur aufgeschoben. Vielleicht hat es sich sogar verschärft.

Blog • • von Bruno Wüthrich

Ivars Punnenovs wird eine weitere Saison für die SCL Tigers hexen. bild: Marcel Bieri

 

Geht er oder geht er nicht? Die Zeichen schienen zuletzt viel stärker auf einen Abgang hinzudeuten. Doch nun hat sich Ivars Punnenovs entschlossen, eine weitere Saison anzuhängen. Der unerwartete Entscheid ist ein starkes Zeichen für die SCL Tigers hinsichtlich der Saison 2021/22. Ist die Torhüterposition gut besetzt, kann der Sportchef darauf aufbauen. Gerade Mannschaften wie die SCL Tigers sollten die Schlüsselpositionen stark besetzt haben. Denn nur so schaffen sie den Spagat, trotz guter Nachwuchsförderung sportlich erfolgreich zu sein. Sportlich erfolgreich können sich auch die SCL Tigers nur dann nennen, wenn sie bis zum Schluss der Qualifikation ernsthaft im Kampf um die Playoffs mitreden und diese auch mehrheitlich erreichen.

Hinter dieser Verlängerung ist jedoch ein "Aber" zu setzen. Der Vertrag von Benjamin Conz in Ambri läuft aus. Conz ist Langnaus Playoff-Held der Saison 2010/11, wäre damals gerne im Emmental geblieben, wurde aber gegen seinen Willen wegtransferiert. Nun hat Conz eindeutig den Wunsch geäussert, ins Emmental zurückkehren zu wollen. Er ist geschieden, aber seine Kinder leben in Langnau. Er könnte sie bei einem Engagement bei den SCL Tigers deutlich öfters sehen. Auch hat er nie einen Hehl daraus gemacht, dass es ihm in Langnau gefällt. Mit Conz hätten die SCL Tigers die Torhüterfrage gleich für mehrere Jahre gelöst. Nun wird dem Jurassier wohl nichts anderes übrig bleiben, als seinen Vertrag in Ambri zu verlängern. Tut er dies für mehrere Jahre - und dies ist zu befürchten - steht Sportchef Marc Eichmann in einem Jahr vor dem gleichen Problem, das er jetzt gerade für ein Jahr gelöst hat.

Mit Benjamin Conz wurde offenbar nicht gesprochen.