Pre-Playoffs definitiv verpasst:

Kämpfende Tigers, siegreiche Löwen

Die SCL Tigers verlieren trotz einer kämpferischen Leistung die Partie gegen die Löwen aus Lausanne mit 0:2. Vor dem gegnerischen Tor sind die Langnauer viel zu harmlos.

Spielbericht • • von Milena Zaugg

Hier stoppt Ivars Punnenovs den anstürmenden Lausanner Ronald Kenins. Weil die Tiger im Angriff zu harmlos waren, verloren sie trotzdem mit 0:2. Bild: Marcel Bieri

 

Für die Tigers ist diese Saison eigentlich schon Geschichte. ABER, würden wir gewinnen oder ein Unentschieden herauskrallen, hätten wir noch eine Chance auf die Pre-Playoffs.  Lausanne ist zwar Tabellen Zweiter, aber sie haben auf den achten Platz nur wenige Punkte Vorsprung. Wenn es dumm geht, könnte auch Lausanne noch in die Pre-Playoffs abrutschen. Darum ist für Gäste jeder Punkt wertvoll. Für unsere Tigers geht’s aber um die letzte Chance, überhaupt in die Pre-Playoffs zu kommen. Mit diesen Aussichten hofften wir auf ein spannendes Spiel.

Langnau hat schon in der ersten Spielminute eine Chance im Powerplay. Aber wir wissen ja, dass unsere Tigers in Überzahl mehr Kätzchen als Tiger sind. So auch diesmal. Mehr als ein Pfostenschuss bekommen wir nicht zu sehen. Unsere Tigers haben im ersten Drittel gute Momente. In der 8 Minute jedoch bekommt Anthony Huguenin eine Strafe wegen Stockschlag. Bedeutet dies das 1:0 für die Lausanner? NEIN! Wir haben Glück, dass unsere Langnauer im Boxplay besser zu sein scheinen als im Powerplay. So überstehen wir diese Unterzahl. ABER: Kurz nachdem die Strafe abgelaufen ist, befördert Emilijus Karakauskas die Scheibe in die Kiste. Richard Franzen setzt jedoch seine Coaches Challange ein. Er ist nämlich der Meinung, dass es Offside war. Hat er recht, wird das Tor annulliert, liegt er jedoch falsch, erhält Langnau eine zwei Minuten Strafe aufgebummt und verliert zudem das Anrecht auf sein Timeout. Wir sind gespannt, wie die Schiedsrichter, richten werden… Und sie haben nach einigen Minuten Videoeinsicht entschieden: No Goal. Somit steht es nach zehn Minuten immer noch 0:0. Sechs Minuten vor Drittelsende geraten Lausannes Aurelien Marti und Langnaus  Samuel Erni aneinander. Da deutlich ist, wer angefangen hat, kriegt Letzterer  zwei  plus zwei  Minuten wegen übertriebene Härte. Die Lausanner sind stark, aber mit Glück überstehen die Tigers diese Minuten in Unterrzahl. Kaum sind wir wieder komplett, folgt schon der nächste Fauxpas. Nochmals zwei Minuten wegen zu vielen Spielern auf dem Eis. Dank des weiterhin gut funktionierenden Spiels in Unterzahl und dem starken Ivars Punnenovs im Tor halten die Tiger ihren Kasten weiterhin rein.

In der zweiten Minute im Mitteldrittel erhält Flavio Schmutz die Chance, mit einem harten Abschuss die Scheibe ins Tor zu manövrieren. Diese jedoch prallt an Lausannes Hüter Tobias Stephan ab. Kurz darauf ein Powerplay für die Tigers. Aber diese zwei Minuten verstreichen erfolglos. Und wir haben auch noch Glück: Lausannes Christoph Bertschy hätte freie Schussbahn, erwischt jedoch den Puck nicht. Plötzlich ist der Puck im Tor von Tobias Stephan. Leider ist das Tor jedoch wegen eines Handpasses ungültig. Aber das ist in diesem Moment halb so schlimm, den auf der Pressetribüne wird erstaunt gesagt (von Langnau- Sympathisanten): Endlich spielen sie wieder unser Eishockey. Viele gute Szenen der Langnauer. Aber jetzt erhält Lausanne die Chance in Führung zu gehen. Anthony Huguenin muss zwei Minuten wegen Beinstellen auf der Strafbank Platz nehmen. Sehen wir wieder ein gekonntes Boxplay der Tigers? JA! Der Tiger schnurrt nicht, er knurrt zusammen mit Ivars Punnenovs der, mit Hilfe seiner wachen Tigeraugen sein Tor beschützt. In den nächsten Minuten geht es hart auf hart hin und her. Langnau hat gute Schüsse aufs Tor, nur leider muss man(n) dieses auch treffen. Die Lausanners machen es besser, denn 28 Sekunden vor Schluss des Mitteldrittels versenkt Cody Almond mit Hilfe von Topskorer Denis Malgin und Josh Jooris die Scheibe hinter Ivars Punnenovs. 1:0 für die Gäste, Sekunden vor Drittelsende.   

Das letzte drittel Beginnt gleich mit Rock‘n Roll: Cody Almond und Sebastian Schild geraten aneinander. Darum dürfen beide auf der Strafbank Platz nehmen um sich abzukühlen. Wobei Schilt sogar etwas länger. Aber in diesem Powerplay haben die Löwen keine Chance gegen unseren kämpfenden Tiger. Nun sind die Emmentaler wieder am Zug, um mit einem Überzahlspiel ausgleichen zu können. Doch wieder kein Tor, trotz gutem Wille. Denn nur dieser alleine reicht heute einfach nicht. Wir haben noch gut 15 Minuten Zeit. Die Löwen und die Tiger geraten wieder aneinander. Dies führt erneut zu einer Powerplay Chance. Diesmal für Langnau, denn Ronalds Kenins nimmt auf der Strafbank platz. Wir kämpfen und kämpfen vor Torhüter Tobias Stephan und seinen Teamkameraden, aber der Puck will einfach nicht, wie es die Emmentaler gerne hätten. Zwölf Minuten vor Schluss heisst es immer noch 1:0 für die Gäste aus dem Waadtland. Wir kämpfen, stolpern und stehen wieder auf, aber der Ausgleichstreffer gelingt uns einfach nicht. Die Zeit gleitet uns aus den Krallen. Noch knapp acht Minuten zeigt der Würfel hoch oben der Ilfishalle an. Es sieht so aus, als ob der Wunsch, in die Pre-Playoffs zu kommen, ein Wunsch bleiben wird. Die Tigers kämpfen weiter, Ivars Punnenovs verlässt  sein Reich und die Lausanner versenken den Puck noch ins leere Tor. Die Zeit ist abgelaufen und somit gewinnen die Gäste diese Partie mit 2:0.

 

SCL Tigers - HC Lausanne 0:2 (0:0, 0:1, 0:1)

Ilfishalle, keine Zuschauer. SR: Wiegand/Dipietro, Fuchs/Gnemmi. Tore: 40. (39.32) Almond (Malgin, Jooris 0:1. 59. (58.53) Malgin (Bertschy, Kenins, ins leere Tor) 0:2. Strafen: 7-mal zwei Minuten gegen die SCL Tigers, 6-mal zwei Minuten gegen Lausanne.

SCL Tigers: Punnenovs: Grossniklaus, Schilt; Leeger, Glauser; Bircher, Erni; Blaser, Lardi; Andersons, In-Albon, Melnalksnis; Sturny, F. Schmutz, J. Schmutz; Dostoinov, Weibel, Neukom; Nilsson, Maxwell, Huguenin.

HC Lausanne: Stephan; Barberio, Genazzi; Frick, Heldner; Marti, Grossmann; Antonietti, Krueger; Almond, Malgin, Jooris; Hudon, Gibbons, Jäger; Kenins, Emmerton, Bertschy; Douay, Froidevaux, Krakauskas.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Berger, Salzgeber, Diem, Petrini, Kuonen, Earl (alle verletzt), Rüegsegger, Guggenheit (Partnerteams). SCL Tigers von 58.08 bis 58.53 ohne Torhüter.