Swiss-Cup 1/16-Final (GCK Lions - SCL Tigers)

Keine Probleme für die SCL Tigers

Die SCL Tigers gewinnen ihren ersten Ernstkampf der Saison und qualifizieren sich im Swiss Cup für die Achtelfinals. Sie liessen dabei den unterklassigen GCK Lions keine Siegchance.

Spielbericht • • von Bruno Wüthrich

Die SCL Tigers leifen zu keiner Zeit Gefahr, dieses Spiel zu verlieren. Hier kann Harri Pesonen nach ausgezeichneter Vorarbeit von Julian Schmutz zum 2:0 einschieben. Bild: Susanne Bärtschi.

 

Man mag vom Cup halten, was man will. Man kann ihn für wichtig nehmen, oder sich darüber ärgern. Doch wenn die Saison mit einem Cup-Spiel gegen einen zwar talentierten, aber unterklassigen Gegner beginnt, wäre eine Niederlage ein Supergau. Denn sie hätte möglicherweise ungeahnte psychologische Auswirkungen auf die darauf folgenden Meisterschaftsspiele des unterlegenen Favoriten. Man stelle sich vor, danach würde auch noch das Startspiel in der Meisterschaft verloren gehen. Der Fehlstart wäre bereits Tatsache.

Die SCL Tigers nahmen sich deshalb der Aufgabe GCK Lions mit der nötigen Ernsthaftigkeit an und versuchten von Beginn weg, ihren Gegner mit Tempojockey schwindlig zu spielen. Doch dies erwies sich vor allem im Startdrittel als nicht einfach. Denn die "kleinen Löwen" waren von ihrem Langnauer Coach Michael Liniger (ein ehemaliger Captain der 1. Mannschaft der Emmentaler) hervorragend auf die Gelbroten eingestellt. Die Tiger erspielten sich zwar optisch ein deutliches Übergewicht, aber zwingende Torchancen bleiben Mangelware. Allerdings nutzten die Gäste die erste Strafe eines Gegespielers nach lediglich sechs Sekunden gnadenlos aus. Pascal Berger gewann das Bully, der Puck gelangte zu Andrea Glauser, dieser zog ab und Pascal Berger lenkte den Schuss ins gegnerische Tor. Dabei blieb es bis zum Drittelsende.

In der zweiten Hälfte des Mitteldrittels machten die Langnauer dann alles klar. Harri Pesonen erhöhte nach ausgezeichneter Vorarbeit von Julian Schmutz auf 2:0 (31), und lediglich zwei Minuten später nutzte Chris DiDomenico auf Zuspiel von Alexei Dostoinov die zweite gegnerische Strafe zum 3:0. Den Schlussstand von 4:0 erzielte Benjamin Neukom auf Pass von Nolan Diem 69 Sekunden vor Ablauf des Mitteldrittels.

Weitere Tore fielen nicht. Die GCK Lions spielten im Schlussdrittel defensiv wieder disziplinierter und wurden offensiv durch Einzelaktionen sogar zuweilen etwas gefährlich. Wirklich in ernsthafte Gefahr, ein Gegentor zu erhalten, gerieten die Langnauer allerdings nie. Denn sie liessen sich nie zu defensivem Schlendrian verleiten.

So resultierte letztendlich ein souveräner, wenn auch wenig glanzvoller Sieg des Favoriten. So viel eine Niederlage im Hinblick auf die am Samstag beginnende Meisterschaft bedeutet hätte, so wenig bedeutet der Sieg. Immerhin stehen die Tiger im Achtelfinal des Swiss Cups.

 

GCK Lions - SCL Tigers 0:4 (0:1, 0:3, 0:0)

Kunsteisbahn Küsnacht, 350 Zuschauer. SR: Urban/Potocan, Kaderli/Gurtner. Tore: 15. Berger (Glauser, Ausschluss Chiquet) 0:1. 31. Pesonen (Schmutz) 0:2. 33. DiDomenico (Dostoinov, Ausschluss Suter) 0:3. 38. Neukom (Diem) 0:4. Strafen: 5-mal zwei Minuten gegen die GCK Lions, 3-mal zwei Minuten + 1-mal 10 Minuten (Sturni, Check gegen den Kopf) gegen die SCL Tigers.

GCK Lions: Zürrer; Büsser, Andersson; Sidler, Braun; Peter, Geiger; Widmer, Burger; Hinterkircher, Backman, Hayes; Riedi, Fuhrer, Puide; Rizzello, Suter, Marchand; Hardmeier, Chiquet, Berni.

SCL Tigers: Punnenovs;Leeger, Glauser; Lardi, Erni; Blaser, Schilt; Cadonau; Pesonen, Maxwell, Schmutz; Dostoinov, Earl, Berger; Neukom, Diem, DiDomenico; Sturni, In-Albon, Rüegsegger; Kuonen.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Gagnon, Huguenin, Grossniklaus, Bircher, Melnalksnis.